Provinz Shandong: 45 Falun Gong-Praktizierende aus Zoucheng erstatten zwischen Ende Mai und Anfang August Strafanzeige gegen Jiang Zemin

(Minghui.org) 45 Falun Gong-Praktizierende aus Zoucheng, Provinz Shandong erstatteten in der Zeit vom 24. Mai bis 4. August 2015 Strafanzeigen gegen Jiang Zemin.

Sie beschuldigen das ehemalige chinesische Staatsoberhaupt, die brutale Unterdrückungskampagne von Falun Gong eingeleitet zu haben und machen ihn für das damit verbundene enorme Leid verantwortlich. Die Strafanzeigen wurden beim Obersten Volksgericht und der Obersten Volksstaatsanwaltschaft eingereicht.

Viele Praktizierende berichteten, wie sie durch Falun Gong gesund und eine neue Einstellung zum Leben bekommen haben. Ihr Traum von einem gesünderen und glücklicheren Leben wurde jedoch erschüttert, als Jiang Zemin im Jahr 1999 eine landesweite Kampagne startete, um die Praktik auszulöschen.

Weil sie nicht auf ihren Glauben verzichten wollten, wurden sie festgenommen, inhaftiert, und gefoltert. Ihre Wohnungen wurden durchsucht und persönliche Gegenstände beschlagnahmt. Auch viele Familienangehörige wurden in diese Verfolgung hineingezogen, während andere gezwungen waren enorme Bußgelder zu zahlen.

Die Praktizierenden aus der Stadt Zoucheng, die Strafanzeigen eingereicht haben, kommen aus allen sozialen Schichten und Berufen.

Nachfolgend berichten wir über einige von ihnen:

Frau Xie Suying, 74, wurde im Oktober 1999 festgenommen, rechtwidrig im Zwangsarbeitslager Zibo eingesperrt und brutal gefoltert. Einige Wärter misshandelten sie 15 Minuten lang und schockten sie gleichzeitig mit vier elektrischen Stäben an Händen und Füßen.

Frau Zheng Yun, 64, wurde am 26. September 2010 festgenommen und zur Polizeistation Qianquan gebracht. Danach wurde sie 28 Tage lang im Untersuchungsgefängnis Zoucheng festgehalten und von weiblichen Insassen sexuell angegriffen, es handelte sich vor allem um Drogenabhängige und Prostituierte, die von den Wärtern angestiftet worden waren. Zwischen dem 6. September und 24. Oktober 2010 erpressten die Wärter von Frau Zheng außerdem 20.000 Yuan.

Frau Qin Zhen wurde am 7. Februar 2007 festgenommen. In den 37 Tagen Haft zwang man sie über lange Zeiten manuelle Arbeiten zu verrichten, wie zum Beispiel Knoblauchzehen per Hand zu schälen. Vom 17. März 2007 an, wurde sie für ein Jahr im zweiten Zwangsarbeitslager in der Provinz Shandong festgehalten. Dort wurde sie einen Monat lang wiederholt gezwungen, lange Zeiten auf einem kleinen Hocker zu sitzen.

Frau Jia Fanying, 53, wurde am 27. Juni 2013 verhaftet und eine Woche lang gesetzwidrig eingesperrt. Am 7. Oktober 2013 wurde sie erneut festgenommen und 24 Stunden eingesperrt, in dieser Zeit bekam sie weder etwas zu essen noch zu trinken. Man nahm ihr auch gegen ihren Willen die Fingerabdrücke ab. Am nächsten Tag wurde sie ins Untersuchungsgefängnis der Stadt Zoucheng gebracht und für zehn Tage inhaftiert. Nachdem sie freigelassen wurde, setzten sie ihren Mann unter Druck und sein Arbeitgeber zog ihm insgesamt 6.000 Yuan von seinem Lohn ab. Frau Jia wurde ebenfalls bedroht und überwacht.

Frau Niu Weifen, 74, wurde zweimal unrechtmäßig festgenommen, am 27. Juni 2013 und am 28. Dezember 2013. In Haft wurde sie wiederholt bedroht und bekam neun Stunden lang weder Nahrung noch Wasser. Sie nahmen ihr gegen ihren Willen die Fingerabdrücke ab und fotografierten sie. Die Polizei bedrohte auch ihren 81-jährigen Mann, der danach unter schweren Angstzuständen litt. Er starb am 1. Januar 2014.

Hintergrund

Jiang Zemin begann im Alleingang die Verfolgung von Falun Gong im Jahr 1999. Trotz Widerspruch der übrigen Mitglieder des Ständigen Komitees des Politbüros nutzte er seine damalige Position als Chef der Kommunistischen Partei Chinas und zwang ihnen seinen Willen auf, um die Verfolgung zu beginnen.

Die Verfolgung hat in den vergangenen 16 Jahren zum Tod vieler Falun Gong-Praktizierender geführt. Weitaus mehr wurden gefoltert und sogar wegen ihrer Organe getötet. Jiang Zemin und seine Gefolgschaft sind direkt für den Beginn, die Weiterführung und Aufrechterhaltung der Verfolgung verantwortlich.

Unter Jiangs persönlicher Anleitung gründete die Kommunistische Partei Chinas am 10. Juni 1999 ein illegales Sicherheitsorgan auf Parteibasis, das Büro 610 genannt wird. Es agiert außerhalb des chinesischen Gesetzes und führt die Verfolgungspolitik direkt durch. Mit dem Aufruf: „Zerstört ihren Ruf, ruiniert sie finanziell und vernichtet sie physisch!“ wies der damalige Präsident Chinas, Jiang Zemin, die Handlanger der Verfolgung an, vor keiner Grausamkeit zurückzuschrecken.

Das chinesische Gesetz erlaubt seinen Bürgern, Strafanzeigen zu erstatten. Viele Falun Gong-Praktizierende üben nun dieses ihnen zustehende Recht aus und zeigen den ehemaligen Diktator an.