Mein Verständnis darüber, Lücken zwischen den Praktizierenden zu schließen
(Minghui.org) Obwohl ich eine junge Falun Dafa-Praktizierende bin, kann ich deutlich sehen, dass manche Praktizierende daran scheitern, angemessen miteinander zu kommunizieren, was in der Tat zu einer Vielzahl von Lücken und lang anhaltenden Problemen führt. Es scheint so, als ob diese Praktizierenden zu sehr auf ihrer eigenen Meinung bestehen.
Ein typisches Beispiel kann sein, dass ein Praktizierender in der Fa-Lern Gruppe versucht, die anderen von seiner Idee oder seinem Plan zu überzeugen.
Wenn ein anderer Praktizierender die Vorzüge der Idee oder des Plans des Praktizierenden nicht anerkennt oder sich mit seinem Verständnis nicht identifizieren kann, wird dieser Praktizierende womöglich auf die anderen herabschauen, empört sein oder in eine Gleichgültigkeit gegenüber der jeweiligen Person fallen. Denn dieser Praktizierende ist sich sicher, dass seine Erkenntnis auf dem Fa basiert und richtig sein muss.
Eine solche Reaktion wird auftreten, wenn wir versuchen, auf unseren begrenzten Anschauungen basierend andere ändern zu wollen. Denkt einmal darüber nach, ist es dann nicht so, dass wir uns selbst bestätigen wollen?
Zum Beispiel kannte ich eine weibliche Praktizierende, die Gefühle für einen Nichtpraktizierenden hegte. Da ich besorgt darüber war, sprach ich sie eines Tages darauf an.
Später sagte sie: „Ich bin mir der Fa-Prinzipien bewusst, die du gerade zitiert hast.“ Allerdings hegte sie weiterhin Gefühle diesem Jungen gegenüber. Es frustrierte mich, dass sie meinen Rat ignorierte.
Als ich später auf unser Treffen zurückblickte, erkannte ich, dass ich versucht hatte, sie mit den Anschauungen eines alltäglichen Menschen zu überreden, ihre Gefühle dem Jungen gegenüber zu unterbinden. Ich sagte so etwas wie: „Dein Freund könnte einen negativen Einfluss auf deine Kultivierung haben.“
Später sagte sie zu mir, dass auch sie von ihrer Unfähigkeit frustriert sei, die Gefühle gegenüber dem Jungen loszulassen. Anstatt Mitgefühl für sie zu empfinden, wollte ich am liebsten gehen.
Jetzt kann ich sehen, dass ich ihr meine Meinung aufzwingen wollte, anstatt zu versuchen, sie zu verstehen. In der Tat war ich eigensinnig darauf, diese Praktizierende zu ändern.
Wenn wir wirklich den Wunsch haben, das Verhalten eines anderen positiv zu beeinflussen, müssen wir ihnen deutlich machen, dass wir uns um sie kümmern, sie akzeptieren und wirklich an ihrem Wohl interessiert sind.
Eine Person wütend zu kritisieren, um unseren eigenen Standpunkt klar zu machen oder hinter ihrem Rücken über sie zu sprechen, wird eine offene und vertrauensvolle Beziehung zu ihnen blockieren. Ist es dann nicht so, dass du sogar eine Lücke geschaffen hast?
Meister sagte:
„Ich sage häufig, wenn ein Mensch voll und ganz dem Wohl der anderen Menschen dient und nicht die geringsten eigenen Absichten und Einstellungen hat, die Worte, die aus ihm kommen, können den anderen Tränen in die Augen treiben. Ich habe euch nicht nur Dafa gelehrt. Meine Art überlasse ich euch auch. Der Sprachstil, Gutherzigkeit bei der Arbeit und dazu die Argumente können das Menschenherz ändern, aber niemals Befehle. Die Herzen der anderen sind nicht überzeugt, sondern nur gehorsam an der Oberfläche. Und dann, wenn ohne Aufsicht, wird die Sache wieder nach eigenem Willen durchgeführt.“ (Li Hongzhi, Klar und wach, in: Essentielles für weitere Fortschritte I, 13.06.1997)
Wäre es stattdessen nicht angemessener, wenn man sich wirklich um das Wohl einer Person sorgt, geduldig und freundlich mit dieser Person zu sprechen, wenn man seine Mängel sieht?
Ich habe vor kurzem eine Strafanzeige gegen den ehemaligen chinesischen Diktator Jiang Zemin eingereicht, da er die Verfolgung von Falun Gong befohlen hat. Kurze Zeit später begannen die Drohanrufe.
Ich sprach mit einem Praktizierenden über meine Situation und sagte zu ihm, dass ich besorgt sei und nicht wisse, was ich machen solle.
Er stellte mich dann einem älteren Praktizierenden vor. Dieser berichtete mir, wie er in der Lage gewesen war, aufrichtige Gedanken zu bewahren, während er schwierigen Herausforderungen gegenüberstand und wie sein standhafter Glaube an den Meister und das Fa immer zu erfolgreichen Ergebnissen geführt hatte.
