Bei Trübsal Leben und Tod loslassen

(Minghui.org) Ich bin 55 Jahre alt. Seit Mai 1995 praktiziere ich Falun Gong. In den Jahren meiner Kultivierung hat der Meister eine Menge für mich getan. Mir fehlen die Worte, um meine tiefe Dankbarkeit auszudrücken. Ich kann nur weiterhin fleißig sein und die drei Dinge gut machen.

Nach dem Sturm

Bevor ich Falun Gong praktizierte, litt ich unter einer Asbeststaublunge. Am Neujahrstag 1996 lösten vorgeburtliche Probleme bei mir schweres systemisches Rheuma aus, das Herz und Augen beeinträchtigte.

Für die Behandlung meiner Leiden verbrauchte ich in den folgenden Jahren alle meine Familienersparnisse. Ich musste mein lukratives Geschäft mit Dämmmaterial schließen und meinen Wagen vekaufen. Dies brachte mich von einem Leben in Wohlstand zu Mittellosigkeit und Hilfsbedürftigkeit.

Dennoch heilten meine Leiden nicht und meine Asbeststaublunge verschlimmerte sich sogar. Die Medikamente, die ich einnahm, lösten Nebenwirkungen aus, die die Blutgefäße reißen ließen. Ich war an der Schwelle des Todes.

Genau in diesem kritischen Moment bekam ich das kostbarste Buch, das Zhuan Falun (Li Hongzhi).

Als ich am ersten Tag die 3. Lektion des Zhuan Falun las, hatte ich sofort das Verlangen, Falun Dafa zu praktizieren.

Ich kniete mich vor das Bild des Meisters im Buch und gelobte: „Meister, noch heute werde ich anfangen, mich zu kultivieren. Ganz gleich, wie lang und wie schwer es sein wird, ich werde bis zum Ende praktizieren. Ich möchte mit dem Meister heimkehren.“

Mein Wille war stark. Unter meinen Vorfahren gab es Kultivierende und so hatte ich schon immer an Gottheiten geglaubt.

Als ich mich an diesem Nachmittag hinlegte, um mich auszuruhen, spürte ich, wie mich eine große Hand am Rücken hochhob und mich rasch an einen weit entfernten Platz trug. Dort sah ich einen klaren Teich voller Wasser. Ich sah mich selbst am Rand des Wassers sitzen, mein soeben gereinigter Körper war in ein weißes Badetuch eingehüllt.

An jenem Tag waren alle meine Schmerzen und Leiden weg. Ich konnte aufstehen, Abendessen zubereiten und alle möglichen Hausarbeiten erledigen.

Es gibt keine Worte, um mein Gefühl von Leichtigkeit und Freude zu beschreiben.

Nach einem halben Jahr begann der Meister, meinen Körper zu reinigen.

An vielen meiner Gelenke erschienen Knoten, der größte war so groß wie ein Gänseei. Diese Knoten saugten kraftvoll alles auf. Je mehr sie absorbierten, desto größer wurden die Knoten, und nach drei oder vier Tagen platzten sie allmählich auf. Eiter und Gewebe, das aussah wie verrottetes Fleisch, sickerten heraus. Dann heilte der Riss von selbst.

Später spuckte ich allmählich eine Menge klumpiger Dinge in der Größe von Kidneybohnen aus.

Ich begriff, dass mich der Meister von meinen rheumatischen Problemen befreite, die mich finanziell ruiniert hatten. Durch die außergewöhnliche Kraft von Falun Dafa wurden sie nun ganz leicht aufgelöst.

Der Meister sagt:

„Du glaubst vielleicht, dass die Stellen, wo du früher Krankheiten hattest, durch das Üben von Qigong oder von irgendeinem Qigong-Meister geheilt worden sind; aber sie tauchen wieder auf. Denn er hat dich nicht geheilt, sondern hat sie für dich nur auf später verschoben, sie sind noch an den gleichen Stellen, er lässt dich heute nicht leiden, aber später. Wir müssen sie alle herausholen, für dich entfernen und alles von der Wurzel her beseitigen.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun 2012, Seite 136)

Das war tatsächlich meine persönliche Erfahrung. Dieses unwiderlegbare Wunder bestätigt, dass Falun Dafa eine außergewöhnliche Wissenschaft mit grenzenloser Kraft ist.

