Die Verfolgung von Falun Gong begann schon 1996 – drei Jahre vor dem „25. April-Ereignis“

(Minghui.org) Als Zeuge der friedlichen Demonstration am 25. April 1999 habe ich an jedem Jahrestag ein besonderes Gefühl. Es ist wichtig, sich den Grund für die brutale Verfolgung von Falun Gong bewusst zu machen. Diese Verfolgung hat der damalige Vorsitzende der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh), Jiang Zemin, initiiert und aufrechterhalten.

Die Verfolgung begann schon drei Jahre vor dem 25. April

Die Verleumdung und Verfolgung von Falun Gong fing bereits vor 1999 an. Guangming Daily, das Sprachrohr des Staatsrats, veröffentlichte am 17. Juni 1996 den Artikel eines Kolumnisten, in dem Falun Gong verleumdet wurde. Am 24. Juli 1996 verkündete das chinesische Ministerium für Presse und Veröffentlichungen, dass die Verteilung der Publikationen zu Falun Gong, die Bücher Zhuan Falun und Falun Gong, landesweit verboten sei.

Anfang 1997 begann das Ministerium für öffentliche Sicherheit mit einer landesweiten Untersuchung, um sogenannte Beweise für angebliche Straftaten von Falun Gong-Praktizierenden zu sammeln. Das Ministerium veröffentlichte am 21. Juli 1998 das Rundschreiben 1998-Nr. 555 mit dem Titel „Bekanntmachung über den Beginn einer Untersuchung von Falun Gong“. In der „Bekanntmachung“ wurde fälschlicherweise behauptet, dass einige Praktizierende im Namen von Falun Gong in rechtswidrigen Aktivitäten engagiert seien. Dabei hielt sich das Ministerium nicht an das Gesetz, sondern agierte entsprechend der Maxime „erst Verurteilung, dann Untersuchung“. Infolge dieser Meldung begannen die Polizisten mit der Überwachung der Telefongeräte und der Aufenthaltsorte von Koordinatoren der Übungsgruppen von Falun Gong. Sie scheuchten die Praktizierenden an öffentlichen Übungsplätzen auseinander, durchsuchten ihre Wohnungen und konfiszierten Privateigentum.

He Zuoxiu, Mitglied der Chinesischen Akademie der Wissenschaften, veröffentlichte am 11. April 1999 im Youth Reader-Magazin der Hochschule für Bildung in Tianjin einen Artikel mit dem Titel: „Ich bin dagegen, dass Jugendliche Qigong praktizieren“. Darin führte er falsche Informationen an, mit denen er Falun Gong verleumdete.

Zwischen dem 18. und 24. April 1999 besuchten Falun Gong-Praktizierende die Hochschule für Bildung in Tianjin und maßgebliche Regierungseinrichtungen, um eine Richtigstellung des falschen Berichts zu erreichen. Mehrere tausend Praktizierende gaben Berichte über ihre eigenen positiven Erfahrungen beim Praktizieren von Falun Gong ab.

Am 23. und 24. April 1999 entsandte das Polizeibüro Tianjin über 300 Bereitschaftspolizisten, um die Praktizierenden zu verprügeln und auseinanderzutreiben. Dabei wurden einige Praktizierende verletzt und 45 von ihnen verhaftet.

Daraufhin begaben sich am 25. April 1999 über 10.000 Falun Gong-Praktizierende aus Peking, Tianjin, Hebei und aus anderen Orten nach Peking, um sich beim zentralen Beschwerdebüro in Peking für eine friedliche gerechte Lösung einzusetzen. Das Büro befindet sich im KPCh-Regierungsviertel Zhongnanhai. Der damalige chinesische Premierminister Zhu Rongji traf sich mit Vertretern der Praktizierenden. Die Praktizierenden stellten drei einfache Forderungen: sofortige Freilassung der inhaftierten Praktizierenden in Tianjin; eine friedliche Umgebung zum Praktizieren von Falun Gong und die Erlaubnis, Falun Gong-Bücher zu drucken.

