Unsere Situation bessert sich, wenn wir menschliche Anschauungen loslassen
(Minghui.org) Während meiner 18-jährigen Kultivierung im Falun Dafa habe ich die Wichtigkeit des Nach-innen-Schauens gelernt. Wenn wir menschliche Anschauungen loslassen und nach innen schauen, können wir auch mit den schwierigsten Angelegenheiten leichter umgehen.
Mit geringen aufrichtigen Gedanken Risiken eingehen
Seit Beginn der Verfolgung von Falun Dafa im Jahr 1999 habe ich viel getan, um die Menschen über Dafa und die Verfolgung zu informieren.
Ich lebte in Peking, doch gemeldet war ich in einer anderen Stadt. Deshalb dachte ich, vor den Behörden sicher zu sein, weil mich die Polizei in keiner der Städte ausfindig machen konnte. Auch in Peking wechselte ich oft meinen Wohnsitz.
Auf diese Weise war ich in der Lage, Informationsmaterial über Falun Dafa herzustellen und zu verteilen, Fa-Lerngruppen zu organisieren und Praktizierende aufzunehmen, die ihr Heim verlassen mussten, um einer Verhaftung zu entgehen. Ich dachte, dass ich sicher sei, all das tun zu können – aber nicht aufgrund meiner aufrichtigen Gedanken, sondern aufgrund meiner Wohnsituation.
Ich vertraute dem Glück und ging Risiken ein, deshalb nutzten die alten Mächte meine Lücken aus. Schließlich wurde ich verhaftet und für acht Jahre eingesperrt. Nach meiner Freilassung weigerten sich die örtlichen Behörden, mir meinen Ausweis auszuhändigen und sie schikanierten mich weiter. Aus diesem Grund sah ich mich gezwungen, mein Heim zu verlassen.
Jiang Zemin anzeigen
Seit Mai 2015 haben Praktizierende in großem Ausmaß Strafanzeige gegen Jiang Zemin erstattet. Ich verstand die Bedeutung dieser Strafanzeige und ermutigte auch andere Praktizierende zu diesem Schritt. Ich jedoch zögerte, da es erforderte, für eine Strafanzeige meine wahre Identität zu nutzen. Wäre dadurch nicht meine Sicherheit gefährdet worden?
Ich untersuchte meine Gedanken erneut und fand meine Angst. Sie ist ein großer Eigensinn von vielen Praktizierenden, auch von mir, den die alten Mächte ausnutzen
können. Mit diesem Verständnis wusste ich, dass ich Jiang Zemin anzeigen sollte.
Kurz bevor ich meine Strafanzeige verschicken wollte, berichtete mir ein Praktizierender, dass das örtliche Postamt die Sendungen nicht weitergeben würde. Danach las ich die Nachricht, dass einige Praktizierende in der Provinz Gansu wegen ihrer Strafanzeige verhaftet worden waren.
Ich wusste dennoch, dass ich das Richtige tat, weil ich den Lehren des Meisters gefolgt war. Dieses Mal hatte ich keine Angst. Mit aufrichtigen Gedanken ging ich zum Postamt und schickte meine Strafanzeige weg. Drei Tage später ging ich wieder hin und half einer anderen Praktizierenden, ihre Anzeige zu verschicken. Beide Male lief alles glatt.
Meine Strafanzeige wurde später auf der Minghui-Website veröffentlicht, während ein weiterer Praktizierender wegen seiner Anzeige verhaftet wurde. Jemand sagte, dass das Komitee für Politik und Recht eine Massenverhaftung von Praktizierenden geplant habe, wobei alle, die Strafanzeige erstattet hatten, darunter seien.
Zu dieser Zeit musste ich wegen einiger Angelegenheiten zur Polizeibehörde gehen. Normalerweise sorgte ich mich, dass ich Probleme bekommen würde, doch mit dem Glauben an den Meister wusste ich, dass alles gut verlaufen würde.
Ich ging wie geplant zur Polizeibehörde und nichts passierte.
Durch diese Erfahrung lernte ich, die Angst zu überwinden. Der Meister hat uns den Weg geebnet und es liegt an uns, ihn gut zu gehen.