Durch weiteres Fa-Lernen erkannte ich, dass mich der Meister an dem Tag, als ich Falun Dafa akzeptierte, aus der Hölle holte und meinen Körper reinigte, sodass ich mich nun in der alltäglichen Gesellschaft kultivieren kann.

Nach dem Sturm war mein Himmel wieder klar. Buddhas Licht strahlt überall. Meine Familie gewann die frühere Freude wieder. Ich baute mein Geschäft wieder auf und alles war wieder, wie es zuvor gewesen war.

Andere mit Barmherzigkeit behandeln

Ich nahm mir jeden Tag die Zeit, das Fa zu lernen und die Übungen zu praktizieren. Ich verlangte von mir selbst, jeden Gedanken, jedes Wort und jede Handlung mit dem Maßstab von Falun Dafa zu messen. Egal, ob jemand zur Familie gehörte oder nicht, ich war fürsorglich zu allen.

Als erstes beseitigte ich eine Anschauung, die ich früher in der alltäglichen Gesellschaft angenommen hatte, nämlich angehäufte Schulden weiter mit mir rumzuschleppen. Stattdessen brachte ich alle meine finanziellen Angelegenheiten mit meinem früheren Geschäftspartner in Ordnung. Er war mir dafür so dankbar, dass er sich die Zeit nahm vorbeizukommen, um mir persönlich zu danken.

Auch zahlte ich alle Schulden zurück, die ich bei mehreren Handwerkern in anderen Provinzen hatte. Einer von ihnen nahm daraufhin einen weiten Weg auf sich, um mir zu danken. Er blieb auch, um die Falun Dafa-Übungen zu lernen. Als er wegging, nahm er ein Zhuan Falun mit.

Die Familie meines Mannes hatte einen wunderbaren Nachbarn namens Herr Li, der der Familie immer wieder ausgeholfen und sowohl meinem Großvater als auch meinem Vater bei zwei Anlässen viel Geld geliehen hatte. Diese Schulden waren seit über 40 Jahren nie zurückgezahlt worden.

Das fand ich heraus, gleich als ich anfing, Falun Dafa zu praktizieren. Herr Li schleppte sich mit seinem gealterten, fragilen Körper zu unserem Haus. Er sagte zu uns, dass er krank sei und kein Geld mehr habe, um die Behandlung bezahlen zu können, und dass es hilfreich wäre, wenn wir das Geld zurückzahlen könnten, das die Familie meines Mannes ihm schulde.

Mein Mann fragte, was wir tun sollten. Ich sagte: „Natürlich werden wir alles zurückzahlen.“

Ich befürchtete, Herr Li könnte aufgrund seines fortgeschrittenen Alters mit dem gesamten Betrag nicht umgehen, deshalb meinte ich, es wäre am besten, ihm erst einmal einen Teil zurückzuzahlen.

Ich sagte zu ihm: „Wenn Sie das ausgegeben haben, kommen Sie wieder, um mehr zu holen, bis wir alles beglichen haben.“

Wir dankten Herrn Li auch für seine bisherige Freundlichkeit und Großzügigkeit gegenüber der Familie.

Herrn Li kamen die Tränen. Er sagte zu uns: „Ich hätte nicht kommen sollen, um Sie beide zu belästigen, solange Ihre Eltern noch am Leben sind. Ich hätte nie gedacht, dass Sie so gut zu mir sein würden.“

Wir sagten zu ihm, er solle sich keine Sorgen machen. Wir als Kinder hätten die Verpflichtung, uns um jegliche Familienangelegenheiten zu kümmern.

Herr Li dankte uns immer und immer wieder.

Wir sagten zu ihm, so wie wir es zu allen sagten: „Danken Sie nicht uns. Danken Sie Falun Dafa und unserem Meister, der uns lehrt, immer das Richtige zu tun.“

Leben und Tod loslassen

Als ab 20. Juli 1999 die Verfolgung von Falun Dafa durch das Land fegte, fühlte ich mich extrem traurig.

„Wie kann es möglich sein, das so ein wunderbares Dafa durch die Medien mit solch verleumderischer Propaganda diffamiert wird? Warum sitze ich wie betäubt zu Hause? Ich muss nach Peking und mich für Dafa und für den Meister einsetzen“, sagte ich mir.