Er ermutigte mich, meine Sache gut zu machen und erinnerte mich daran, dass wir alle Jünger des Meisters sind. Was ich an diesem Gespräch wirklich sehr inspirierend fand, war, dass er nicht über mich richtete. Er sagte mir weder, dass es mir an aufrichtigen Gedanken mangelte, noch kommentierte er meinen Kultivierungszustand.
Voller Vertrauen verließ ich sein Zuhause, was meinen Glauben an Meister und Dafa stärkte. Kurz darauf hörten die Drohanrufe auf.
Die Art des Redens mancher Praktizierender ist kontraproduktiv. Sie sagen Sachen wie: „So etwas kannst du nicht machen“oder „Du hast einen Eigensinn“ oder „Was du tust, bedeutet, dass du nicht an Meister oder Dafa glaubst.“
Allerdings schaffen es diese Praktizierenden nicht, dabei behilflich zu sein, dass die jeweilige Person das Problem grundlegend versteht.
Ich denke, es wäre viel vorteilhafter, die positiven Erfahrungen mit den Mitpraktizierenden zu teilen, mit dem Ziel, jedem dabei zu helfen, sich gemeinsam zu verbessern.
Ich kenne eine junge weibliche Praktizierende, die einen Nichtpraktizierenden heiratete. Ihre Mutter, ebenfalls eine Praktizierende, war von Anfang an gegen diese Ehe. Infolgedessen wurden ihre Lücken von den alten Mächten ausgenutzt und sie wurde später verhaftet.
Jeder in unserer Gruppe erzählte der jungen Praktizierenden, dass es falsch sei, einen Nichtpraktizierenden zu heiraten.
Irgendwann wurde das junge Mädchen von den Meinungen der anderen so überwältigt, dass es nicht weiter mit der Gruppe sprach. Darüber hinaus beteiligte es sich kaum daran, seine Mutter aus dem Gefängnis zu holen.
Schließlich schaute die Gruppe nach innen und erkannte, dass jeder versucht hatte, ein bestimmtes Ergebnis zu erzwingen, das auf den eigenen individuellen Anschauungen basierte. Danach kooperierten sie gut zusammen und die Mutter wurde bald darauf freigelassen.
Der Meister sagt:
„Die menschlichen Gesinnungen sorgen dafür, dass ihr bei eurer Zusammenarbeit miteinander Konflikte bekommt. Das stellt den Zustand eines Kultivierenden und den Prozess der Kultivierung dar. Das heißt keinesfalls, dass irgendeiner von euch wirklich schlecht ist. Die gute Seite ist nicht mehr zu sehen. Sie ist bereits abgetrennt. Was ihr zu sehen bekommt, ist immer die Seite, die noch nicht fertig kultiviert ist. Aber ihr dürft nicht ohne Barmherzigkeit sein, ihr dürft einen anderen nicht mit festen Anschauungen betrachten. Ich habe immer wieder gesagt, dass ihr die gute Seite nicht mehr sehen könnt. Jene Seite ist schon sehr gut und hat den Standard erreicht. Was heißt den Standard erreicht? Den Standard einer Gottheit. Und die Seite, die er noch nicht fertig kultiviert hat, scheint immer schlechter zu sein, je näher sie zur Oberfläche kommt. Aber er hat sich bereits sehr gut kultiviert. Ich hoffe, dass ihr euch selbst, die anderen und eure Umgebung zu schätzen wisst. Euren Weg zu schätzen wissen, ist gleich euch selbst zu schätzen.“ (Li Hongzhi, Was ist ein Dafa Jünger, Fa-Erklärung in New York 2011, 29.08.2011)
Ich habe erkannt, dass der Kultivierungszustand eines jeden Praktizierenden in Bewegung ist und wir unsere Mitpraktizierenden nicht auf starre Weise betrachten sollten.
Aus der Perspektive dieser physischen Welt betrachtet: Wenn man in eine Argumentation verwickelt ist oder man feststellt, dass man nicht in der Lage ist, gut mit einem Mitpraktizierenden zu kooperieren, bedeutet es dann nicht, dass unsere wahren Selbst im Widerspruch zueinander stehen?
Außerdem können die eigenen Eigensinne und Anschauungen lediglich die Eigensinne und Anschauungen des Gegenübers beeinflussen, nicht aber sein wahren Selbst.
Wenn es eine langanhaltende Lücke zwischen zwei Praktizierenden gibt, ist es meist so, dass sie sich nicht darüber im Klaren sind, dass sie durch ihre menschlichen Anschauungen gesteuert werden.
Die Eigensinne und Anschauungen eines Praktizierenden werden die Menschen um ihn herum oft verärgern.
Sollten wir unseren Mitpraktizierenden nicht die Zeit und den Raum geben, den sie brauchen, um sich ihrer Charakterfehler bewusst zu werden und sie zu beseitigen?
Der Meister sagt:
„Die Anschauungen lenken die Menschen nicht nur ein Leben lang, sondern für immer. Erst wenn es Veränderungen gibt, werden sie beseitigt. Ansonsten lenken sie sie für immer. Wenn diese Anschauungen immer stärker werden, hat ein Mensch sein Selbst wirklich nicht mehr.“ (Li Hongzhi, Buddha-Natur, in: Zhuan Falun II)
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