Ich stand an jenem Tag mit anderen Praktizierenden von ungefähr 06:00 Uhr morgens bis 21:00 Uhr abends auf dem Gehweg. Es gab weder Parolen noch Geschrei, auch keine aggressiven Handlungen. Einige Praktizierende reinigten sogar die Straßen vom Müll. Der ganze Vorgang verlief ordentlich. Ich erinnere mich noch sehr lebhaft an diesen Tag.

Friedliche Demonstration erregte die Eifersucht des Staatsoberhauptes?

Die in Tianjin inhaftierten Praktizierenden wurden noch an jenem Tag später freigelassen. Die Praktizierenden, die in Peking demonstriert hatten, gingen gegen 21:00 Uhr friedlich weg. Diese friedliche Demonstration fand Lob bei der internationalen Gemeinschaft.

Dieses Ereignis schien Jiang Zemin jedoch in einen Eifersuchtsanfall versetzt zu haben. Denn er schrieb noch in der Nacht des 25. April 1999 an das Ständige Komitee des Politbüros und andere hochrangige Kader, dass „es ein riesiger Witz sei, wenn die kommunistische Partei Falun Gong nicht niederschlagen könnte“. Dieses Schreiben wurde gedruckt und an die Regierungsbeamten auf jeder Ebene verteilt. Jiang hielt am 6. Juni eine Rede beim Politbüro-Treffen und verleumdete Falun Gong. Diese Rede wurde gedruckt und unter den Beamten der Partei verteilt.

Die friedliche Demonstration vom 25. April wird benutzt

Jiang begann am 20. Juli 1999 die Verfolgung und benutzte die friedliche Demonstration vom 25. April als Vorwand, indem er behauptete, dass Falun Gong „Zhongnanhai belagert“ habe. Jiang und die KPCh konspirierten in der brutalen und unmenschlichen Verfolgung. Die Prinzipien von Falun Gong sind Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht; die Prinzipien der KPCh hingegen Gewalt und Lügen.

Daraus, wie die Demonstration vom 25. April entstanden ist, können wir die Natur der KPCh und die historische Bedeutung dieses Ereignisses erkennen. Ich hoffe, dass diese friedliche Demonstration, bei der Vernunft bewahrt und Gerechtigkeit aufrechterhalten wurde, viele  Menschen bewusst wird.

Mehr als 200.000 Falun Gong-Praktizierende und ihre Familienangehörigen haben bei der Obersten Volksstaatsanwaltschaft und dem Obersten Volksgericht Strafanzeigen gegen Jiang wegen seiner Verbrechen bei der Verfolgung erstattet. Über eine Million Menschen im Ausland haben die Straftaten Jiangs angezeigt. Über 230 Millionen Menschen sind aus der Partei und deren Unterorganisationen ausgetreten. Es scheint, dass der Zusammenbruch der KPCh bevorsteht.

Hintergrund

Jiang Zemin begann im Alleingang die Verfolgung von Falun Gong im Jahr 1999. Trotz Widerspruch der übrigen Mitglieder des Ständigen Komitees des Politbüros nutzte er seine damalige Position als Chef der Kommunistischen Partei Chinas und zwang ihnen seinen Willen auf, um die Verfolgung zu beginnen.

Die Verfolgung hat in den vergangenen 16 Jahren zum Tod vieler Falun Gong- Praktizierender geführt. Unzählige wurden gefoltert und sogar wegen ihrer Organe getötet. Jiang Zemin und seine Gefolgschaft sind direkt für den Beginn, die Weiterführung und Aufrechterhaltung der Verfolgung verantwortlich.

Unter Jiangs persönlicher Anleitung gründete die Kommunistische Partei Chinas am 10. Juni 1999 ein illegales Sicherheitsorgan auf Parteibasis, das Büro 610 genannt wird. Es agiert außerhalb des chinesischen Gesetzes und führt die Verfolgungspolitik direkt durch. Mit dem Aufruf: „Zerstört ihren Ruf, ruiniert sie finanziell und vernichtet sie physisch!“ wies der damalige Präsident Chinas, Jiang Zemin, die Handlanger der Verfolgung an, vor keiner Grausamkeit zurückzuschrecken.

Das chinesische Gesetz erlaubt seinen Bürgern, Strafanzeigen zu erstatten. Viele Falun Gong-Praktizierende üben nun dieses ihnen zustehende Recht aus und zeigen das frühere Staatsoberhaupt an.