Sich im Beruf als einen Praktizierenden betrachten

(Minghui.org) Obwohl mir seit langem die beiden Eigensinne „Neid“ und „Streben nach Ruhm“ bewusst waren, war mir nicht klar, wie ernsthaft diese Angelegenheit war.

1. Den Neid loslassen

Meine Position in der Firma war mir schon immer sehr wichtig und ich wünschte mir, bessere Leistungen zu erzielen als meine Kollegen. Es lief jedoch überhaupt nicht nach meinem Plan. Obwohl ich immer wieder die Firma wechselte, bekam ich nur Aufgabengebiete, bei denen ich viel leisten musste, aber wenig profitierte. Außerdem hatte ich meistens Arbeitsplätze, bei denen die Chancen gering waren, befördert zu werden. Ich dachte, dass ich einfach kein Glück damit hatte.

Nachdem ich in der jetzigen Firma zwei Jahre beschäftigt war, kündigten zwei Kollegen gleichzeitig. Und so musste ich dann noch zusätzliche Aufgaben übernehmen. Es war ganz normal für mich, täglich Überstunden zu machen. Trotzdem fragte ich weder nach einer Lohnerhöhung noch erwartete ich eine Beförderung. Schließlich bot mir mein Chef von sich aus an, mich zum Vorgesetzten zu befördern. Daraufhin übernahm ich auch den verantwortungsvolleren Job des Vorgesetzten.

Ein bis zwei Monate später erhielt ich das offizielle Beförderungsschreiben und stellte fest, dass ich nur eine halbe Stufe höher, aber nicht zum Vorgesetzten befördert worden war. Ich fühlte mich hintergangen und beschwerte mich innerlich darüber.

Zwei Mitarbeiterinnen von mir unterstützten zwei verschiedene Verkaufsteams. Eine war sehr fähig und war auch bei den Mitarbeitern des anderen Teams beliebt und respektiert. Auch unserer Manager und andere Kollegen waren alle sehr nett zu ihr. Unser Chef gewährte ihr Privilegien und Bonuszahlungen. Am Ende des Jahres lobte der Chef ihre ausgezeichneten Leistungen und sagte überhaupt nichts über meine Bemühungen.

Da ich mich nicht fleißig und stabil kultiviert hatte, konnte ich mich nicht für meine Mitarbeiterin freuen. Nach außen hin tat ich so, als würde es mir nichts ausmachen. Aber innerlich war ich unglücklich, weil niemand meine Leistungen honorierte.

Ich beneidete andere auch wegen ihrer Teilnahme an Fortbildungen im Ausland oder an großen Projekten, oder wenn sie die Gelegenheit bekamen, Englisch zu lernen. Ich befand mich etwa vier Jahre lang in diesem schlechten Zustand, weil ich meine verschiedenen menschlichen Gesinnungen nicht aufgeben konnte.

Der Meister lehrte uns:

„Der Neid ist ein sehr ernsthaftes Problem, weil es sich direkt um die Frage handelt, ob wir uns zur Vollendung kultivieren können oder nicht. Wenn der Neid nicht beseitigt wird, werden alle Gesinnungen, die man kultiviert, sehr schwach und zerbrechlich. Hier gibt es eine Regel: Wenn einer bei der Kultivierung nicht auf seinen Neid verzichtet, kann er keine richtige Frucht erhalten, er kann keinesfalls die richtige Frucht erhalten.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun, 2012, S. 431)

Ich merkte, wie ernsthaft der Neid war und entschloss mich, diesen Eigensinn von Grund auf zu beseitigen.

Letztes Jahr vor der jährlichen Leistungsbeurteilung der Mitarbeiter sprach der Manager mit mir über die Erfolgsergebnisse. Ich dachte mir: „Dieses Mal will ich alle Eigensinne loslassen und den Maßstab eines Kultivierenden erreichen.“ Der Manager teilte mir am Telefon mit, dass er einer untergeordneten Mitarbeiterin das Prädikat „ausgezeichnet“ geben möchte. Ich reagierte völlig gelassen. Ruhig antwortete ich: „Ich bin damit einverstanden. Ich bin derselben Meinung, sie arbeitet ausgezeichnet.“ Unerwartet fügte er hinzu, dass meine Leistung auch sehr gut gewesen sei und gab mir das nächst bessere Beurteilungsprädikat.

