Ehepaar inhaftiert: Tochter engagiert Anwalt und wird nun selbst verfolgt
(Minghui.org) Ein Mann und seine Frau sind wegen des Praktizierens von Falun Gong inhaftiert worden. Ihre Tochter hat daraufhin einen Anwalt engagiert und ist dann ebenfalls verhaftet und gefoltert worden. Sie hat es jedoch später geschafft, den Beamten zu entkommen.
Die Falun Gong-Praktizierenden Qin Songfa und Xu Xiuzhen aus dem Stadtteil Xiazhuang der Stadt Gaomi in der Provinz Shandong wurden am 5. März 2016 von der örtlichen Polizei verhaftet. Sie hatten Informationsmaterial über Falun Gong verteilt. Gegenwärtig sind sie im Untersuchungsgefängnis Weifang und Gaomi eingesperrt.
Ihre Tochter Qin Shaohua, die ebenfalls Falun Gong praktiziert, engagierte einen Anwalt für ihre Eltern. Sie und der Anwalt gingen am 15. März zum Untersuchungsgefängnis Gaomi, um sich mit ihrem Vater zu treffen. Das Gefängnis rief die Staatssicherheitsabteilung an und bekam die Anweisung, dass der Anwalt Herrn Qin nicht sehen dürfe.
Frau Qin wurde dann am 17. März von Polizisten der Polizeiwache des Stadtteils Xiazhuang und von der Staatssicherheitsabteilung der Polizeibehörde Gaomi verhaftet.
Der Leiter der Polizeiwache ließ Frau Qin in das Untersuchungsgefängnis Weifang bringen, was eine Straftat darstellt.
Frau Qin schildert ihr Leiden
Frau Qin berichtet: „Ein Polizist von der Polizeiwache des Stadtteils Xiazhuang rief mich am 17. März an und forderte, dass ich das Elektroauto meiner Eltern abhole, das sie beschlagnahmt hatten.“
Bei ihrer Ankunft dort wurde sie von Xu Jichung verhört, dem für die Verfolgung von Falun Gong verantwortlichen Beamten.
„Eine weibliche Polizeibeamtin und ein männlicher Beamter durchsuchten mich und beschlagnahmten aus meiner Handtasche ein Amulett von Falun Gong, meinen Hausschlüssel, mein Mobiltelefon, meinen Notizblock und 290 Yuan (ca. 40€)[1].“
Vier Beamte wechselten sich ab, um sie im Verhörraum zu überwachen. Danach brachte man sie in Einzelhaft.
„Die Einzelhaftzelle war feucht und kalt“, schildert sie. „Es war qualvoll und ich stand kurz vor einem Nervenzusammenbruch. Doch irgendwann entließ man mich schließlich aus der Einzelhaft.“
Dann forderten sie, dass sie ein Dokument unterschreibe. Darauf stand der Befehl, dass sie im Untersuchungsgefängnis Weifang in Haft genommen werde. Sie verweigerte die Unterschrift.
Wie Frau Qin weiter berichtet, seien eine weibliche Beamtin und ein männlicher Beamter mit ihr in Richtung ihrer Wohnung gefahren. Sie hätten die Absicht gehabt, diese zu durchsuchen. Auf dem Weg dorthin konnte Frau Qin entkommen.
An der Verfolgung der drei Praktizierenden beteiligten Personen und Einrichtungen:
• Polizeiwache des Stadtteils Xiazhuang: +86-536-2752057Mao Jumin, Leiter: +86-18660696058, +86-13853690939Xu Jichun
• Büro 610 der Stadt Gaomi: +86-536-2123683Zhang Jiping, Leiter: +86-536-2593611, +86-13905361355
• Staatssicherheitsabteilung der Polizeibehörde Gaomi:Wang Baozhong, Leiter: +86-13906463694; +86-536-2593670
[1] Das durchschnittliche Einkommen eines Arbeiters beträgt in den Städten Chinas monatlich umgerechnet etwa 300,- €.
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