Nach innen schauen und mit aufrichtigem Herzen an andere denken

(Minghui.org) In den vergangenen 16 Jahren hatte ich nur selten Kontakt zu Mitpraktizierenden. Dank des Fa-Lernens, der Kultivierung meines Herzens und des Lesens der Minghui-Artikel bin ich in meiner Kultivierung stetig vorangekommen. Bei jeder Gelegenheit habe ich die wahren Umstände erklärt und das Fa bestätigt.

Vor Kurzem erkannte ich, dass ich immer nach innen schauen muss, wenn ich jetzt in der Endzeit der Fa-Berichtung auf meinem Kultivierungsweg weiter stetig vorankommen will. Ob im Alltag, am Arbeitsplatz oder im Kontakt mit anderen Praktizierenden muss ich immer nach innen schauen, sobald Konflikte auftreten.

Dies ist die einzige Möglichkeit, um menschliche Eigensinne schnell abzulegen und Menschen mit einem barmherzigen Herzen zu erretten.

I. Am Arbeitsplatz nach innen schauen

In einigen Phasen hatte ich häufig Kontakt zu Nichtpraktizierenden. Das ließ mich vergessen, nach innen zu schauen. Schließlich erkannte ich, dass das magische Werkzeug des „Nach-Innen-Schauens“ eng mit der Errettung der Menschen verbunden ist.

Kultivierungserfahrung mit meinem Abteilungsleiter

Falun Dafa schenkte mir Weisheit und machte mich zur Expertin auf meinem Gebiet. Letzten Sommer bat mich mein Abteilungsleiter, ein Problem zu bearbeiten. Als ich damit fertig war, stellte er mir einige Fragen, über die ich schon zuvor nachgedacht hatte. Ich erklärte ihm das Für und Wider seiner Ideen.

Nachdem wir darüber diskutiert hatten, kam er am folgenden Tag wieder zu mir und erhob die gleichen Bedenken. Ich war ein wenig irritiert und dachte: „Warum fragst du dies denn noch einmal? Gestern habe ich dir doch schon alles erklärt, es ist doch so offensichtlich. Du beanspruchst doch nur meine Zeit.“

Also erklärte ich ihm alles noch einmal auf eine andere Weise, sprach dabei aber voller Ungeduld. Ich dachte, er sei etwas beschränkt.

Später erfuhr ich, dass mein Abteilungsleiter nach dem Verlassen meines Büros einen Anruf bekommen hatte. Danach hätte er besorgt ausgesehen und ruhelos gewirkt. Ich wurde sofort hellhörig. Mir wurde bewusst, dass ich seine Bedenken ausgelöst hatte. Eigentlich war ich es, die diese Emotion hervorgerufen hatte. Ich war ruhelos gewesen und er mein Spiegel.

Ich dachte auch an das, was der Lehrer in einem Gedicht sagte: 

„Wer hat recht, wer hat unrecht“ (Li Hongzhi, Wer hat recht, wer hat unrecht, 16.05.201, in: Hong Yin III).

Sich beklagen, dass andere dumm seien, ist das Gleiche, wie zu glauben, dass der andere unrecht und ich recht hätte. Warum wirkte mein Abteilungsleiter mir gegenüber so dumm? Mir mussten meine menschlichen Gedanken aufgezeigt werden.

Es war an der Zeit für mich, mein Verständnis zu erhöhen. Ich war diejenige, die dumm war. Ich betonte menschliche Prinzipien und die oberflächlichen Aspekte zu sehr. Anstatt die Dinge aus der Sichtweise der Kultivierung und Erhöhung zu betrachten, schaute ich darauf, wer recht und wer unrecht hatte.

Ich dachte, meine eigene Lösung sei perfekt, und wollte nicht, dass sie hinterfragt wurde. Als mein Abteilungsleiter seinen Vorschlag vorbrachte, erklärte ich ihm meine Lösung und setzte voraus, er würde sie akzeptieren. Ich erkannte, dass dies eine Widerspiegelung meines Eigensinns war, Kritik nicht akzeptieren zu können und auf andere herabzusehen.

Zwei Tage später kam mein Abteilungsleiter noch einmal in mein Büro und stellte mir wieder die gleichen Fragen, die wir zuvor schon diskutiert hatten. Diesmal lächelte ich und erklärte es ihm geduldig aus einem anderen Blickwinkel.

Zum Schluss drückte er seine Bewunderung für meine Erklärungen aus. Begeistert sagte er: „Oh, so ist das also! Ich habe wohl die Design-Instruktionen nicht sorgfältig genug gelesen. Nun weiß ich, was Sie gemeint haben.“

Durch diesen Vorfall habe ich meinen Eigensinn losgelassen, auf meinen Abteilungsleiter herunterzuschauen. Ich half ihm auch, Probleme am Arbeitsplatz zu lösen, was ich früher nicht getan hatte, weil ich fand, dass es nicht meine Aufgabe war. Seit diesem Tag habe ich auch immer, wenn mein Herz bewegt wurde, nach innen geschaut.

