Li Kai, Praktizierender aus der Provinz Hebei, zu dreieinhalb Jahren verurteilt

(Minghui.org) Li Kai sah gerade fern, als mehrere Polizisten bei ihm einbrachen und ihn mitnahmen. Knapp zwei Monate später verurteilte man ihn zu dreieinhalb Jahren Gefängnis, weil er sich weigerte, Falun Gong aufzugeben. Diese spirituelle Praktik wird vom kommunistischen Regime in China seit 1999 verfolgt.

Die Polizei weigerte sich trotz wiederholter Forderungen durch seine Familie preiszugeben, wo Herr Li eingesperrt worden war. Das Gericht verständigte die Familie auch nicht über die beiden gerichtlichen Anhörungen im September 2015.

Lis Frau fand nur durch Zufall heraus, dass ihr Mann verurteilt worden war, als sie sich beim Gericht über seinen Fall erkundigte. Als sie wissen wollte, warum sie nicht verständigt worden war, erklärte ihr der Vorsitzende Richter: „Es ist nicht nötig, Sie zu informieren. Das Gesetz schreibt nirgends vor, dass wir die Familie [von Falun Gong-Praktizierenden] benachrichtigen müssen.“

Herr Li hat an höherer Stelle Berufung eingelegt.

Familie bleibt im Dunkeln über Herrn Lis Aufenthaltsort

Am 29. Juli 2015 schloss sich Bai Jie von der Staatssicherheitsabteilung der Polizeibehörde des Bezirks Lulong mit Beamten der Polizeiwache Chenguatun und der Justizbehörde des Bezirks zusammen, um Li Kai in seiner Wohnung festzunehmen. Sie schlugen ihn, durchsuchten die ganze Wohnung und beschlagnahmten eine Tasche voll mit DVDs.

Als seine Familie die Polizei anrief, erklärte man ihnen, dass er in Strafhaft genommen wurde, doch die Beamten weigerten sich bekanntzugeben, wo man ihn eingesperrt hat.

Daraufhin ging seine Familie zum Untersuchungsgefängnis und zur Staatssicherheitsabteilung, um die Beamten zu fragen, doch sie bekamen keine Information über seinen Aufenthaltsort.

Vor Gericht gestellt und verurteilt – ohne das Wissen der Familie

Lis Familie erhielt weder eine Benachrichtigung über die Verhandlung am 7. September 2015 noch über die Verurteilung am 21. September 2015. Am Tag der Verurteilung war Lis Frau zufällig im Gerichtsgebäude, weil sie von Richter Liu Chunyong Informationen über seinen Fall einholen wollte. Sie hatte keine Ahnung, dass ihr Mann kurz darauf verurteilt werden sollte.

Richter Liu bat sie, sich an den vom Gericht zugewiesenen Anwalt zu wenden, der fünf Minuten später kam und ihr erklärte, dass ihr Mann gerade eben zu dreieinhalb Jahren Gefängnis verurteilt worden sei.

Durch das Praktizieren von Falun Gong die Gesundheit wiedererlangt

Herr Li, Landwirt im Dorf Heyezhuang im Bezirk Lulong der Stadt Qingdao, Provinz Hebei, begann 2009, Falun Gong zu praktizieren.

Als er die Falun Gong-Bücher gelesen hatte, verschwanden seine Krankheiten, wie Schlaflosigkeit, Diabetes, hoher Blutdruck und eine Leberkrankheit – Beschwerden, deren Behandlung fast das gesamte Einkommen der Familie verschlangen.

Lis Familie kaufte einen Wagen, um Geld mit dem Transport von Passagieren zu verdienen. Er nutzte die Gelegenheit, um den Menschen zu erzählen, wie sehr er durch das Praktizieren von Falun Gong profitiert hatte. Dadurch machte er sich zum Ziel für die Verfolgung durch die kommunistischen Behörden.

