Das Nach-innen-Suchen löste die Knoten in meinem Herzen

(Minghui.org) 2014 zog ich in eine andere Stadt. An diesem Ort gab es noch mehrere Praktizierende, die trotz langjähriger Kultivierung noch nicht in der Lage waren, direkt oder im persönlichen Gespräch die wahren Umstände zu erklären. Ich bedauerte das sehr. Später entschloss ich mich, diese Praktizierenden zum aufrichtigen Weg zurückzubringen, ganz egal wie schwierig es auch sein würde.

Außerdem gab es in diesem Gebiet noch keine Fa-Lerngruppe. Ich wollte eine gründen, kannte aber fast keine Praktizierenden. Was sollte ich tun? Ich bat die Praktizierende A um Hilfe, weil sie über die Praktizierenden in diesem Gebiet Bescheid wusste.

So besuchte ich mit der Praktizierenden A einige Praktizierende zu Hause. Ich tauschte mich mit ihnen aus und schlug ihnen vor, eine Fa-Lerngruppe zu gründen. Wider Erwarten lehnten sie meinen Vorschlag mit verschiedenen Ausreden ab. Ich war etwas enttäuscht. Aber ich ließ mich nicht davon beeinflussen und besuchte auch die anderen Praktizierenden.

Einmal hatte ich ein Erlebnis, das mich sehr betroffen machte: Ich versuchte die Praktizierende B zu überzeugen, gemeinsam das Fa zu lernen. Unter dem Vorwand, sie habe keine Zeit, lehnte sie wiederholt ab. Später besuchte ich die Praktizierende C zu Hause. Sie und die Praktizierende B lernten gerade zusammen das Fa. Die Praktizierende B lächelte mich an, als wäre nichts passiert. Ich fühlte mich hinters Licht geführt und kämpfte mit den Tränen. Im Herzen beschwerte ich mich über sie.

Eines Tages ging ich zur Praktizierenden D. Die Klingel an ihrer Haustür war kaputt. Ich hatte es sehr eilig und dachte: „Die Zeit ist dafür da, die Menschen zu erretten.“ Und so nahm ich meinen Hausschlüssel und bat den Meister um Hilfe. Dann öffnete ich die Tür mit meinem eigenen Schlüssel und ging hinein. Die Praktizierende D fragte mich, wie ich hinein gekommen sei. Ich antwortete lächelnd: „Der Meister hat mir einen Generalschlüssel gegeben.“

Bei der Meditation zu Hause erinnerte ich mich wieder an dieses Erlebnis und war so ergriffen, dass ich meine Tränen nicht mehr zurückhalten konnte. Ich wusste, dass der Meister mich dadurch ermutigen wollte.

Ich erkannte auch: Mit einem festen Glauben an den Meister und das Fa gibt es nichts, was wir nicht tun können. Aber warum war es so schwierig, die ehemaligen Praktizierenden zurückzubringen? Ich fing an, nach innen zu suchen und fand heraus, dass ich zu sehr besorgt war und mich über sie beschwerte, weil sie noch verschiedene Eigensinne hatten. Ich konnte die Dinge nicht vom Standpunkt der anderen aus betrachten.

Anderseits versuchte ich auch, mein Gesicht zu wahren. Nachdem ich diese Eigensinne gefunden hatte, sendete ich aufrichtige Gedanken aus, um diese Eigensinne loszulassen und die verdorbenen Substanzen in meinem eigenen Raumfeld zu beseitigen. Ich gab mir viel Mühe, mich zu korrigieren und meinen Fokus auf die positiven Seiten der anderen zu legen.

Danach ging ich zu einer Praktizierenden, die ich schon einmal besucht hatte. Dieses Mal stimmte sie mir ohne Bedenken zu, bei ihr zu Hause eine Fa-Lerngruppe einzurichten. Ich war sehr froh. Endlich konnten wir mit unserer Fa-Lerngruppe beginnen.

Beim Fa-Lernen in der Gruppe erhöhten wir uns sehr zügig: Manche Praktizierende lasen früher nur das Buch „Zhuan Falun“, nun begannen sie auch andere Artikel oder Vorträge des Meisters zu lernen. Eine Praktizierende schaffte es dann, regelmäßig aufrichtige Gedanken auszusenden, sie war nicht mehr fernsehsüchtig, kaufte sich einen Computer und speicherte sich alle Fa-Erklärungen des Meisters im Computer ab. Eine ältere Praktizierende machte keine Morgengymnastik mehr, sondern nahm sich mehr Zeit, um das Fa zu lernen...... Ihre Veränderungen zeigten mir, welche kraftvolle Wirkung das gemeinsame Fa lernen hatte.

Beim Fa-Lernen in der Gruppe fand ich auch einige Mängel: Eines Tages fühlte ich mich beim gemeinsamen Fa-Lernen sehr kalt, wie die Symptome einer Erkältung. Eine Praktizierende sagte: „Da du dich unwohl fühlst, darfst du heute das Fa nicht lernen.“ Trotzdem lernte ich mit ihnen zusammen das Fa. Nach dem Fa-Lernen schaute ich nach innen und fand den Grund für mein Unwohlsein. Die Straße zum Haus der Praktizierenden war unbefestigt und ich ging sie nicht gerne. Am Abend gab es nicht einmal eine gute Straßenbeleuchtung. Jedes Mal waren meine Schuhe voller Dreck, wenn ich zu Hause ankam. Hinzu kam, dass ich hauptsächlich am Abend telefonierte, um die wahren Umstände zu erklären. Jetzt musste ich abends am Fa-Lernen in der Gruppe teilnehmen. Mein gewohnter Tagesablauf war durcheinander und ich war sehr besorgt. Auch das war ein tief versteckter Eigensinn, den ich beseitigen sollte.

In dem gesamten Prozess, eine Fa-Lerngruppe einzurichten, erkannte ich, wenn wir anderen Praktizierenden helfen wollen, sollen wir ihre aufrichtigen Gedanken stärken und sie vom Fa her aufwecken. Egal wie schwierig es ist, wir dürfen nicht so leicht aufgeben, weil es hinter jedem Praktizierenden eine große Gruppe von Lebewesen gibt. Diese Erfahrung ließ mich die folgenden Worte des Meisters besser verstehen:

„Für die Kultivierenden ist das Nach-innen-Schauen ein Wundermittel.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der internationalen Fa-Konferenz in Washington DC 2009, 18. Juli 2009)

Damit lösten sich die Knoten in meinem Herzen.