220 Falun Gong-Praktizierende aus Guangzhou zeigen Jiang Zemin wegen Folter und Erpressung an (Illustration)
(Minghui.org) Insgesamt haben 220 Falun Gong-Praktizierende aus der Stadt Guangzhou in der Provinz Guangdong Strafanzeigen gegen Jiang Zemin gestellt, so besagt die Anzahl der Strafanzeigen, die der Redaktion seit dem 16. Juli 2015 aus diesem Ort vorliegen.
Die Praktizierenden beschuldigen den ehemaligen chinesischen Diktator, die brutale Unterdrückung von Falun Gong befohlen zu haben, und machen ihn für das enorme Leid verantwortlich, das ihnen durch die von ihm initiierte Verfolgung zugefügt wurde. Die Strafanzeigen wurden an das Oberste Volksgericht und die Oberste Volksstaatsanwaltschaft geschickt.
Zwischen Ende Mai und dem 30. Juli 2015 haben sich mehr als 120.000 Falun Gong-Praktizierende in China der Welle von Strafanzeigen angeschlossen, um Jiang Zemin vor Gericht zu bringen. (http://de.minghui.org/html/articles/2015/8/3/116161.html)
Viele dieser Praktizierenden berichten davon, wie Falun Gong (auch Falun Dafa genannt) ihnen ihre Gesundheit zurückgebracht und ihnen eine neue Einstellung zum Leben geschenkt habe. Ihre Träume, um ein gesünderes und glücklicheres Leben zu führen, wurden jedoch zerstört, als Jiang Zemin im Jahr 1999 eine landesweite Kampagne startete, um Falun Gong auszulöschen.
Unter Jiangs Direktive „Vernichtet ihren Ruf! Ruiniert sie finanziell! Zerstört sie körperlich!“ wurden die Praktizierenden verhaftet, eingesperrt und gefoltert. Einige sind aufgrund der Folter fast gestorben. Andere verloren ihre Arbeit oder wurden gezwungen, enorme Bußgelder zu zahlen.
Viele Familien wurden auseinandergerissen. Manche Praktizierende sahen ihre Angehörigen zu schweren Strafen verurteilt oder sogar zu Tode gefoltert, nur weil sie sich weigerten, ihren Glauben an Falun Gong aufzugeben.
Familienmitglieder zu Tode gefoltert
Herr Wu Zhijun war Professor einer medizinischen Fakultät. Viele seiner Familienmitglieder praktizieren Falun Gong. Sowohl seine Mutter als auch seine Tante starben an den Folgen der Verfolgung. Sein Bruder wurde zu drei Jahren Zwangsarbeit verurteilt, seine Schwägerin zu zehn Jahren Gefängnis und Herr Wu selbst im Jahr 2002 zu acht Jahren Haft verurteilt.
Seine Mutter, Frau Wu Yuxian, wurde im Jahr 2002 zu sieben Jahren Haft verurteilt. Am 09. Februar 2006 folterte man sie im Frauengefängnis von Nanning in der Provinz Guangxi zu Tode.
Seine Tante, Frau Wu Yuyun, eine Lehrerin, wurde mehrmals in Gehirnwäschezentren eingesperrt. Sie starb im September 2004.
Eisenbahn-Ingenieur verlor beide Elternteile
Der Eisenbahn-Ingenieur Zhong Jiawen, auch Praktizierender, verlor seine Eltern.
Sein Vater wurde im Januar 2001 festgenommen, als er Flyer mit Informationen über die Verfolgung von Falun Gong verteilte. Während der Vater in der Strafanstalt im Bezirk Hengyang eingesperrt war, wurde er so massiv gefoltert, dass sein Zustand kritisch war. Er kam zur Notfallversorgung ins Krankenhaus. Als er dem Tode nahe war, entließen die Behörden ihn, aber erst, nachdem sie von seiner Familie 2.000 Yuan erpresst hatten, die ihn im Krankenhaus abholte.
Nach Hause zurückgekehrt lag der Vater die meiste Zeit im Koma, bis er schließlich am 2. Mai 2002 starb.
Im Dezember 2004 starb auch Zhongs Mutter als Folge des enormen Drucks infolge der Verfolgung.
Folter und Schläge durch die Polizei
Als die 33-jährige Frau Li Minwei im November 2001 nach 20 Monaten der Folter aus dem Chatou Zwangsarbeitslager für Frauen in Guangzhou entlassen wurde, war ihr Haar komplett ergraut.
„Sie hängten mich auf, sodass meine Füße kaum den Boden berührten. Sie ließen mich bis Mitternacht nicht hinunter. Um 07:00 Uhr am nächsten Morgen hängten sie mich wieder auf. Dies taten sie mehrere Wochen. Sie banden mich auch zwei Wochen lang auf ein ‚Totenbett’ in der Stellung eines gespreizten Adlers, ohne mich zu befreien“, erinnert sich Li.
