74-Jährige Frau zu zwei Jahren Haft verurteilt, weil sie Falun Gong praktiziert

(Minghui.org) Frau Xia Junhua, eine Falun Gong-Praktizierende aus der Stadt Ma'anshan, ist vor kurzem bei einer illegalen Verhandlung zu zwei Jahren Haft verurteilt worden. Derzeit befindet sie sich in einer Haftanstalt und hat Berufung eingelegt. Im Jahr 2007 war Xia bereits zu drei Jahren Haft verurteilt worden.

Am 26. Juni 2015 brachen neun Leute der Staatssicherheitsabteilung von Yushan in Xias Wohnung ein und verhafteten sie. Die Polizei beschlagnahmte bei der Durchsuchung ihrer Wohnung ihre Literatur über Falun Gong, Bargeld und andere persönliche Gegenstände. Später wurde Xia bis zur Verhandlung auf Kaution freigelassen und ständig überwacht.

Ihr Prozess fand am 22. Oktober 2015 statt, das Gericht kam jedoch zu keiner Urteilsfindung. Man sagte ihr, dass es eine andere Verhandlung geben würde. Einen Monat später, am 18. November 2015, wurde sie bei einer zweiten Verhandlung, die zuvor nicht angekündigt worden war, zu zwei Jahren Haft verurteilt.

Xia ist Chemielehrerin. Bevor sie Falun Gong praktizierte, litt sie an Rheuma und hatte Gallensteine. Wegen ihrer Allergien konnte sie keine Medikamente gegen ihre Beschwerden einnehmen. 1995 las sie das Zhuan Falun und begann zu praktizieren. Bald darauf verschwanden ihre Beschwerden.

Nachdem die Verfolgung begonnen hatte, wurden sie und ihre Angehörigen häufig von lokalen Polizisten schikaniert. Die Behörden brachten sie viele Male in eine Gehirnwäsche-Einrichtung. Wegen des enormen Drucks während der Verfolgung zerbrach ihre Familie.

Die Polizei verhaftete sie im Januar 2002 und sperrte sie wegen des Besitzes von Literatur über Falun Gong zehn Tage lang ein.

Im Juli 2007 brachte die Polizei Xia in eine Gehirnwäsche-Einrichtung, um sie zu zwingen, das Praktizieren aufzugeben. Dort wurde sie von zwei Polizisten rund um die Uhr überwacht und gefoltert. Während sie eingesperrt war, durchsuchte die Polizei ihre Wohnung und beschlagnahmte ihren Besitz.

Im August ging Xia in die Provinz Shandong, um ihre schwerkranke Mutter zu besuchen. Polizisten von Ma'anshan gingen nach Shandong, um sie zu verhaften. Die Polizei von Shandong erhob jedoch Einwände dagegen. Obwohl die Polizisten von Ma'anshan Xia nicht verhaftet hatten, riefen sie sie jeden Tag an, um sie zu terrorisieren.

Am 9. September, unmittelbar nachdem Xias Mutter gestorben war, holte die Polizei von Ma'anshan Xia über Nacht nach Shandong zurück und brachte sie in die Haftanstalt. Zwei Wochen später wurde sie offiziell verhaftet und in das erste Untersuchungsgefängnis in Ma'anshan überführt.

Ihre Verhandlung fand nahezu ein Jahr nach ihrer Festnahme, am 28. Juli 2008 statt. Seit ihrer Verhaftung wurde sie immer wieder festgenommen. Sie wurde auf der Grundlage von fehlerhaften Prozessabläufen und gefälschten Beweisen zu drei Jahren Haft verurteilt.

Im September brachte man Xia dann ins Frauengefängnis Suzhou. Dort zwang man sie Falun Gong verleumdende Videos anzusehen und „Reuberichte“ mit dem Versprechen, die Kultivierung aufzugeben, zu schreiben. Sie wurde dort auch gefoltert, wodurch sich ihr Gesundheitszustand verschlechterte. Einmal schwebte sie sogar in Lebensgefahr. Sie erhielt eine Spritze mit unbekannten Medikamenten und wurde daraufhin auf dem linken Ohr gehörlos.

Xia und ihre Familie leben seit 16 Jahren in Angst und Kummer. Ihre Kinder geraten heute noch in Panik, wenn jemand an die Tür klopft. Sie lebt in Armut, weil sie während der Gefangenschaft ihre gesamten Löhne, Aufstiegschancen und Beihilfen verloren hat.