Wir brauchen Barmherzigkeit, keinen Hass
Der Meister hat gesagt:
„Wir haben die Anforderung an dich, ein völlig außergewöhnlicher Mensch zu werden. Du sollst jemand werden, der auf die menschlichen Vorteile ganz verzichten kann, und der nur für andere da ist. Für wen ist denn ein großer Erleuchteter da? Er ist nur für andere da.” (Li Hongzhi, Erläuterung des Fa für die Falun Dafa-Betreuer in Changchun, 18.09.1994)
Ich versuchte, diesen Worten zu folgen, doch manchmal schaffte ich das nicht. Ich wuchs mit der Doktrin des „Kampfes“ durch die Parteikultur auf. Die brutale Verfolgung von Falun Dafa in den vergangenen 16 Jahren ließ mich in meinem Herzen noch mehr gegen die bösartigen Polizisten sein. Ich wusste, ich sollte ihnen gegenüber barmherzig sein, weil auch sie Menschen sind, die wir erretten sollen, doch in Wahrheit neigte ich dazu, sie mit dem Bösen zu assoziieren.
Während meiner Haft wurden diese negativen Gefühle noch stärker. Ich wusste, dass ich das Fa lernen musste, doch die Wärter hielten mich davon ab. Anstatt mit aufrichtigen Gedanken und Barmherzigkeit zu erreichen, was ich wollte, sammelte ich Beweise gegen die Wärter, die mich behinderten.
Einige Insassen erklärten mir, dass sie die Wärter bestechen würden, damit sie bestimmte Dinge tun konnten. Auch sah ich Beispiele, wo Wärter die Gefängnisregeln verletzten. Damit ich sie nicht der Gefängnisleitung meldete, erlaubten diese Wärter mir, das Fa zu lernen.
Dies hielt ungefähr zwei Jahre lang an, bis ein neuer junger Beamter kam. Ursprünglich störte er mich nicht, wenn ich das Fa las, doch als er meine unverblümte Einstellung und meinen harten Ton den anderen Wärtern gegenüber sah, hatte er einen schlechten Eindruck von mir. So nahm er mir eines Tages mein Buch Zhuan Falun (Li Hongzhi) weg, als ich nicht da war.
Nach diesem Vorfall versuchte ich, nach innen zu schauen, und sprach mit dem jungen Beamten über Dafa und die Verfolgung.
Mein Hass und meine Rachegedanken hielten auch nach meiner Entlassung noch lange an. Manchmal konnte ich deshalb bei der Meditation nicht zur Ruhe kommen. Ich wusste, dass es mir an Barmherzigkeit fehlte, doch es bereitete mir Schwierigkeiten, dieses Problem zu lösen.
Da die Polizei meinen Ausweis beschlagnahmt hatte, musste ich einen neuen beantragen. Er wurde genehmigt doch die örtliche Polizeiwache weigerte sich, ihn mir auszuhändigen. Mein erster Gedanke war voller Hass und Beschuldigungen und ich dachte daran, mich beim Leiter der Polizeiwache zu beschweren.
Ich wusste, dass der Leiter falsch handelte, wenn er mir den Ausweis nicht gab. Deshalb überlegte ich, ihn bei höherer Stelle zu melden, weil er während seiner Arbeitszeit eigene Geschäfte machte. Das hatte ich mitgehört.
Als ich weiter darüber nachdachte, erkannte ich, dass es für seine Errettung nicht hilfreich war, ihn anzuzeigen. Ich sollte die Situation mit Barmherzigkeit behandeln, nicht mit Hass. All die Menschen warteten auf die Errettung und wir sollten unser Bestes tun, um ihnen zu helfen.
Sobald ich diese positive Einstellung erlangt hatte, erhielt ich meinen neuen Ausweis. Ich wusste, dass ich richtig gehandelt und mir der Meister deshalb geholfen hatte.
Als ich einmal Shen Yun Performing Arts anschaute, sah ich die Szene, in der Polizisten einen Praktizierenden verprügelten. Doch als dieser den Beamten mit selbstloser Barmherzigkeit behandelte, kam der Beamte, um die wahren Umstände von Dafa zu hören und wurde dann errettet. Da wusste ich, dass das die Barmherzigkeit ist, die wir haben müssen.
Als Dafa-Jünger sollten wir uns beständig selbst berichtigen. Wenn wir unsere menschlichen Anschauungen loslassen und unsere Xinxing erhöhen, werden viele Probleme gelöst werden.
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