Sieben Festnahmen in fünf Jahren

Wegen des Praktizierens von Falun Gong war Herr Li sieben Mal verhaftet worden. Nach seiner jüngsten Festnahme wurde er zu Gefängnis verurteilt.

Zum ersten Mal war er am 9. April 2010 verhaftet worden, als er mit seinen Mitmenschen über die Verfolgung von Falun Gong durch das kommunistische Regime sprach. Beamte schlugen ihn im Untersuchungsgefängnis mit einer hakenförmigen Metallstange, wodurch er am ganzen Körper blutete. Sie durchsuchten seine Wohnung und beschlagnahmten seinen Wagen, Haushaltsgeräte, einen Computer und Bargeld. Man verurteilte ihn zu einem Jahr Zwangsarbeit.

Nach seiner Freilassung im April 2011 berichtete er anderen, wie er im Arbeitslager von den Behörden misshandelt wurde. Als Folge wurde er wieder verhaftet und zuerst in das Zwangsarbeitslager der Stadt Qinhuangdao, danach in das Zwangsarbeitslager in Tangshan gebracht. Beide weigerten sich jedoch, ihn aufzunehmen.

Zwei Monate später wurde Herr Li vor einem Supermarkt verhaftet, wo ihn die Polizei schlug und alle Gegenstände beschlagnahmten, die sich in seinem Wagen befanden. Sie versuchten, ihn in ein Zwangsarbeitslager zu bringen, das ihn aber aufgrund seines hohen Blutdrucks nicht aufnahm.

Im September 2013 sprach er mit seinen Mitmenschen in der Musikschule des Bezirks Lulong über die Verfolgung von Falun Gong, als ihn Beamte der Polizeiwache Chengguan verhafteten und ihn mit Pfefferspray besprühten. Sie banden ihn in der Polizeiwache für über neun Stunden an einen „Eisenstuhl“. Das Arbeitslager nahm ihn wieder nicht auf.

Seine fünfte Festnahme fand 2014 statt, als er drei Patienten zum Arzt brachte. Auf dem Heimweg hatte ein Patient eine Auseinandersetzung mit einem Früchteverkäufer, der die Polizei rief, als er die Sticker mit der Aufschrift: „Falun Dafa ist gut“ und „Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht sind gut“ auf dem Wagen sah. Die Polizei hielt ihn auf, beschlagnahmte den Wagen, verhaftete ihn und schlug wieder brutal auf ihn ein. Die Beamten brachten ihn in ein Untersuchungsgefängnis, doch auch dort weigerte man sich, ihn aufzunehmen.

Einen Monat später nahmen ihn Beamte der Polizeiwache Chenguantun erneut fest. Sie verprügelten ihn und schlugen ihm zwei Vorderzähne aus. Obwohl das Arbeitslager ihn wieder nicht aufgenommen hatte, war er schwer verletzt und brauchte zuhause über 20 Tage, um sich zu erholen.

Eine unvollständige Liste von Personen und Einrichtungen, die an der Verfolgung von Herrn Li beteiligt waren und sind:

Staatssicherheitsabteilung:

Bai Jie, Leiter, +86-13903330394Polizeiwache Panzhuangzhen, Bezirk Lulong, Stadt Qinhuangdao, Provinz Hebei:Wang Xuegang, Superintendant, +86-13933906401, +86-13969917898Untersuchungsgefängnis des Bezirks Lulong: +86-335-7117705Polizeibehörde des Bezirks Lulong: +86-335-7012249, +86-335-7012659Bezirksgericht Lulong: +86-335-7012437Gericht Chenguantun: +86-335-7046124Staatsanwaltschaft des Bezirks Lulong: +86-335-7012540, +86-335-7111155Justizbehörde des Bezirks Lulong: +86-335-7206762Polizeiwache Chengguan:Wang Zhenyu, +86-335-7012241, +86-15725252774, +86-13581078012Polizeiwache Chenguantun: +86-335-7046110, +86-13768768949, +86-18953125789