Viele Male hatte ich meinem Abteilungsleiter schon die Fakten über Falun Dafa erklärt. Er hatte jedoch nie seine Meinung geäußert, als ich ihn bat, aus der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh), der Jugendliga und den Jungen Pionieren auszutreten. Letzten Herbst sprach ich noch einmal mit ihm über die Verfolgung von Falun Dafa und die Wichtigkeit, die richtige Wahl zwischen Gut und Böse zu treffen. Schließlich war er bereit für einen Austritt.

Kultivierungserfahrung mit einem neuen Hochschulabsolventen

Vor Kurzem bekamen wir einen neuen Mitarbeiter in unserer Firma. Er hatte gerade die Hochschule absolviert und war sehr daran interessiert, neue Dinge zu lernen. In den ersten Wochen stellte er mir daher oft technische Fragen. Einige seiner Fragen hatten keinen direkten Bezug zur Arbeit. Manchmal bat er mich auch, mit ihm Probleme zu bearbeiten. Er schien mich als seine persönliche Lehrerin zu betrachten. Ich dachte, er beanspruche zu viel von meiner Zeit, und so war ich auch nicht geduldig mit ihm.

Einmal folgte er mir bis zum Eingang der Damentoilette. Ich bat ihn, zurückzugehen und im Büro auf mich zu warten. Als ich aus der Toilette herauskam, schaute ich nach innen und korrigierte meine Gefühle.

Ich nahm mir vor, barmherzig zu sein und eine friedliche Haltung einzunehmen. So ging ich zu ihm und fragte ihn, wie ich ihm helfen könne. Seine Antwort überraschte mich: „Es ist in Ordnung. Ich habe es nun selbst herausgefunden.“ Danach stellte er mir nicht mehr so oft Fragen.

Oft sprach ich mit ihm über die Verfolgung von Falun Dafa. Er stimmte meinen Ausführungen zu und sagte: „Wer glaubt denn immer noch an die Kommunistische Partei? Als ich auf der Hochschule war, bedrängten sie mich immer und immer wieder, in die KPCh einzutreten, doch ich lehnte es ab.“

Immer wenn ich nicht ruhig war, schaute ich nach innen und kultivierte mich. Meine Kollegen sind Menschen, die eine Schicksalsverbindung zu mir haben. Meine Aufgabe ist es, ihnen von Falun Gong zu berichten, damit sie eine strahlende Zukunft haben können.

II. Bei Konflikten mit anderen nach innen schauen

Im vergangenen Mai erstattete ich Strafanzeige gegen Jiang Zemin. Als ich sie schrieb, erinnerte ich mich an meine Erlebnisse in den letzten 16 Jahren und dachte noch einmal über mich nach.

Nachdem ich einmal einen Minghui-Artikel gelesen hatte, wurde ich mir darüber bewusst, dass meine Interaktionen mit anderen Praktizierenden übermäßig emotional waren. Wenn sie nicht zugegen waren, bewunderte ich sie und betrachtete sie als Helden. Wenn ich dann aber eng mit ihnen zusammen war, hatte ich zeitweise Abneigungen gegen ihr Verhalten.

Ich erwartete von anderen, dass sie sich meinen Regeln anpassten. Meine menschlichen Anschauungen schufen Widerstände zwischen den Praktizierenden und brachten böse Elemente in unseren kleinen Körper.

Die Lücken zu sehen und dann auf sie herunterzublicken, ist das, was die alten Mächte tun. Die alten Mächte sehen unsere Defizite ganz klar. Das bedeutet jedoch nicht, dass sie selbst korrekt oder im Einklang mit den Prinzipien des Universums sind. Sie konnten sich selbst nicht dem Fa angleichen und wurden dadurch zu Hindernissen bei der Fa-Berichtigung.

Ich kümmerte mich zu sehr um die Defizite der anderen Praktizierenden, anstatt mich selbst zu kultivieren. Schuf ich dadurch nicht Barrieren unter den Praktizierenden, als ich stattdessen hätte helfen sollen, einen Körper zu bilden?

Die Schicksalsverbindungen unter den Praktizierenden sind kostbar. Es ist von entscheidender Bedeutung, sich gemeinsam ernsthaft zu kultivieren und mehr an die Vorzüge und erbrachten Leistungen anderer zu denken. Wir sollten versuchen, uns gegenseitig zu verstehen und uns untereinander mit Barmherzigkeit zu behandeln. Wenn wir Defizite bei anderen sehen, sollten wir nach innen schauen und uns selbst berichtigen.

Dank unserer Schicksalsverbindungen können wir den Weg gemeinsam gehen, zusammenarbeiten und das Fa bestätigen. Es ist unsere Aufgabe, die Beziehungen unter uns zu harmonisieren, uns zu reinigen und die Mission der Errettung der Lebewesen zu erfüllen.

Ich erkannte, dass ich alles tun sollte, was ich konnte, um mit anderen Praktizierenden gut zu kooperieren.

Ein Praktizierender wollte zur Erklärung der wahren Umstände den Umgang mit einer komplexen Software lernen. Er war jedoch zu beschäftigt, um sich anzueignen, wie man sie benutzt. Als er sich später darüber mit mir unterhielt, machte er einen sehr besorgten Eindruck.

