Gefängnis Tailai intensiviert die Verfolgung

(Minghui.org) Seit November 2015 hat das Gefängnis Tailai die Verfolgung von inhaftierten Falun Gong-Praktizierenden intensiviert. Damals wurde eine neue Regelung herausgebracht, die insbesondere auf diejenigen Praktizierende abzielt, die ihren Glauben nicht aufgeben.

Da kein Gesetz in China Falun Gong kriminalisiert, betrachten sich inhaftierte Praktizierende nicht als Kriminelle und weigern sich deshalb, Zwangsarbeit zu verrichten. Ihr friedlicher Protest gegen die illegale Haft wird mit dieser neuen Regelung geahndet.

Die Regelung besagt, dass sich alle Insassen, die körperlich dazu in der Lage sind, an Zwangsarbeit beteiligen müssen, ansonsten werden sie hart bestraft – mit körperlicher Folter, Einschränkung der Bewegungsfreiheit innerhalb des Gefängnisses und Aberkennung des Besuchsrechts, mit Kommunikationsverbot und dem Verbot, sich besseres Essen zu besorgen und Einkäufe zu tätigen.

Ein Großteil der 21 Praktizierenden, deren Internierung im Gefängnis Tailai bestätigt ist, sind seit Inkrafttreten dieser Regelung unterschiedlichen Foltermethoden ausgesetzt.

16 Tage Foltermarathon

Xu Wenlong wurde im Jahr 2012 zu acht Jahren verurteilt. Weil er sich weigerte, mit den Gefängniswärtern zu kooperieren, war er einmal einem 16 Tage langen Foltermarathon ausgesetzt.

Die Wärter sperrten ihn am 3. Dezember 2015 in Isolationshaft. Sie setzten ihn auf einen Stuhl, banden seine Hände hinter seinen Rücken und fesselten seine Füße. Ein Gürtel wurde um seine Brust festgezogen.

Xu machte einige Zeichnungen davon, was er ertragen musste. Die Wärter setzten Pfefferspray ein, nachdem er auf dem Stuhl bewegungsunfähig gemacht worden war. Er protestierte gegen diese Misshandlung, woraufhin er weitere Male mit Pfefferspray besprüht wurde, sodass seine Sicht sehr eingeschränkt war. Gesicht und Nase schwollen stark an.

Als er am 9. Dezember schließlich von dem Stuhl aufstehen durfte, konnte er nicht mehr gehen. Die Wärter fesselten dann seine Hände und Füße an einen Ring am Boden.

Xus Zeichnung schildert, wie er am Boden an einen Ring gefesselt war

Xu berichtete, dass ihm extrem kalt gewesen sei, da er nur dünne Kleidung getragen habe. Es gab kein Kissen, auf das er sich setzen konnte, sodass sein Gesäß durch das lange Sitzen am Boden Blasen bekam.

Die Wärter ließen ihn bis zum 18. Dezember 2015 so gefesselt.

Bis Juli 2016: Xu wurde erneut bestraft, weil er sich weigerte, seinen Glauben aufzugeben und gegen die Misshandlung von inhaftierten Praktizierenden protestierte. Die Wärter entzogen ihm für zwei Monate sein Recht auf Familienbesuch, Gespräche nach draußen und den Einkauf in der Kantine. 

Misshandlungen an anderen Praktizierenden

Nicht nur Xu, auch die folgenden Praktizierenden waren verschiedenen Foltermethoden ausgesetzt: Wu Yuanlong, Wang Lansheng, Guan Rian, Zhang Haitao, ein Praktizierender mit dem Nachnamen Zhang, Wei Changfeng, Zhang Zuojun, Shen Pengchong, Ju Zhiyuan, Shi Shixin, Zhang Haitao, Zhang Xiaoguang, Liu Fubin, Shen Shirong, Li Qi, Xu Shengli, Shi Mengwen, Zhang Haiou, Zhang Yutang und Zhang Yuliang.

Zhang Yuliang, Zhang Yutang und Guan Ri`an wurden am 8. November 2015 mit der Foltermethode „Frieren“ gefoltert. Sie wurde nackt ausgezogen und mussten in einem Raum mit geöffneten Fenstern auf dem Boden sitzen. Außerdem mussten sie Schneebälle in den Händen halten und wurden geschlagen, wenn sie diese fallen ließen.

Am 2. Dezember 2015 sperrte man Wang Lansheng und Xu Shengli in Isolationshaft. Beide Männer traten aus Protest in einen Hungerstreik und wurden daraufhin zwangsernährt.

Wei Changfeng wurde im Juni 2016 insgesamt 15 Tage lang am Boden angekettet.

Wang Shuqing durfte im August 2016 zwei Tage lang nicht schlafen, ihm wurde kaltes Wasser über den Kopf geschüttet.