In diesem Jahr ging ich im September nach Peking, wurde jedoch verhaftet und eingesperrt. Ich musste brutale Prügel und Schocks mit Elektrostöcken mitansehen, die manche Praktizierenden von Polizisten bekamen. Ich hatte keine Ahnung warum und konnte nicht mehr schlafen. Ich hatte das starke Gefühl, dass ich am nächsten Tag an der Reihe wäre.

Ich wusste, ich musste Leben und Tod loslassen. Daher sagte ich zum Meister: „Wenn ich morgen wirklich sterben muss, wird meine Kultivierung zu Ende sein, doch ich werde es kein bisschen bereuen.“

Da hatte ich keine Angst mehr und schlief bis zum Morgen.

Am folgenden Tag passierte nichts von all dem, was hätte passieren können oder von dem ich gedacht hatte, dass es passieren würde.Ich dankte dem Meister und war noch entschlossener, Falun Dafa weiter zu praktizieren und eine wirkliche Dafa-Jüngerin zu sein.

Ich half mit, die Fakten aufzudecken, dass der damalige Vorsitzende der KPCh, Jiang Zemin, aus persönlicher Rache und Neidgefühl seine Macht ausnutzte. Er nutzte die ihm in seiner Position zur Verfügung stehenden Ressourcen aus und setzte den Polizeiapparat ein, um eine brutale Verfolgung gegen Falun Gong durchzusetzen.

Man sperrte mich ins Gefängnis. Die Polizisten nahmen mir das Zhuan Falun weg. Ich wollte das Fa lernen, konnte mich aber nur auf das bisschen Fa beziehen, das ich in meiner Erinnerung behalten hatte.

Ich verlangte von ihnen, mir das Buch zurückzugeben. Als ich aber ignoriert wurde, trat ich aus Protest in einen Hungerstreik.

Nach etwa fünf Tagen versuchte eine Gruppe von Polizisten in Zivilkleidung, mich „umzuerziehen“. Ich lehnte ihr Belohnungsangebot ab und so richteten sie den Stock gegen mich.

Nachts holten mich die Wärter aus der Isolationshaft in die Gefängniszelle. Dort führten sie vor Mitpraktizierenden und anderen Insassen eine Zwangsernährung durch.

Von da an legten sie mir Hand- und Fußschellen an, so dass ich mit meinem Kopf bis zu den Knien hinuntergebeugt gehen musste und bei jedem Schritt nur ein paar Zentimeter vorwärtskam.

Jeden Tag zwangen sie mich, so bis zur Krankenstation zu gehen, wo sie mich wieder zwangsernährten.

Dies ging bis zum 12. Tag meines Hungerstreiks so weiter.

In der Zeit, als ich von ihnen verlangte, mir das Zhuan Falun wiederzugeben, war ich schwer von Begriff und hatte eine niedrige Xinxing. Somit ermöglichte ich ihnen zu bestimmen, was geschah.

Die Polizisten versprachen weiterhin, mir das Buch zu geben, doch sie verschoben es ständig auf den nächsten Tag.

Einmal sagten sie zu mir, wenn ich ein Glas Milch tränke, würde mir am nächsten Tag bestimmt das Buch gegeben werden. Und so trank ich die Milch.

Als ich am nächsten Tag das Buch verlangte, sagten sie, das Sicherheitsbüro würde das nicht erlauben. Ich war so wütend und schrie sie an.

Ich erkannte, dass ich meinen Pass nicht gut überwunden hatte. Ich war zu begierig darauf, das Buch zu bekommen, sodass ich vernachlässigte, daran zu arbeiten, meine Eigensinne zu finden und loszulassen. Vor allem hätte ich nicht zulassen sollen, dass das Böse mich steuerte, stattdessen hätte ich die Führungsrolle spielen sollen.

Ich dankte dem Meister, dass er mich erleuchtete, während ich mich sehr bemühte, mich dem Fa entsprechend zu vervollkommnen.

Bald danach bekam ich das Buch unter der Bedingung, es geheim zu halten und nur im Aufenthaltsraum der Wärter zu lesen.

Später verlangte ich hartnäckig, nachts das Buch im Bett lesen zu dürfen.

So teilten sie das Buch auf und erlaubten mir jeden Tag nur eine Lektion zu lesen, unter der gleichen Bedingung, dass niemand etwas davon wissen dürfe und ich es nur unter der Bettdecke läse.

