Austausch mit Mitpraktizierenden, die nur schwer fleißig vorankommen können

(Minghui.org) Ich hoffe, dass meine im Folgenden beschriebenen Erfahrungen in Bezug auf das Fa-Lernen eine Anregung für diejenigen sein können, die den Zustand „Kultivieren wie am Anfang“ nur schwer erreichen und nicht fleißig vorankommen können.

Nach einem Durchbruch in der Kultivierung bemerkte ich, dass ich allmählich viele Probleme erkennen konnte. Ich hatte mehr Weisheit bekommen und meine Zuversicht war stärker geworden. Auch beruflich machte ich in meinem Fachbereich gute Fortschritte.

Bei der Projektarbeit und der Zusammenarbeit mit meinen Mitpraktizierenden konnte ich die verschiedenen Situationen klar erkennen und wusste schnell, wie das Projekt funktionierte. Zum Beispiel bemerkte ich, in welchem Zustand sich der eine Praktizierende befand oder wo der andere eine Blockade hatte. Wenn sie das Projekt nicht so durchsetzten, wie ich es mir vorstellte, schaute ich auf die anderen herab. Allmählich hatte ich einige solcher „Erfahrungen“ in meiner Kultivierung gesammelt. Ich fand, dass ich mit der Weisheit von Falun Dafa allerlei Probleme lösen konnte und wusste auch, wie ich mich im Falun Dafa kultivieren konnte.

Allmählich begann ich, mich dem Zustand der alltäglichen Menschen anzupassen und tat, was ich für richtig hielt. Manchmal vernachlässigte ich das Fa-Lernen und das Praktizieren der Übungen. Ich fand es harmlos, weil ich ja aufrichtige Gedanken bewahrte. Aber ganz unbemerkt war ich bald nicht mehr in Ordnung, meine Gedanken wurden immer menschlicher. Wenn anfangs Störungen auftauchten, konnte ich vorerst noch anhand meiner Kultivierungserfahrungen Lösungen finden. Jedoch konnte ich trotz all meiner Weisheit bald mit vielen Problemen nicht mehr zurechtkommen. Zu diesem Zeitpunkt dachte ich noch nicht einmal mehr an das Fa-Lernen.

Diese dämonischen Schwierigkeiten wollte ich unbedingt mit meiner eigenen Methode lösen. Nachdem meine Mitpraktizierenden mich mühsam dazu überredet hatten, lernte ich zunächst widerwillig das Fa. Nach dem Fa-Lernen wollte ich dann meine Methode umsetzen. Doch das Problem war bereits nach 15 Minuten gelöst. Ich stellte fest, dass mein Gedanke zuvor falsch gewesen war. Erst da erkannte ich, dass ich das Fa lernen sollte.

Am nächsten Tag öffnete ich das Buch Zhuan Falun. Der erste Satz von „Über Dafa“:

„Dafa ist die Weisheit des Schöpfers.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun 2012, Über Dafa)

weckte mich auf. Egal wie richtig ich alles fand, wie groß meine Weisheit auch war, im Vergleich zum Dafa war es nichts. Alles ist vom Dafa erschaffen worden. Außerdem erkannte ich, dass ich das Fa oft mit menschlichen Anschauungen betrachtete. Der Meister erklärt deutlich, dass meine menschliche Denkweise, einschließlich der Eigensinne nach Ruhm, Reichtum und Gefühlen, in dieser Gesellschaft gebildet wurden, in der die Gottheiten verleugnet werden. Diese Denkweise entspricht ganz und gar nicht den Anforderungen des Falun Dafa, die auf dem Glauben an die Gottheiten beruhen. Wenn man die Gottheiten verleugnet, dann bestimmt das „Ego“ die Gedanken. Es sind dann keine Gedanken eines höheren Wesens und man schafft es dann auch nicht, auf einer höheren Ebene zu denken.

Deshalb wurde mir auf einmal klar: Egal was ich für korrekt hielt, sollte ich alles ablegen. Auch alle vorherigen Anschauungen sollte ich loslassen, einschließlich der sogenannten „Erfahrungen“ durch die Kultivierung im Falun Dafa. Denn das waren ja nur die Erkenntnisse auf einer bestimmten Ebene. Ich sollte nicht länger an ihnen festhalten. Als ich zu dieser Erkenntnis kam, wusste ich, wie ich die Eigensinne, die ich früher nicht losgelassen hatte, ablegen konnte. Denn wenn ich die alten Erkenntnisse nicht ablegte, konnte ich das Dafa nicht in mir aufnehmen.