In diesem Moment war ich weder überrascht noch besonders glücklich. Nach dem Telefonat dankte ich dem Meister von ganzen Herzen dafür, dass er mir geholfen hatte, diese Gesinnungen zu beseitigen. Für andere wäre das vielleicht keine Prüfung gewesen. Nachdem ich diesen Eigensinn beseitigt hatte, spürte ich eine tiefe Ruhe, Harmonie und Klarheit im Herzen.

2. Auf der Vertriebssitzung die wahren Umstände erklären

Unsere Abteilung organisiert jedes Jahr eine 3-4-tägige Vertriebssitzung, zu der Kollegen aus dem ganzen Land eingeladen werden. Ich nahm mir vor, bei der diesjährigen Sitzung, je nach Gelegenheit, allen Teilnehmern die wahren Umstände über Falun Dafa zu erklären. Aber sobald ich die Kollegen traf, ging es hauptsächlich um die Angelegenheiten der alltäglichen Menschen. Ich fand einfach keine Gelegenheit, die wahren Umstände zu erklären.

Kurz vor dem Ende der Sitzung war ich ganz besorgt und bat den Meister, um ein entsprechendes Arrangement.

Unser Manager interessiert sich sehr für die chinesische Medizin, deshalb schlug er vor, dass wir nach der Sitzung einmal unseren Zungenbelag anschauen sollten. Ich wäre am liebsten weggelaufen, aber es gab kein Entrinnen. Mein Manager sah sich meine Zunge an und sagte verblüfft: „Nach dem Zustand deiner Zunge bist du sehr gesund.“

Ich nutzte diese Gelegenheit und erzählte allen Anwesenden von der Güte und Schönheit von Dafa und wie alle meine Angehörigen von Dafa profitiert hatten. Ich schlug ihnen vor, die Sätze: „Falun Dafa ist gut. Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht sind gut“[1], oft zu rezitieren, damit sie in eine sichere Zukunft gehen können. Ich nannte ihnen ein Beispiel aus der Firma. Eine ältere Mitarbeiterin war ernsthaft krank und brach zusammen. Sie folgte meinem Rat und rezitierte diese Worte, danach war sie außer Lebensgefahr.

Ich erklärte ihnen auch die Hintergründe der sogenannten Selbstverbrennung auf dem Platz des Himmlischen Friedens. In diesem Zusammenhang informierte ich sie auch über die grausame Verfolgung von Falun Gong-Praktizierenden durch die Kommunistische Partei Chinas in den vergangenen über zehn Jahren. Obwohl sie nicht sofort aus den kommunistischen Parteiorganisationen austraten, bemerkte ich, dass viele von ihnen zum ersten Mal die Fakten über Dafa erfuhren. Ein Kollege fragte mich mehrmals, wie man die Sätze rezitieren solle.

Diese Erfahrung zeigte mir, dass ich in Zukunft noch mehr Fa lernen sollte, damit meine Erklärung der wahren Umstände noch kraftvoller wird und ich später nichts zu bereuen habe.

3. Sich bei der Arbeit streng nach den Maßstäben der Praktizierenden fordern

Der Meister lehrt uns:

„Das Verhalten von euch Kultivierenden soll rein und aufrichtig sein, viele Menschen haben euer Verhalten gesehen, so haben sie euch eben gut gefunden. Wenn ihr im Alltag nicht auf euer Verhalten achtet, können die gewöhnlichen Menschen dieses Verhalten von euch sehen, sie können dich nicht so verstehen, als wenn sie das Fa schon tief gelernt hätten, sie sehen nur wie du dich verhältst. Es kann sein, dass er wegen eines einzigen Wortes oder Verhaltens von dir nicht mehr erlöst werden kann, das kann dazu führen, dass ein schlechter Eindruck von Dafa erzeugt wird. Wir müssen über solche Sachen nachdenken.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz 2002 in Boston, 27.04.2002)