Zuerst war ich mit dem Arrangement einverstanden, doch nach und nach machte es mich traurig. Es gab so viele Praktizierende in der Nähe, die jeden Tag hart arbeiten mussten, ohne eine Gelegenheit zum Fa-Lernen zu haben.

Ich dachte: „Ich lerne hier im Geheimen das Fa. Was für eine Dafa-Jüngerin bin ich denn? Ich muss das Fa offen und auf würdige Weise  lernen und die Übungen machen können. Andere müssen in der Lage sein, das Gleiche zu tun.“

Am nächsten Tag sagte ich zu dem Wärter: „Ich muss meine Übungen wieder praktizieren. Mein Körper beginnt, Lähmungserscheinungen zu zeigen.“

Der Wärter lehnte es ab und war sich sicher, dass die Leitung dem nicht zustimmen würde.

Ich fragte ihn: „Wenn ich einen Rückfall bekomme, wird das Gefängnis dann die Verantwortung dafür übernehmen? Wird es das Polizeikommissariat tun? Wer von euch möchte dafür verantwortlich sein? Ich muss die Übungen praktizieren. Ich muss die Verantwortung für meine Gesundheit übernehmen.“

Daraufhin entschied die Gefängnisverwaltung unverzüglich, mich ohne großes Aufsehen freizulassen.

Am 13. November 2000 wurde ich erneut widerrechtlich mitgenommen und in ein Untersuchungsgefängnis gebracht, als ich Informationsmaterial über Falun Dafa verteilte. Mehrere Tage danach wurde eine andere Praktizierende zu mir gesperrt. An diesem Abend zeigte das Fernsehen, wie sie ihr Haus durchwühlten und viele Dafa-Bücher mitnahmen.

Als ich das sah, trat ich aus Protest sofort in einen Hungerstreik. Ich forderte, dass ihr die Bücher zurückgegeben würden und sagte zu ihnen: „Die Bücher sind von unserem Meister geschrieben worden, um uns beim Praktizieren anzuleiten. Die Polizei hat kein Recht, sie uns wegzunehmen. Welches Wort, welcher Satz ist denn in den Büchern falsch? Zeigen Sie mir das.“

Niemand konnte darauf etwas entgegnen. Niemand konnte mir etwas zeigen.

„Dann müssen Sie uns die Bücher zurückgeben …“

Der Chef stampfte vor Wut mit den Füßen auf: „Bereits das letzte Mal haben Sie das Gefängnis umgekrempelt. Nun wagen Sie das nicht noch einmal!“

Er steckte mich in Einzelhaft und wies jeden Tag zwei vor der Entlassung stehende Insassen an, mich mit Salz und Xanthat vermengten Flüssigkeiten zwangszuernähren.

Mein Körper schrumpfte ein, wurde steif und verfärbte sich.

Einmal klammerte ich mich an den weißen Mantel eines Gefängnisarztes und fragte ihn: „Was passiert mit meinem Körper?“

Er schrie los. Dann stieß er die Stationstür auf und ging weg.

Der Gefängniswärter sagte zu mir: „Sie kommen in die Umerziehung.“

Ich dachte: „Niemand hat darüber zu bestimmen. Nur mein Meister kann entscheiden, was mit mir passiert.“

Am 29. Dezember 2000, am 12. Tag meines Hungerstreiks, trugen mich zwei Insassen in ein Polizeifahrzeug und transportierten mich nach Hause.

Den Krallen des Teufels entkommen

Ein praktizierendes Ehepaar nahm meine Familie auf und half uns sehr.

Einmal kam eine Praktizierende zu Besuch. Gleich nach dem Weggehen rief sie an und sagte: „Die Situation draußen ist kritisch. Es wäre das Beste, wenn ihr so bald wie möglich weggeht.“

So trafen wir Arrangements, damit unsere Kinder versorgt waren. Am gleichen Abend, nachdem ich meine Dafa-Bücher und mein Mann unsere Kleidung eingepackt hatte, bestellten wir ein Taxi.

Der Taxifahrer bemerkte den ängstlichen Ausdruck in unseren Gesichtern, hielt uns irrtümlich für Diebe und fuhr uns zu einer Untersuchungsstation. Die erste Station war nicht besetzt.

Uns war klar, dass der Fahrer beabsichtigte, uns zur nächsten besetzten Station zu bringen. Wir stiegen aus, sobald wir konnten, und gingen zu Fuß an einem Fluss entlang weiter, der mit Eis und Schnee bedeckt war.

