Wie ich Falun Dafa kennenlernte
Vorgetragen auf der deutschen Fa-Konferenz 2016
(Minghui.org) 1974 als Deutsche geboren, wurde ich von meinen Eltern christlich religiös erzogen. Seit meiner frühen Kindheit war ich ein wahrheitssuchender Mensch, der an das Göttliche glaubte und der viele Fragen stellte. Neugierig beschäftigte ich mich mit den Weltreligionen, las esoterische und anthroposophische Bücher, besuchte Kirchen und Tempel auf verschiedenen Kontinenten – immer auf der Suche nach einer Wahrheit, die unumstößlich und allgemeingültig war. Oft glaubte ich, sie gefunden zu haben, und fast genauso oft irrte ich mich.
Anfang 2012 fuhr ich im Rahmen einer Fortbildung regelmäßig nach Düsseldorf. Vor dem Hauptbahnhof gab es einen Infostand der Falun Gong-Praktizierenden. Eine Praktizierende erklärte mir, was Falun Gong ist und warum es in China verfolgt wird. Außerdem schenkte sie mir eine Postkarte, auf der Udumbarablüten zu sehen waren. Sie erklärte mir, dass laut buddhistischer Überlieferung die Udumbara nur alle 2000 Mondjahre blühe usw., dass sie aber bei verschiedenen Praktizierenden aufgetaucht sei. Ich weiß noch, dass ich mich wunderte, warum sie mir so ausführlich über ein Phänomen erzählte, das ich sowieso niemals zu Gesicht bekommen würde. Ich kaufte ein Zhuan Falun (Li Hongzhi), weil ich neugierig war, was eine unaufrichtige Regierung dazu bewegt, so viel Energie in die Verfolgung zu stecken. Meiner Vorahnung nach musste Falun Gong also richtig gut sein.
In den darauffolgenden Tagen las ich die beiden Bücher Falun Gong – Der Weg zur Vollendung und das Zhuan Falun. Kurz vor Ostern besuchte ich die nächstgelegene Übungsgruppe, um die Übungen dort zu lernen. Der Inhalt des Zhuan Falun hatte mich sehr berührt. Vieles hatte ich sofort als wahr akzeptiert, doch ich hatte auch etliche Fragen und Zweifel. Mein größter Zweifel bestand über die Person des Meisters, denn aufgrund vieler Irrtümer und enttäuschender Erfahrungen war ich zu diesem Zeitpunkt nicht mehr bereit, irgendjemanden als Meister zu akzeptieren. Meine Gedanken kreisten immer wieder um die Fragen: Wer ist der Meister? Sagt er die Wahrheit oder hat er einen Teil erfunden? Woher weiß er das alles? Ist er ein echter oder ein selbsternannter Meister? Ich dachte bei mir: „Wenn er mir doch nur ein Zeichen schicken könnte, dass er ein echter Meister ist; es muss ja kein Erdbeben sein, nur ein ganz kleines Zeichen, das ich verstehe.“
Wenige Tage später, es war Karfreitag 2012, schaute ich in den Kühlschrank und bemerkte etwas Weißes auf meinem roten Gemüsepaprika. Ich traute kaum meinen Augen und war ganz aufgeregt: Zwei kleine Udumbara wuchsen darauf. Weil sie kleiner sind als ein Streichholzkopf, hätte sie wahrscheinlich jeder andere übersehen oder für Schimmel gehalten, aber ich wusste sofort, dass es mein persönliches Zeichen war. Von diesem Tag an begann ich, Falun Dafa zu praktizieren.
In der ersten Woche dachte ich noch etwas naiv: Ich schnitt vorsichtig die Haut der Paprika ab, auf der die Udumbara standen, legte sie auf ein winziges mit Blumenerde gefülltes Gefäß und gab jeden Tag einen Tropfen Wasser hinein. Bald jedoch wurde mir klar, dass die Udumbara so etwas nicht brauchen. Hell oder dunkel, kalt oder warm, feucht oder trocken scheint der Udumbara egal zu sein.
Mein Mann praktiziert nicht. Da er nicht so gut sieht, legte er zweimal versehentlich seine Tasche und eine Decke darauf ab. Ich dachte: „Oh, wie schade, jetzt ist sie bestimmt kaputt!“ Sie war zwar durch das Gewicht in die Erde gedrückt worden, aber nach einer leichten Berührung richtete sie sich von selbst wieder auf.
Manchmal, wenn ich heute Schwierigkeiten oder Zweifel habe oder meine Motivation stark nachlässt, dann schaue ich auf die Udumbara, danke dem Meister, dass er mich nicht aufgibt, und gebe mir weiterhin Mühe.
Durch die universellen Werte des Kultivierungswegs von Falun Dafa - Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht - wurde mir eine bleibende Wahrheit geschenkt, ein Maßstab, der für immer gültig ist.
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Rubrik: Fa-Konferenzen