Schweden: Kundgebung vor der chinesischen Botschaft gedenkt des friedlichen Protestes vom „25. April 1999“

(Minghui.org) Zu einer großen Kundgebung gegenüber der chinesischen Botschaft in Stockholm haben sich Falun Gong-Praktizierende am Morgen des 23. April 2016 getroffen. Sie gedachten des 17. Jahrestages des friedlichen Protestes vom 25. April. 

Sie zeigten Transparente mit den Worten „Beendet die Verfolgung von Falun Gong“ und „Stellt Jiang Zemin vor Gericht“. Außerdem führten sie die Falun Gong-Übungen vor und sprachen mit den Passanten über Falun Gong und die Verfolgung in China.

Falun Gong-Praktizierende versammeln sich vor der chinesischen Botschaft in Stockholm.

Über 10.000 Falun Gong-Praktizierende waren am 25. April 1999 zum staatlichen Beschwerdebüro in Peking gegangen. Sie hatten die chinesische Regierung aufgefordert, 45 Praktizierende freizulassen, die in Tianjin verhaftet worden waren. Ferner forderten sie die rechtlich zulässige Veröffentlichung der Falun Gong-Bücher und eine friedliche Umgebung, um Falun Gong zu praktizieren. Dieses friedliche Ereignis erregte internationale Aufmerksamkeit.

Ein Praktizierender namens Li aus Peking war an dem damaligen Protest beteiligt: „Die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) hat nach dem 25. April 1999 richtig und falsch auf den Kopf gestellt, als sie die Verfolgung von Falun Gong begann. Die Verfolgung dauert nun schon 17 Jahre. Über 200.000 Falun Gong-Praktizierende und ihre Familienangehörigen haben bei der Volksstaatsanwaltschaft und beim Obersten Volksgericht Strafanzeigen gegen Jiang Zemin gestellt wegen seiner Verbrechen, die er durch diese Verfolgung begangen hat. Mittlerweile haben über 230 Millionen Menschen ihre Mitgliedschaft aus der Partei und deren angeschlossenen Organisationen gekündigt. Der Zerfall der KPCh ist unumgänglich.”

Nach der Kundgebung gingen die Falun Gong-Praktizierenden zum Coin Square, dem belebtesten Teil der Stockholmer Innenstadt. Dort machten sie die Übungen, stellten Plakate mit Informationen über Falun Gong auf und sprachen mit den Passanten. In den Gesprächen stellten sie den Inhalt von Falun Gong vor und informierten sie über die Verfolgung durch die KPCh und den damit verbundenen Organraub an lebenden Praktizierenden. Etliche Menschen blieben stehen und verweilten bei den Praktizierenden. Sie lasen sich die Plakate durch und erfuhren dadurch mehr von der Verfolgung in China.

Ein Paar aus Holland nahm sich einen Flyer mit. Die Frau arbeitet bei Amnesty International. Sie hatte schon über die Verfolgung der KPCh und den Organraub an Lebenden gewusst und wies darauf hin, dass sie weiterhin den Praktizierenden helfen werde, die diesem Verbrechen zum Opfer zum gefallen sind.

Ein Herr aus Russland stand eine ganze Weile vor den Plakaten. Er stellte viele Fragen über die Praktik und die Verfolgung und kündigte an, dass er sich gerne einsetzen wolle, um die Verfolgung zu beenden.

Auch Touristen aus China kamen vorbei und sprachen mit den Praktizierenden. Fünf von ihnen stimmten zu, ihre Mitgliedschaft in der Jugendliga und den Jungen Pionieren der kommunistischen Partei zu kündigen.

Hintergrund

Jiang Zemin begann im Alleingang die Verfolgung von Falun Gong im Jahr 1999. Trotz Widerspruch der übrigen Mitglieder des Ständigen Komitees des Politbüros nutzte er seine damalige Position als Chef der Kommunistischen Partei Chinas und zwang ihnen seinen Willen auf, um die Verfolgung zu beginnen.

Die Verfolgung hat in den vergangenen 16 Jahren zum Tod vieler Falun Gong- Praktizierender geführt. Unzählige wurden gefoltert und sogar wegen ihrer Organe getötet. Jiang Zemin und seine Gefolgschaft sind direkt für den Beginn, die Weiterführung und Aufrechterhaltung der Verfolgung verantwortlich.

Unter Jiangs persönlicher Anleitung gründete die Kommunistische Partei Chinas am 10. Juni 1999 ein illegales Sicherheitsorgan auf Parteibasis, das Büro 610 genannt wird. Es agiert außerhalb des chinesischen Gesetzes und führt die Verfolgungspolitik direkt durch. Mit dem Aufruf: „Zerstört ihren Ruf, ruiniert sie finanziell und vernichtet sie physisch!“ wies der damalige Präsident Chinas, Jiang Zemin, die Handlanger der Verfolgung an, vor keiner Grausamkeit zurückzuschrecken.

Das chinesische Gesetz erlaubt seinen Bürgern, Strafanzeigen zu erstatten. Viele Falun Gong-Praktizierende üben nun dieses ihnen zustehende Recht aus und zeigen das frühere Staatsoberhaupt an.