Da ich erst aus dem Gefängnis entlassen worden war, war ich sehr geschwächt. Ich schleppte mich so dahin und wünschte mir, mich in dem weichen Schnee ein wenig ausruhen zu dürfen.

Mein Mann machte sich Sorgen: „Wer wird uns in dieser dunklen Nacht denn noch aufnehmen?“

Ich sagte: „Sei unbesorgt. Irgendjemand wird es tun.“

Doch war ich nicht mehr in der Lage weiterzugehen. Da waren immer noch einige Hügel zu erklimmen.

Ich dachte: „Wir sollten kein Taxi mehr nehmen. Wenn nur ein Ochsenkarren vorbeikäme und uns ein Stück mitnehmen könnte, das wäre wunderbar …“

Genau da kam ein helles Licht von hinten. Ein weißer Lieferwagen stoppte kurz vor mir. Die Tür ging auf. Ein kräftiger junger Mann lud uns ein einzusteigen. Ich bemerkte, dass es ein brandneuer Wagen war und wollte nicht einsteigen.

Ich fragte den jungen Mann. „Wo fahren Sie denn hin?“

Er sagte: „Zur Universität.“

Ich sagte: „Fahren Sie allein weiter. Wir haben nicht den gleichen Weg.“

Doch der junge Mann war hartnäckig und sagte: „Ganz gleich wohin Sie heute Abend wollen, ich werde Sie dorthin fahren. Ich bewundere Ihre Ausdauer.“

Ich war schockiert: Woher konnte er wissen, ob ich zäh war?

Als wir schließlich einstiegen, fragte der junge Mann: „Warum sind Sie denn so spät nachts noch auf der Straße unterwegs?“

Und so erfand ich eine Geschichte. Er hörte aufmerksam zu. Am Ende meiner Geschichte meinte er: „Von nun an versuchen Sie, ehrlich zu sein.“

Ich war doppelt schockiert. Woher wusste er denn, dass ich eine Lüge erzählte? Wer war er? Vielleicht sollten wir bald aus diesem Wagen aussteigen. Ich konnte ihn doch nicht zu einem Haus von Praktizierenden führen.

Als ich einen passenden Platz entdeckte und obwohl das Haus des Praktizierenden noch ein ganzes Stück entfernt war, bat ich den jungen Mann, anzuhalten und uns aussteigen zu lassen.

Er fragte einige Male: „Ich werde Sie genau dahin bringen, wo Sie hinwollen. Sind Sie sicher, dass wir da sind?

Ich versuchte, ihm etwas für seine Bemühungen zu bezahlen, doch er lehnte das kategorisch ab.

Er sagte: „Ich helfe Ihnen, aber nicht gegen Geld.“

Der Nachbar der Praktizierenden dachte nicht gut über Falun Dafa. Ich musste vorsichtig sein, um ihn zu so später Stunde nicht aufzuwecken.

Als wir schließlich das Haus des Praktizierenden erreichten, hob ich meine Hand und klopfte leise an. Als ich die Tür berührte, spürte ich, dass sie nur angelehnt war. Eine Stimme erklang von innen. Als ich mich zu erkennen gab, ging die Tür auf und wir wurden hereingelassen.

„Warum wartest du an der Tür?“, fragte ich überrascht.

Der Praktizierende sagte zu uns: „Vor einer halben Stunde weckte mich ein Anruf auf, doch niemand antwortete am anderen Ende der Leitung. Als ich mich schließlich wieder hinlegte, gab es einen weiteren ähnlichen Anruf. Das passierte mehrere Male. Ich dachte schon, das Böse habe vor, mich zu verfolgen. Ich bemerkte gar nicht, dass die Tür nicht zu war.“

Der Praktizierende arrangierte es für uns, dass wir bei einer anderen Praktizierenden bleiben konnten. Nach etwa einer Woche fragte mich der Mann der Praktizierenden, woher ich käme. Mein Eigensinn der Angst ließ mich lügen. Plötzlich erinnerte ich mich, dass der junge Mann in dem weißen Lieferwagen mich doch ermahnt hatte, ehrlich zu sein.

Am 14. Januar 2001 zogen wir zu einem anderen Praktizierenden um, dessen Frau nicht praktiziert, und der uns herzlich willkommen hieß.