Ich ermahnte mich ständig, auf meine Worte und mein Verhalten zu achten und mich streng nach den Maßstäben der Praktizierenden zu fordern. Wenn ich mich bei der Arbeit unwohl oder unruhig fühlte, schaute ich nach innen. Welche Gesinnungen hatte ich noch? Wenn mein Arbeitspensum so zunahm, so dass ich am Fa-Lernen und Praktizieren der Übungen gehindert wurde, betrachtete ich es mit aufrichtigen Gedanken und verneinte diese Arrangements. Bald darauf veränderte sich die Umgebung. Wenn meine Kollegen unterschiedliche Meinungen hatten, diskutierte ich auch nicht mehr mit ihnen. Selbst wenn sie mich einmal schlecht behandelten, nahm ich es mir nicht zu Herzen. In der Mittagpause sprachen meine Kollegen gerne über den Aktienhandel, Freizeitaktivitäten und so weiter. Ich nutzte diese Zeit, um die Minghui-Website zu besuchen oder das Fa zu lernen.

Früher dachte ich immer, mein Weg zum Arbeitsplatz sei einfach zu weit. Ich war ein langjähriger Mitarbeiter und kam normalerweise eine Stunde zu spät ins Büro. Es war für mich normal und ich dachte, es sei keine große Sache. Im letzten Mai erkannte ich, dass ich als Praktizierender in jeder Situation aufrichtig handeln sollte. Und so nahm ich den ersten Bus und kam pünktlich ins Büro. Wenn ich meine Kollegen im Bus oder in der U-Bahn traf, erklärte ich ihnen die wahren Umstände.

In der Vergangenheit verteilte ich an die Mitarbeiter vom Verkauf oft kleine Werbegeschenke und Gutscheine von unserer Firma. Sie schenkten mir auch einige Sachen. Manchmal lehnte ich sie aus verschiedenen Gründen nicht ab und nahm sie an. Im letzten Jahr habe ich keine solche Geschenke mehr angenommen und alle erhaltenen Geschenke zurückgegeben.

In der Vergangenheit wollte ich meinen beruflichen Aufgabenbereich selbst auswählen und legte viel Wert darauf, eine „wichtige“ Position zu bekommen. Jetzt achte ich nicht mehr darauf, sondern beseitige alle egoistischen Gedanken und unterschiedliche Gesinnungen.

Ich bemerkte, wenn ich in den Schwierigkeiten aufrichtig handle, ist es so, wie der Meister sagte, dass

„wieder Licht am Horizont aufscheint!“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun, 2012, S.580)

Ich erkannte: Am persönlichen Verlust oder Gewinn festzuhalten, sind alles Kleinigkeiten. Am wichtigsten ist es, den Menschen die wahren Umständen zu erklären, denn alle meine Arbeitskollegen haben eine Schicksalsverbindung mit mir. Ich werde möglichst allen die wahren Umstände erklären, damit sie die Gelegenheit haben, für sich und ihre Angehörigen eine schöne Zukunft zu wählen.

Das sind meine persönlichen Erkenntnisse. Ich werde mich fleißig und standhaft weiter kultivieren, um mich der barmherzigen Errettung des Meisters als würdig zu erweisen.

Ich danke dem Meister, ich danke den Praktizierenden.

[1] In den vielen Jahren der Verfolgung von Falun Dafa in China wurden sehr viele Menschen von den Lügen und Verleumdungen der kommunistischen Parteipropaganda getäuscht. Wenn jemand in einer derart feindseligen und auch gefahrvollen Umgebung der Verfolgung den Mut hat, „Falun Dafa ist gut“ zu rezitieren und den Glauben an das Gute von Dafa aufbringen kann, ist das für ihn bahnbrechend. Er hat sich dem Guten zugewandt, seine Angst losgelassen und die bösartige Natur des kommunistischen Regimes erfasst. Vor diesem Hintergrund lassen sich für die westlichen Menschen die wundersamen Ereignisse verstehen, über die aus China im Zusammenhang mit dem Rezitieren dieser Worte berichtet wird.