Den Tod durch Folter geben sie als Selbstmord aus
„Der Leiter der Strafanstalt drohte mir. Er sagte, dass ich in ein Arbeitslager käme, sollte ich die Erklärungen nicht schreiben, dass ich auf Falun Gong verzichten würde. Nach meinem Tod dort würden sie sagen, dass ich Selbstmord begangen hätte.“
Eine andere Praktizierende, Frau Lian Xinqun, erinnert sich an eine Quälerei, die im Tianhe Bezirksgefängnis von Guangzhou weit verbreitet war, sie hieß „durch eine Nadel gefesselt“.
Bei dieser Form der Folter sind die Praktizierenden gefesselt an einen festen Metallring auf dem Boden gekettet. Ihre Hände werden auf den Seiten ihrer Beine platziert und mit Handschellen unter ihren Beinen gefesselt. Jeder ist über einen spitzen Winkel gebeugt.
Folter-Illustration: „Durch eine Nadel gefesselt“
„Diese Folter verletzte mich wirklich. Mein Körper schwoll an, mein Ohr blutete und ich verlor mein Gehör. Meine rechte Niere tat furchtbar weh. Ich entwickelte auch einen hohen Blutdruck. Die Strafanstalt entließ mich aus medizinischen Gründen“, schrieb Frau Lian in ihrer Strafanzeige.
Herr Zhong Jiawen, 61 Jahre alt, erzählt, wie die Polizei ihn mit Gewalt verhörte.
„Vier Beamte schlugen mich und stießen mich zu Boden. Der Leiter der Staatssicherheitsabteilung packte eine Metallstange und schlug damit auf meine Beine, meinen Rücken und mein Gesäß. Ich hatte Prellungen am ganzen Körper. Ein paar Tage später trat mich ein Beamter mit seinen Stiefeln in die Rippen, da ich mich immer noch weigerte, ihnen die Informationen zu geben, die sie haben wollten. Ich wurde ohnmächtig.“
Bewachung rund um die Uhr: „Es war zum Ersticken.“
Herr Wu Zhijun beschrieb auch die massiven psychischen Leiden, die er ertrug, während er im Guilin Gefängnis in der Provinz Guangxi festgehalten wurde: „In dieser extrem winzigen Zelle wurde ich von Gefangenen 24 Stunden rund um die Uhr bewacht. Ich durfte mit niemandem reden oder etwas tun. Sie beobachteten mich noch, wenn ich die Toilette benutzte. Alles, was ich tat, wurde den Wärtern gemeldet. Es war zum Ersticken. Ich befand mich am Rande eines Nervenzusammenbruchs.“
Finanzielle Verfolgung und Erpressung
Frau Zhou Xuexia war Geschichtslehrerin an der Volks-Universität Baiyun in Guangzhou, die mehrmals ausgezeichnet worden war. Weil sie sich weigerte, das Falun Gong aufzugeben, wurde sie aus ihrem Job gefeuert und verlor ihr Einkommen. Man hielt sie in Haftzentren, Gehirnwäsche-Einrichtungen und Zwangsarbeitslagern gefangen. Einmal sah sie sich gezwungen, ihr Zuhause zu verlassen, um nicht erneut verhaftet zu werden.
Als Wu Zhijun mit seiner Mutter im Jahre 2002 inhaftiert wurden, erpressten die Mitarbeiter der Staatssicherheitsabteilung mehr als 40.000 Yuan von ihnen.
Plünderung der Wohnungen
Einige Praktizierende machen Jiang auch für die Plünderung ihrer Häuser verantwortlich. So berichtet Frau Wei Peiling: „Agenten des Büros 610 brachen am 23.092007 in mein Haus ein und beschlagnahmten zwei Computer, drei Drucker und andere persönliche Gegenstände. Sie brachten mir die Gegenstände nie mehr zurück.“
Hintergrund
Jiang Zemin begann im Alleingang die Verfolgung von Falun Gong im Jahr 1999. Trotz Widerspruch der übrigen Mitglieder des Ständigen Komitees des Politbüros nutzte er seine damalige Position als Chef der Kommunistischen Partei Chinas und zwang ihnen seinen Willen auf, um die Verfolgung zu beginnen.
Die Verfolgung hat in den vergangenen 16 Jahren zum Tod vieler Falun Gong- Praktizierender geführt. Weitaus mehr wurden gefoltert und sogar wegen ihrer Organe getötet. Jiang Zemin und seine Gefolgschaft sind direkt für den Beginn, die Weiterführung und Aufrechterhaltung der Verfolgung verantwortlich.
Unter Jiangs persönlicher Anleitung gründete die Kommunistische Partei Chinas am 10. Juni 1999 ein illegales Sicherheitsorgan auf Parteibasis, das Büro 610 genannt wird. Es agiert außerhalb des chinesischen Gesetzes und führt die Verfolgungspolitik direkt durch. Mit dem Aufruf: „Zerstört ihren Ruf, ruiniert sie finanziell und vernichtet sie physisch!“ wies der damalige Präsident Chinas, Jiang Zemin, die Handlanger der Verfolgung an, vor keiner Grausamkeit zurückzuschrecken.
Das chinesische Gesetz erlaubt seinen Bürgern, Strafanzeigen zu erstatten. Viele Falun Gong-Praktizierende üben nun dieses ihnen zustehende Recht aus und zeigen den ehemaligen Diktator an.
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