Ich konnte das in einem positiven Licht sehen und war daher sehr ruhig. Im Gespräch versuchte ich ihn zu beruhigen und ihm die Angst zu nehmen. In diesem Moment dachte ich nur daran, wie dringend es war, ihm bei der Lösung des Problems zu helfen.

Ich überlegte daher, was ich für ihn tun könne und entschloss mich, ihm bei der Lösung der technischen Probleme zu helfen.

Am folgenden Tag kaufte ich die Software und die benötigten Materialien. Dann installierte ich die Software auf meinem Computer und brachte mir selbst bei, wie man sie bedient. Es war wirklich eine sehr komplexe Software. Mein Kopf wurde schwer, als ich mich damit befasste. Trotzdem arbeitete ich immer weiter daran, löste die Störungen auf und war entschlossen herauszubekommen, wie man sie einsetzen musste.

Ich brauchte fast eine Woche, um nur die Grundoperationen zu begreifen. Kurze Zeit später installierte ich die Software auf dem Computer des Praktizierenden und brachte ihm bei, wie man sie anwendet. Er war ganz überrascht, dass ich das in so kurzer Zeit geschafft hatte, und war hocherfreut und voller Zuversicht.

Später entdeckte ich einen Onlinelehrgang für dieses Programm, mit der man die Bedienung ganz einfach lernen konnte. Ich gab ihm diesen und nach ein paar Tagen erzählte er mir, dass er nur zwei Abende gebraucht habe, um den Inhalt des Lehrgangs zu lernen.

Am zweiten Abend schlief er während des Lernens ein. Er hörte das Echo der barmherzigen Stimme des Meisters in seinen Ohren sagen: „Du kannst sie nun anwenden.“

Als er aufwachte, konnte er sie ganz leicht benutzen und setzte sie bei Projekten zur Erklärung der wahren Umstände ein. Sie wurde zu einem sehr guten Werkzeug, um den Menschen Hintergründe von Falun Dafa zu erklären.

Vielen Dank, verehrter Lehrer! Dieses Erlebnis zeigte mir, dass sich der Lehrer nur um unser Herz der bedingungslosen Kooperation mit anderen kümmert. Tatsächlich wird alles vom Lehrer getan.

III. Selbstlosigkeit und Barmherzigkeit

In den vergangenen 16 Jahren habe ich regelmäßig die drei Dinge getan. Ich nutzte jede Gelegenheit, um mit den Menschen von Angesicht zu Angesicht über Falun Dafa zu sprechen. Während der Mittagspause tätigte ich Telefonanrufe  oder verteilte draußen Informationsmaterialien. An Wochenenden und Feiertagen hängte ich Klebeschilder über Falun Dafa auf und verteilte die Wochenzeitung von Minghui.

Ich schaute nach innen und kultivierte mich aufrichtig. Allmählich verstand und erlebte ich die Bedeutung von Selbstlosigkeit und Barmherzigkeit bei der Errettung von Menschen.

Einmal sah ich eine betagte Dame, als ich in der Mittagspause Informationsmaterialien verteilte, die unter großen Schwierigkeiten in ein Gebäude hineinging. Mich erfasste ein Gefühl von Barmherzigkeit. Es war ein ganz anderes Empfinden als das, was ich normalerweise fühlte. Zuvor machte ich mir darüber nicht zu viele Gedanken und überreichte das Informationsmaterial einfach an die Leute, denen ich begegnete.

Ich dachte, es spiele keine Rolle, wie ich Menschen errette. Dieses Mal aber fühlte ich mich wie in den Schuhen der betagten Dame. Alle Menschen in ihren vielen schmerzvollen Reinkarnationen warten auf Falun Dafa. Heute begegnete sie mir, einer Dafa-Praktizierenden. Es könnte ihre einzige Chance sein, errettet zu werden. Es war eine Gelegenheit, die nicht versäumt werden durfte.

Ich eilte ihr nach und grüßte sie. Am Eingang zum ersten Stock war es sehr laut, da die Tür zu einem Appartement offen stand und viele Leute da drinnen Mahjong spielten.

Sie hatte Hörprobleme und so sprach ich mit lauter Stimme und erklärte ihr die Fakten über Falun Gong. Sie sagte zu mir, sie habe seit 20 Jahren Probleme mit ihren Beinen. Ich zeigte ihr eine Karte mit neun Schriftzeichen darauf: „Falun Dafa ist gut. Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht sind gut“.

Sie nickte. Ich konnte die Wertschätzung in ihren Augen sehen. Sie nahm die Karte zu sich und sagte wiederholt: „Vielen, vielen Dank.“

Die Menschen warten auf Falun Dafa, um errettet zu werden. Als Falun Dafa-Praktizierende müssen wir uns selbst reinigen. Je näher das Ende heranrückt, desto mehr sollten wir nach innen schauen und uns aufrichtig kultivieren, damit wir die Erwartungen der Lebewesen nicht enttäuschen.