Peking: Im Juli wurden 70 Falun Gong-Praktizierende verhaftet, 46 an einem Tag
(Minghui.org) Zwischen Ende Mai und 6. August 2015 haben über 134.000 Menschen Strafanzeigen gegen Jiang Zemin, den ehemaligen Vorsitzenden der Kommunistischen Partei Chinas, gestellt. Sie drängen die Oberste Volksstaatsanwaltschaft und das Oberste Volksgericht, Jiang Zemin seiner gerechten Strafe zuzuführen, weil er seine Macht missbraucht hatte und die Verfolgung von Falun Gong in China in die Wege geleitet hatte.
Von den 134.000 Anzeigeerstattern sind 2.677 Falun Gong-Praktizierende und Familienangehörige aus Peking.
Die große Anzahl an Anzeigen in so kurzer Zeit traf einen Nerv bei den Pekinger Behörden, die mit einer Verhaftungswelle antworteten. Allein am 20. Juli nahm die Polizei 46 Falun Gong-Praktizierende von insgesamt 70 im Juli fest.
Nachstehend sind mehrere Verhaftungen aufgelistet, die im Juli stattfanden.
Waise zeigt Jiang Zemin im Namen seines Vaters an, der infolge der Verfolgung gestorben ist
Han Yu erstattete am 16. Juli Strafanzeige gegen Jiang Zemin im Namen seines Vaters, Han Junqing. Vier Tage später nahm ihn die Polizei fest und sperrte ihn in das Untersuchungsgefängnis Haidian.
Han Yus Vater starb 2004 im Untersuchungsgefängnis Fangshan, zwei Monate nach seiner Festnahme. Als die Familie seinen Körper sah, bemerkten sie große Schnittwunden in seinem Unterleib, der mit Eiswürfeln gefüllt war. Seine Organe waren entfernt worden, wahrscheinlich für den Verkauf. Die Polizei ließ der Familie keine Fotos des Leichnams machen und verbrannte diesen rasch.
Polizisten mit kugelsicheren Westen brachen in das Haus der Praktizierenden ein
Am 20. Juli brachen über 20 Polizisten mit kugelsicheren Westen in das Haus von Guo Xiulan ein und nahmen sie fest. Sie kamen am selben Tag noch einmal und beschlagnahmten Guos Bücher von Falun Gong.
Am 29. Juli gingen Guos Mann und ihre Tochter zum Büro 610 des Bezirks Changping, um ihren Aufenthaltsort zu erfahren. Ein Agent drohte dem Mann, ihn mit Frau Guo in eine Gehirnwäsche-Einrichtung zu schicken, wenn er sich weiterhin nach ihr erkundige.
Die Polizei beschlagnahmte nach der Festnahme einer Praktizierenden deren Eigentum
Um Mitternacht am 19. Juli brachen Beamte des Bezirks Haidian in die Wohnung von Frau Chen Yuqing ein und nahmen sie und ihre Tochter fest, die nicht Falun Gong praktiziert. Die Polizisten durchsuchten ihr Haus und beschlagnahmten Computer, Drucker und Bücher von Falun Gong. Als ihr Mann am nächsten Tag zur Polizeiwache Shuguang ging, um nach ihr zu suchen, wurde er von der Polizei bezüglich ihres Aufenthaltsortes angelogen.
Neun Praktizierende im Juli vor Gericht gestellt, einer verurteilt
Im Juli stellten die Gerichte in Peking neun Praktizierende vor Gericht. Einer von ihnen wurde verurteilt.
Ma Jian aus dem Bezirk Pinggu stand am 9. Juli vor Gericht, ohne dass seine Familie informiert worden war und wurde zu sechs Monate verurteilt. Sein Vater Ma Zhanquan war im Januar 2015 verhaftet worden und ist immer noch eingesperrt.
Frau Yang Qiuying, Frau Li Shuangli und Herr Hu Qinggui wurden im Februar 2014 verhaftet und standen am 8. Juli 2015 vor Gericht.
Frau Zhang Jiguo wurde im Oktober 2014 verhaftet. Yan Musen, Li Hui, Chen Yulei und Sun Yuanlong wurden im Februar 2014 festgenommen. Sie alle standen am 21. Juli 2015 vor Gericht.Hintergrund
Jiang Zemin, der damalige Präsident Chinas, begann im Jahr 1999 im Alleingang die Verfolgung von Falun Gong. Trotz Widerspruchs der übrigen Mitglieder des Ständigen Komitees des Politbüros nutzte er seine damalige Position als Chef der Kommunistischen Partei Chinas und zwang ihnen seinen Willen auf, um die Verfolgung zu beginnen.
Die Verfolgung hat in den vergangenen 16 Jahren zum Tod vieler Falun Gong-Praktizierender geführt. Weitaus mehr wurden gefoltert und sogar wegen ihrer Organe getötet. Jiang Zemin und seine Gefolgschaft sind für den Beginn, die Weiterführung und die Aufrechterhaltung der Verfolgung direkt verantwortlich.
Unter Jiangs persönlicher Anleitung gründete die Kommunistische Partei Chinas am 10. Juni 1999 ein illegales Sicherheitsorgan auf Parteibasis, das sogenannte Büro 610. Es setzt die Verfolgungspolitik um und agiert dabei außerhalb des chinesischen Gesetzes. Mit dem Aufruf „Zerstört ihren Ruf, ruiniert sie finanziell und vernichtet sie physisch!“ wies Jiang Zemin die Handlanger der Verfolgung an, vor keiner Grausamkeit zurückzuschrecken.
Das chinesische Gesetz erlaubt seinen Bürgern, Strafanzeigen zu erstatten. Viele Falun Gong-Praktizierende üben nun dieses ihnen zustehende Recht aus und zeigen den ehemaligen Diktator an.
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