Meine inneren Organe waren von den unbekannten Drogen geschwächt, die mir im Gefängnis verabreicht worden waren, und sie begannen etwas abzusondern. Eiter kam aus meinem Mund und meiner Nase.

Eines Nachts schickte mir der Meister einen Traum, in dem er mir sagte, wenn mir jemand zwei mit Zucker gefüllte Dampfbrötchen gäbe, wäre es an der Zeit, weiterzugehen.

In einem Umfeld, in dem ich wieder das Fa lernen und die Übungen praktizieren konnte, erholte sich mein Körper rasch.

Zwei Nächte vor dem Drachenboot-Fest hatten mein Mann und ich den gleichen Traum. Wir gingen getrennt zu einer Baustelle, um nach Arbeit zu suchen. Mein Mann bekam keinen Job. Ich wurde zu einem vornehmen Büro geführt.

Nachdem ich dem Mann hinter dem Schreibtisch meine Geschichte erzählt hatte, nahm er ein dickes Buch heraus und sagte: „Sie ist eine erfahrene Ingenieurin. Finde eine Position für sie, stelle einen Ausweis für sie her und weise ihr Arbeit zu!“

Am Tag des Festes bot mir die Frau des Praktizierenden zwei mit Zucker gefüllte Dampfbrötchen an. Ich erinnerte mich an den Traum und wusste, dass es Zeit war zu gehen.

Ich war voller Dankbarkeit für den Meister und für den Praktizierenden und seine Frau.

Am nächsten Tag verließen mein Mann und ich unseren kurzzeitigen Zufluchtsort und machten uns wieder auf den Weg.

Die Materialproduktionsstätte dieser Stadt war von der bösartigen Partei schwer verwüstet worden. Ich machte mich daran, sie zu übernehmen.

Wieder in Peking

In der Materialproduktionsstätte erinnerte ich mich an ein nicht erfülltes Versprechen. Als ich im September 1999 unter einem besonderen Umstand auf dem Platz des Himmlischen Friedens gewesen war, hatte ich einmal gelobt, zurückkommen und das Transparent mit der Aufschrift „Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht sind gut! Falun Dafa ist gut!“ auszubreiten.

Am 15. August 2001 war ich auf dem Weg, mein Gelübde einzulösen. Ich wurde widerrechtlich zu einem Polizeifahrzeug mitgenommen, das mich zur Polizeistation Dingfuzhuang im Kreis Daxong brachte. Auf dem ganzen Weg dorthin erklärte ich den Polizisten die wahren Umstände.

Im Hofraum der Polizeistation sagte der Direktor zu mir, ich solle mich umsehen. „Schauen Sie sich um und überlegen Sie, wie Sie möglicherweise von hier wegkommen können.“

Ich sah, dass alle Gebäude zusammengebaut waren, selbst die Tür war Teil einer Mauer. Ich sah einen großen Baum, der in den sternenklaren Himmel ragte. Ich wusste, der Meister war auch hier.

Im Stillen sagte ich zum Meister: „Wenn ich eine Dafa-Jüngerin bin, bin ich eine Gottheit. Dann kann mich nichts aufhalten.“

Zuerst wollten die Polizisten mich nicht schlafen lassen. Sie befahlen mir, stehen zu bleiben. Ich setzte mich aber auf das Sofa und weigerte mich zu stehen.

Am nächsten Tag wurden alle Beamten zu einem Treffen einberufen. Mir ging ein Gedanke durch den Kopf: „Sie diskutieren darüber, auf welche Weise sie mich foltern werden.“

Für weniger als eine halbe Minute öffnete der Meister mein Himmelsauge. Ich sah den Platz von zahllosen bösen Geistern und scheußlichen Gespenstern erfüllt.

Die Polizisten fuhren mich in einem Transporter in ein Geburts- und Kinderkrankenhaus. Die ganze medizinische Belegschaft wurde fortschickt. Die Gänge waren voll mit Polizisten.

Ich hatte bereits Leben und Tod losgelassen. Es gab nichts mehr, womit sie mir Angst einjagen konnten.

