Spezialsammlung wertvoller Kultivierungserfahrungen aus China

(Minghui.org) In dieser Spezialsammlung veröffentlichen wir in regelmäßigen Abständen Auszüge aus besonders wertvollen Erfahrungsberichten aus China. Die Texte stellen die Essenz von Kultivierungserfahrungen zu verschiedensten Themen dar.

Auszug aus „Alltägliche Kleinigkeiten“

Beim Waschen der Socken ging ich meistens so vor: Zuerst wusch ich die von unserem Kind, dann folgten meine, danach die von meiner Schwiegermutter und zum Schluss die von meinem Mann. Weil die Socken von unserem Kind und mir meist helle Farben haben, und die von den anderen dunkelfarbig waren, fand ich diese Reihenfolge ganz normal. Ich dachte, bei den hellen Socken sieht man den Schmutz leichter als bei den dunkelfarbigen.

Einmal nahm ich unbewusst zuerst die Socken meiner Schwiegermutter in die Hand. Als ich sah, dass sie sehr dreckig waren, wollte ich sie nicht waschen.

Sofort fiel mir auf: „War das nicht ein egoistischer Gedanke? Er stimmte nicht mit dem Fa überein, nicht wahr?“ Leider lehnte ich diesen Gedanken nicht sofort ab, sondern legte die Socken meiner Schwiegermutter zur Seite und machte in der gewohnten Reihenfolge weiter.

In der Nacht erinnerte ich mich an die Fa-Grundsätze des Meisters: Bei der Kultivierung gibt es keine Kleinigkeiten, alle unsere menschlichen Gesinnungen müssen beseitigt werden. Das heißt, wenn ich eine Sache oberflächlich gut gemacht habe, ist das noch keine Kultivierung, da sich mein Herz nicht verändert hat. Nach so langer Zeit waren diese egoistischen Gedanken immer noch unter den sogenannten Gewohnheiten tief versteckt...

Als ich weiter darüber nachdachte, war ich erschüttert, beschämt und bedrückt. Ich beschloss, jeden einzelnen Gedanken im alltäglichen Leben dahingehend zu prüfen, ob er mit dem Fa übereinstimmt. Ich nahm mir vor, mich von nun an gut zu kultivieren und die Zeit, die der Meister für uns durch sein enormes Ertragen von Leid verlängert hat, nicht mehr zu verschwenden. Ich werde mich dem Meister als würdig erweisen.

Beim nächsten Waschen begann ich ganz bewusst zuerst mit den Socken meiner Schwiegermutter. Sofort tauchte der gewohnheitsmäßige Gedanke auf, dass sie viel zu schmutzig waren. Wenn ich sie jetzt waschen würde, würden die anderen Socken auch schmutzig werden. In diesem Moment fühlte ich mich im Herzen und am ganzen Körper unwohl, so als ob er schmutzig wäre.

Aber dieses Mal ließ ich mich nicht abbringen und wusch zuerst die Socken meiner Schwiegermutter.

Der Meister sagte uns:

„... kultiviert euch bis zur Selbstlosigkeit. Um das richtige Bewusstsein zu erlangen: Zuerst die anderen, dann ich.“ (Li Hongzhi, In der Buddha-Natur wird nichts ausgelassen, 13.02.1997, in: Essentielles für weitere Fortschritte I)

Nach dem Waschen bemerkte ich etwas Mystisches. Alle unordentlichen und schwarzen Dinge waren weg und ich fühlte mich sehr leicht und glücklich. Sogar die Luft in der Umgebung war plötzlich frisch und sauber.

Auszug aus „Verantwortung und Vorliebe“

Eine lange Zeit war ich mir nicht klar darüber, warum es so viele Leute gab, die sich von mir abhängig machten. Einmal sprach ich mit einem Freund darüber. Er dachte nach und sagte: „Vielleicht magst du das.“ Das heißt, es hatte etwas damit zu tun, dass mir dieser Zustand gefiel. Wenn ich mich darüber freue, dass jemand von mir abhängig ist, ist das auch ein Eigensinn.

Früher dachte ich, dass ich sehr gutherzig bin, weil ich anderen gerne half und an sie dachte. Gutherzige Menschen werden leicht von anderen ausgenutzt. Allerdings war mir nicht bewusst, dass es mit an meinem Eigensinn lag. Ich bemerkte auch nicht, dass alle diese Geschehnisse durch den Eigensinn auf eigene Vorzüge hervorgerufen wurden. Diese Vorzüge brachten nicht nur mich in Bedrängnis, sondern verstärkten auch die Gesinnungen der Abhängigkeit der anderen. Abgesehen vom gegenseitigen Austausch müssen wir uns bei Schwierigkeiten dieser selbst stellen. Nur so können wir uns tatsächlich erhöhen.

Uns Praktizierenden begegnet nichts ohne Grund. Es betrifft sicher Eigensinne, die wir noch beseitigen sollten. Außer dem oben erwähnten Eigensinn fand ich noch die Gesinnung nach Ruhm, sich selbst zu bestätigen, und andere kontrollieren zu wollen. Als Praktizierende sollten wir das Fa als Meister betrachten und uns nach „Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht“ fordern und Verantwortung von Vorlieben unterscheiden. Wir sollten die Dinge und die Menschen nach dem Maßstab des Dafa beurteilen, Verantwortung für andere Lebewesen übernehmen und den Weg der Kultivierung gut gehen. Wir sollten das Fa nach den Anforderungen wahrer Kultivierender bestätigen und uns Schritt für Schritt erhöhen. Bis wir uns zum Schluss vollenden und mit dem Meister zurückkehren.