88-Jährige bietet ihre eigene Inhaftierung anstelle der ihrer Schwiegertochter an

(Minghui.org) Zhang Zhilans 88 Jahre alte Schwiegermutter ging am 28. Juni 2016 in die Polizeiwache Damoujia in der Stadt Gaomi und bot sich an, anstelle ihrer Schwiegertochter in Gewahrsam genommen zu werden. Sie begründete dies mit den Worten, dass ihre Schwiegertochter kein Gesetz übertreten habe und die Familie ohne sie nicht überleben könne.

Die Polizisten versprachen, dass sie sie in das Untersuchungsgefängnis Weifang bringen würden, damit sie ihre Schwiegertochter sehen könne. Sie logen und brachten Zhang Zhilan statt zum Gefängnis zu einer Bushaltestelle. Die alte Frau hatte keine andere Wahl, als nach Hause zurückzukehren.

Festnahme, weil sie die Menschen über die Verfolgung informiert hatte

Zhang Zhilan, 56, wurde am 9. Juni 2016 von Polizisten der Wache Damoujia festgenommen, als sie auf einem Markt mit den Menschen über die Verfolgung von Falun Gong sprach.

Als ihre Freundin Wang Dongmei sie in der Polizeiwache besuchte, wurde auch sie verhaftet. Man brachte beide am 10. Juni 2016 in das Untersuchungsgefängnis Weifang.

Falun Gong brachte Hoffnung

Zhangs Ehemann litt an Depression. Zhang Zhilan und ihr Mann gaben all ihr Geld für seine Behandlung aus, doch nichts half. Sie hatten drei kleine Kinder, außerdem lebte noch die Schwiegermutter bei ihnen. Der seelische Stress und die finanzielle Belastung – alles lag auf Zhangs Schultern.

Zhang hatte 1997 angefangen, Falun Gong zu praktizieren. Die tiefgründigen Prinzipien dieser Praktik halfen ihr, die seelische Belastung zu überwinden. Auch ihr Mann profitierte davon und sein Zustand verbesserte sich.

Drei Jahre inhaftiert

Das kommunistische chinesische Regime fing im Juli 1999 an, Falun Gong zu verfolgen. Seitdem war Zhang mehrmals inhaftiert und mit Geldstrafen belegt worden, nur weil sie andere über Falun Gong und die Verfolgung informierte.

Auf Anweisung des Ortsbüros 610 intensivierte die Polizei die Verfolgung von Falun Gong in den Monaten vor den Olympischen Spielen 2008 in China. Die Beamten durchsuchten Zhangs Wohnung und nahmen sie im Mai fest. Als sich Zhang weigerte zu kooperieren, wurde sie von den Polizisten der Polizeibehörde Pingdu brutal verprügelt. Sie erpressten von ihrer Familie 5.000 Yuan (ca. 675 €) [1], bevor sie sie freiließen.

Zhang wurde im November 2008 erneut festgenommen und zu drei Jahren Gefängnis verurteilt.


[1] Das durchschnittliche Einkommen eines Arbeiters beträgt in den Städten Chinas monatlich umgerechnet etwa 300,- €