Damit die Verhandlung vertagt werden konnte? – Richter legt Praktizierendem nahe, die Aussage zu verweigern

(Minghui.org) Der Falun Gong-Praktizierende Herr Zhang Jinsheng wurde am 4. März 2016 vor Gericht gestellt. Die Verhandlung fand am Gericht des Bezirks Gucheng statt. Zu diesem Zeitpunkt hatte er bereits sechs Monate lang zu Unrecht in Haft gesessen.

Gerichtsverhandlung sehr schnell vertagt

Herrn Zhangs zwölf Angehörige begaben sich am Verhandlungstag zum Gericht, um der Verhandlung beizuwohnen. Die Polizisten vor Ort wollten jedoch nur fünf Angehörigen den Zutritt gewähren. Herr Zhangs Anwalt argumentierte daraufhin zu Beginn der Gerichtsverhandlung, es sei illegal, den Familienangehörigen den Zutritt zur Verhandlung zu untersagen. Daraufhin erlaubte man 10 Angehörigen die Teilnahme.

Der Richter verkündete anschließend die Regeln des Gerichts und erklärte dem Angeklagten seine Rechte. Der Richter erläuterte dem Angeklagten, dass er das Recht habe, die Aussage zu verweigern. Danach fragte er dessen Anwalt, ob der Angeklagte nicht von diesem Recht Gebrauch machen wolle. Der Anwalt antwortete: „Der Angeklagte will von seinem Recht „die Aussage zu verweigern“ Gebrauch machen. Danach erläuterte er die Gründe. Der Richter besprach sich daraufhin eine Weile flüsternd mit den anderen Gerichtsmitarbeitern, um dann ohne eine weiter Erläuterung zu verkünden, er werde das Gerichtsverfahren vertagen.

Angehörige schlagen Paparazzi-Polizisten mit ihren Handys in die Flucht

Als Herrn Zhangs Angehörige das Gerichtsgebäude verließen, bemerkten sie Zivilpolizisten, die sie mit ihren Smartphones fotografierten. Daraufhin drehten sich die Angehörigen zu den Polizisten um und filmten diese mit ihren eigenen Handys. Die Polizisten ergriffen augenblicklich die Flucht.

Hintergrund

Herr Zhang begann 1997 mit dem Praktizieren von Falun Gong. Weil er nicht auf Falun Gong verzichten wollte, verurteilte man ihn 2001 zu eineinhalb Jahren Arbeitslager und im Jahr 2005 ein weiteres Mal zu drei Jahren.

Am 21. August 2015 verhaftete man ihn erneut unrechtmäßig und plünderte seine Wohnung. Anschließend brachte man ihn in eine Haftanstalt und hielt ihn dort 6 Monate lang fest.