Groll und Ärger führen zu Trübsal

(Minghui.org) In diesem Jahr hatte man unsere Tian Guo Marching Band wieder eingeladen, an der Parade anlässlich des ‚Saint Patricks Day‘ teilzunehmen. Während der Parade ging ich hinter dem über 70-jährigen Praktizierenden Zhang.

Herr Zhang hat eine Sehschwäche. Er ging langsamer als die anderen in der Parade und landete schließlich in meiner Reihe, die hinter seiner Reihe war. Dies bereitete mir ein Problem. Er war rhythmisch unsicher und schlug den Gong zur falschen Zeit an.

In Gedanken beklagte ich mich und war in Sorge darüber, was andere Praktizierende über mich denken würden. Je mehr ich mich aber beklagte, desto langsamer ging Herr Zhang und umso schlechter wurde sein Rhythmus. Meine Beschwerden hinderten mich auch daran, mein eigenes Instrument gut zu spielen.

Doch heute habe ich ihn anders betrachtet. Ich habe ihn bewundert und keinen Groll mehr gegen ihn gehegt. Er ist Mitte 70 und bewahrt aufrichtige Gedanken, was ihm ermöglicht, die Parade mit mir durchzustehen, einem jungen Burschen Mitte 20. Außerdem gingen heute alle entlang der Paradestrecke langsam und es war sehr kalt.

Herr Zhang ging anfangs langsam und so bat ich ihn mit leiser Stimme, etwas schneller zu gehen. Als er bei mehreren Liedern zur falschen Zeit auf den Gong schlug, blieb ich dabei, auf mein Spiel zu achten. Ich versuchte auch, nicht in den Weg der Praktizierenden hinter mir zu geraten. Ich hegte weder Groll noch beklagte ich mich. Dann entdeckte ich, dass Herr Zhang auf die Menschen vor ihm achtete. Er ging schneller und passte seine Schritte den anderen in seiner Reihe an. 

Ich erkannte: Nachdem sich meine Xinxing erhöht hatte, spielte er die Musik gut.

Neid ist die Grundursache von Groll

In den letzten beiden Monaten hörte ich, dass in unserem Gebiet einige Praktizierende gestorben waren und dass einige das Praktizieren von Falun Dafa aufgegeben hatten. Unter ihnen waren einige, die lange Zeit Groll gegen die Organisatoren des örtlichen Falun Dafa Vereins gehegt hatten. Sie weigerten sich, am gemeinsamen Fa-Lernen teilzunehmen, und bekamen allmählich Probleme. Ich erkannte, dass Groll der schlimmste Eigensinn ist und eine Trennung unter den Praktizierenden hervorruft.

Der Meister sagte:

„Ein böser Mensch ist böse aufgrund des Neides.
Aus Egoismus und Ärger beklagt er sich über sogenannte Ungerechtigkeiten.
Ein gütiger Mensch ist immer barmherzig.
Ohne Beschwerde und Hass hält er die Leiden für Freude.
Ein erleuchteter Mensch ist frei von Eigensinn.
Ruhig beobachtet er die Menschen auf dieser Welt, die durch die Illusion verwirrt sind.“ (Li Hongzhi, Ebenen der Gesinnung, 25.09.1995)

Als ich dieses Fa lernte, erkannte ich, dass mein Groll von meinem Neid herrührte.

Der Meister sagte:

„Wenn der Neid nicht beseitigt wird, werden alle Gesinnungen, die man kultiviert, sehr schwach und zerbrechlich.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun 2012, Seite 432)

Schließlich erkannte ich, dass Groll ein großes Hindernis auf dem Weg der Kultivierung ist.

Der Schlüssel ist, mich zu ändern

Meine Feindseligkeit verursachte auch Probleme mit meiner älteren Schwester. Ich hatte Vorbehalte ihr gegenüber, weil sie nicht fleißig war, und dachte, dass ihre Gedanken nicht mit dem Fa übereinstimmen würden. Sie beteiligte sich nicht am Fa-Lernen. Ich hatte alle möglichen Beschwerden über sie. Je mehr ich es ihr übel nahm, desto schlimmer wurde es bei ihr und die Kluft zwischen uns vergrößerte sich immer mehr. Sie war zornig auf mich und ihre Kultivierung hinkte hinterher.

Ich beschloss, mich zu verändern. Anstatt sie zu kritisieren, schwieg ich, wann auch immer ich mit ihr nicht einverstanden war. Ich zeigte nicht mehr mit dem Finger auf andere. Andere Praktizierende brauchen mich nicht, um ihnen bei ihrer Kultivierung zu helfen. Ich muss mich selbst gut kultivieren und mich gemäß dem Fa verändern und verbessern. Ich darf nicht das Fa benutzen, um andere dazu zu bringen, sich zu ändern.

Zuerst war es sehr schwierig. Ihr Verhalten regte mich so auf, dass ich meinen Gesichtsausdruck nicht kontrollieren konnte. Manchmal konnte ich meine Gedanken nicht kontrollieren und dann stritt ich mit ihr. Doch gab ich meine Bemühungen nicht auf, mich weiterhin zu beherrschen. Der Meister sah meine Bemühungen und beseitigte einigen Ärger von mir.