Die Polizisten führten mich zu einem Bett. Ich dachte: „Ich bin eine schwache Frau ohne die Kraft, mit ihnen kämpfen zu können. Ich muss mir einen anderen Weg ausdenken.“

Ich wandte mich an den Meister: „Meister, ich lege mein Leben in Ihre Hände. Bitte übernehmen Sie die Kontrolle über meinen Körper und ich werde mein Herz kontrollieren.“

Ein großer, kahlköpfiger Arzt in weißem Mantel betrat den Raum. Die Polizisten fragten mich, ob ich ihn kennen würde. Ich verneinte. Sie sagten: „Wenn Sie ihn kennen würden, wären Sie zu Tode erschrocken.“

Eine weibliche Stimme stellte mir ständig unterschiedliche Fragen. Ich sagte zu ihr, ich wolle einfach nur schlafen. Und so ignorierte ich sie, schloss meine Augen und fing an zu schnarchen.

Der Arzt stach mit Stahlnadeln in jedes Gelenk und in alle Akupunkturpunkte. Er begann vom Kopf her und fragte mich jedes Mal, ob ich Schmerz spüren würde.

Die ganze Zeit dachte ich: „Wie kann ich nur mein Schnarchen noch lauter und realistischer machen?“

Nachdem der Arzt mit dem Einstechen der Nadeln in die vertikale Rille unter der Nase fertig war, der der sensibelste Akupunkturpunkt ist, gab er auf.

Ich hörte jemanden schreien: „Weckt sie auf!“

Als ich in die Polizeistation zurückgebracht wurde, fing ich an, die erste der vier Falun Gong-Übungen zu praktizieren. Die Polizeibeamten schauten alle zu. In weiter Ferne bemerkte ich den Meister.

Ich dachte: „Wie wunderbar wäre es, wenn der Meister näher käme“, und der Meister tat dies.

Am nächsten Tag brachten sie mich wieder in das gleiche Krankenhaus. Dieses Mal war das medizinische Personal da, um der Polizei zu helfen, über meinen Akzent herauszufinden, wo ich herkam.

Ich nutzte die Gelegenheit, um ihnen die wahren Umstände zu erklären, und beantwortete einige ihrer Fragen.

Am Abend machte ich die ersten vier Übungen. Dann hatte ich das Gefühl, ich sollte eine Pause machen, bevor ich mit der Sitzmeditation weitermachte. Und so setzte ich mich hin, schloss meine Augen und fiel in einen tiefen Schlaf.

Als ich aufwachte, waren auch alle anderen tief eingeschlafen, einschließlich derjenigen, die draußen Mahjong spielten.

Zufällig schaute ich hinaus und sah deutlich die Blätter und Felsen unter den Straßenlampen. „Wo ist die Tür? Wo sind die Mauern?“

Ich zog meine Schuhe an und ging in den Hofraum hinaus. Ich konnte mich nicht mehr erinnern, wie ich aus der Polizeistation herausgekommen war.

Ich hatte eine ungefähre Vorstellung, wo ich hingehen sollte. Als ich so ging, sprang ich jedes Mal ins Dunkle, wenn von hinten ein Licht auftauchte. Ich befürchtete, dass es ein Fahrzeug der Polizeistation war.

Als ich das erste Mal den verzweifelten Sprung wagte, beschädigte ich meine Schuhe und so konnte ich nur noch barfuß gehen.

Ich ging hinter einen hellerleuchteten Hof und hörte das gurgelnde Geräusch fließenden Wassers. Bis dahin hatte ich seit drei Tagen weder Essen zu mir genommen noch etwas Wasser getrunken.

Ich war gerade dabei, mich zum Wasser hinunterzubücken, als ich vom Himmel her eine Stimme hörte. „Das ist schmutziges Wasser, trink es nicht!“

Ich hob meinen Kopf zum Himmel und dankte dem Meister.

Jedes Mal, wenn ich ins Dunkle sprang, spürte ich, wie der Meister mich tröstete und mir sagte, dass ich mich nicht fürchten solle. Jedes Mal, wenn ich an eine Kreuzung kam, wusste ich genau, welche Straße ich nehmen sollte.

Auf dem ganzen langen Weg erinnerte ich mich immer an eine Stelle des Fa des Meisters:

Der Meister sagt: „Fa erlöst alle Wesen, der Meister lenkt das Schiff“ (Li Hongzhi, Selbst klar im Herzen, 12.10.1999, aus Essentielles für weitere Fortschritte II)

Vielen Dank, großartiger Meister! Vielen Dank, hervorragendes Dafa!