Noch eins: Wir Intellektuellen sollten keinen Wert legen auf die Anschauungen in unserem Fachbereich, die wir zur Analyse in der wissenschaftlichen Gesellschaft gebildet haben. Sie entsprechen nicht den Anforderungen des Falun Dafa, weil sie auf der Verneinung der Gottheiten basieren. Viele Praktizierende, einschließlich mir selbst, lernen das Fa in der Denkweise, in der man wissenschaftliche Theorien lernt. So kommt es oft vor, dass wir zwar über die Fa-Grundsätze schön reden können, aber in Wirklichkeit stimmen wir nicht mit ihnen überein oder setzen sie nicht um. Wir lernen lediglich die Theorie anstatt das Fa.

Wenn ich an „Dafa ist die Weisheit des Schöpfers“ (ebenda) denke, spüre ich, dass alle anderen Gedanken, Anschauungen sowie die Eigensinne nicht mit dem Dafa vergleichbar sind. Dann möchte ich mich schnell dem Fa angleichen, denn die mächtige Kraft des Dafa hemmt viele menschlichen Gesinnungen. Dabei habe ich erfahren, wie es ist, wenn man wirklich das Dafa lernt. Früher wollte ich irgendwelche menschlichen Herzen nicht loslassen, deshalb war mein Feld auch nicht klar. In der letzten Zeit habe ich jeden Tag ein oder zwei Lektionen gelernt und ich finde, das reicht noch nicht aus. Die Energie ist enorm stark geworden und mein menschliches Herz immer schwächer. Wenn wir diese Energie von innen nach außen ausstrahlen, können die schlechten Gedanken der gewöhnlichen Menschen gehemmt werden. Das ist für die Errettung der Menschen von Vorteil. Innerhalb von zwei bis drei Tagen fühlte ich mich wie neugeboren.

Der Meister sagt:

„Die anderen sagen auch zu mir: „Du hast ihnen die Kultivierung viel zu leicht gemacht. Die Menschen haben nur diese wenigen eigenen Schwierigkeiten, zwischen den Menschen gibt es nur so ein paar Dinge und es gibt noch viele Gesinnungen, die sie noch nicht beseitigen können! Es bleibt noch die Frage, ob sie im Wirrwarr dein Dafa erkennen können!“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun 2012, S. 364)

Ich bin zu der Erkenntnis gekommen, dass wir, wenn wir nicht fleißig vorankommen können, das Problem von der Wurzel her betrachten sollten, ob wir etwas nicht losgelassen haben oder nicht wirklich erkennen können, was das Dafa ist.

Wenn ich mich intensiv dem Fa angleichen kann sowie die Weisheit des Schöpfers in mir aufnehmen möchte, denke ich an ein Bild: Oben ist der Meister, unter ihm sind wir. Jeder von uns ist wie ein Behälter und der Meister gibt uns seine Weisheit. Wenn wir auf unterschiedlichen Ebenen alle unsere vorherigen Denkweisen ausschütten, dann können wir mit der Weisheit des Meisters und der mächtigen Kraft gefüllt wahre Teilchen des Dafa werden. So können wir dem Maßstab entsprechen, um dem Meister bei der Fa-Berichtigung zu helfen. Andersherum, wenn wir an den alten Anschauungen und Denkweisen festhalten, können wir vielleicht sogar unbewusst eine Wirkung gegen das Dafa ausüben.

Ich erinnere mich an ein Gedicht des Meisters:

„Gewöhnliche Menschen mich nicht kennen,Ich sitze im Mysterium;Profit, Begierden, darin bin ich nicht,In hundert Jahren, nur ich.“(Li Hongzhi, Erleuchteter, 02.02.1987, in: Hong Yin I)

Über „Profit, Begierden, darin bin ich nicht“ (ebenda) habe ich neue Erkenntnisse gewonnen. Wenn wir mit dem Eigensinn nach Profit und Begierden den Meister um Hilfe bitten, werden wir hilflos sein. Denn der Meister ist dann überhaupt nicht für uns da. Wir müssen uns ständig dem Fa angleichen, dann werden die Gedanken, die dem Fa angeglichen sind, wirklich mit dem Meister kooperieren. Andere Gedanken, die wir gut finden, sind nicht unbedingt vom Meister gewünscht.

Wenn ich mit so einem Wunsch das Fa lerne, fühle ich, dass ich immer wieder neue Erkenntnisse erlange, wenn ich das Buch noch einmal durchlese. Jedes Mal wenn ich unlösbare Probleme habe oder unruhig bin, lese ich das Buch, ohne daran zu denken, ob die Probleme gelöst werden oder nicht. Einfach alle chaotischen Gedanken wegschieben, damit die Gedanken mit dem Fa gefüllt werden können.

Das sind meine Erkenntnisse auf meiner Ebene. Ich bitte um barmherzige Korrektur meiner Mitpraktizierenden, wenn etwas nicht korrekt ist.