Meine Denkweise verbesserte sich und ich konnte bald darauf meine Schwester besser verstehen und auch ihre gute Seite sehen. An manchen Tagen gelang es mir, meinen Ärger zu unterdrücken. Wenn sie schlecht über mich redete, schaute ich sie an, lächelte und bedauerte, dass sie mir De gab.

Groll führt dazu, dass man nach außen schaut, anstatt nach innen

Eine neue Praktizierende trat in unsere Marching Band ein. Ich zeigte ihr, wie man das Musikinstrument zusammenbaut. Ganz unglücklich sagte sie zu mir, es sei nicht nötig, ihr beizubringen, wie das gehe. Sie sagte noch, dass ich mich zu hoch einschätzen würde.

Ihre Worte waren wie ein Lufthauch, weil mein Ärger bereits beseitigt worden war. Ich war nicht betroffen und half ihr noch, weil einige Teile nicht passten und das Instrument dadurch leicht beschädigt werden könnte. Sie war ungeduldig und so gab ich ihr mein Musiklehrbuch und sagte zu ihr, sie solle es sich selbst beibringen. Ich ging in eine Ecke, um nach innen zu schauen. Weil sie sagte, dass ich mich zu hoch einschätzen würde, fragte ich mich, ob ich diesen Eigensinn hatte. Ich entdeckte, dass es tatsächlich der Fall war. Nach einigen Wochen entschuldigte sie sich bei mir.

In vielen Fa-Erklärungen hat der Meister gesagt, wir sollen nach innen schauen. Wenn der Groll nicht beseitigt ist, ist es schwer, nach innen zu schauen, weil Ärger und Groll menschliche Anschauungen sind und man dann nach außen schaut. Man denkt, die andere Menschen seien falsch.

Der Meister hat gesagt:

„Wenn der Zuständige sich gut kultiviert hat, kommt er zum Erfolg und deine Augen schauen immer nach außen, du selbst kultivierst dich nicht. Bist du noch ein Kultivierender? Du musst dich selbst kultivieren. Wenn es bei dem Zuständigen wirklich Probleme gibt, weist ihn ruhig und gutherzig darauf hin. Ihr seid alle Kultivierende. Als ein Kultivierender hat man immer noch Gesinnungen der gewöhnlichen Menschen, die noch nicht abgelegt sind, und die menschlichen Gesinnungen fürchten sich eben, angetastet zu werden. Sobald sie angetastet werden, können sie leicht negative Wirkungen hervorbringen, deshalb soll man barmherzig sein und barmherzig erklären. Man soll freundlich und gutherzig klar erklären, so erst können die Probleme gelöst werden.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der Sitzung der Lernenden aus der asiatisch-pazifischen Region, 12.04.2004)

In anderen das Gute entdecken

Nachdem ich den Ärger beseitigt hatte, fühlte ich mich viel leichter. Ich wusste, dass der Meister den Ärger für mich beseitigt hatte. Ich war sehr entspannt und fand, dass die ganze Welt schöner geworden war. Leicht konnte ich jetzt das Gute in anderen entdecken. Wenn ich andere freundlich anschaute, lächelten mir auf der Straße Fremde zu und die Menschen, die ich kannte, genossen meine Gesellschaft.

Wenn ich an die Vergangenheit zurückdenke, so hatte ich mich damals über alles beklagt. Je mehr ich andere ablehnte, desto schlechter waren die Dinge, die mir passierten und desto ärgerlicher wurde ich. Allmählich entstand Trübsal. Ich dachte, es seien die alten Mächte, die mich verfolgten, doch in Wirklichkeit war es mein Groll, der alle diese Probleme heraufbeschwor.

Ich stellte fest, dass Groll auf die Erklärung der wahren Umstände störend wirken kann. Barmherzigkeit und Güte können sich nicht zeigen, wenn Groll besteht, was es dann unmöglich macht, Menschen zu erretten.

Wenn wir keine Barmherzigkeit haben und stattdessen versuchen, unser Gesicht zu wahren, werden wir keine guten Effekte erreichen bei der Aufklärung über die wahren Umstände und Verteilung der Informationsmaterialien. Höchstwahrscheinlich nehmen die Menschen die Informationen dann gar nicht an.

Einmal hörte ich zu, als eine Praktizierende mittleren Alters telefonierte. Die Person, die den Anruf entgegennahm, sagte einige böse Worte zu ihr. Die Praktizierende ärgerte sich und sagte zu der Person, sie sei jemand, der aussortiert werde. Sie erklärte der Person die wahren Umstände mit Ärger.

In China dürfen Shen Yun DVDs nicht mehr verteilt werden, was darauf hindeutet, dass manche Praktizierenden Probleme mit Ärger und Groll haben. Lasst uns zusammenarbeiten, um Groll und Ärger loszuwerden und die Menschen mit Barmherzigkeit zu erretten.