Schweizerin: Die Kultivierung ist „unschätzbar"

(Minghui.org) Simone Schlegels Lebensziel war seit ihrer Jugend, „ein guter Mensch zu sein“. „Erst wenn man ehrlich handelt, wird man in der westlichen Gesellschaft wirklich geschätzt“, sagt sie. „Ich habe mich immer bemüht, ein guter und ein vorbildlicher Mensch zu sein. Geliebt habe ich die Bücher mit klassischen Geschichten über Tugendhaftigkeit und versuchte, auch selbst tugendhaft zu sein.“

Die Schweizer Falun Dafa-Praktizierende Simone Schlegel

Sie und ihr Ehemann Christian werden von ihrer Familie und Freunden als ein perfektes Team angesehen. In ihrer 18-jährigen Ehe gibt es keinen Streit. Sie führen ein glückliches Familienleben im schönen Schweizer Dorf Schangnau.

Simone erzählt ein Beispiel von den Maßstäben, die das Paar zu Hause an sich selbst stellt: „An einem Frühlings-Tag vor 1999 waren wir in unserem Garten bei der Gartenarbeit. Dabei ließen wir die Wohnungstür unverschlossen. Als wir zurückkamen, sahen wir, dass unsere Bankkarte mit der PIN-Number weg war. Wir beide waren uns einig, dass wir wohl aus einem früheren Leben Schulden hatten und regten uns nicht übermäßig über den Diebstahl auf. Natürlich brachte es uns in Bedrängnis, weil der Dieb den höchstmöglichen Betrag abhob und dadurch unser Konto bis zum Limit überzogen war (was fast einem Monatslohn entsprach). Dies mussten wir wieder auffüllen, um keine Schulden bei der Bank mehr zu haben. Aber das Gefühl überwog, dass wir dadurch eine Schuld begleichen konnten, die vielleicht schmerzhafter hätte sein können.“

Sie fügt hinzu: „Wir hatten schon vor der Kultivierung das Verständnis, dass es nicht hilft, Schmerzen mit Medikamenten anzugehen. Sollte man es nicht einfach nur ertragen, wenn man sich nicht gut fühlt? Es geschieht doch nichts zufällig. Also sind wir nie zum Arzt gegangen, wir waren auch nie ernsthaft krank. Ich hatte manchmal etwas Rückenschmerzen, sonst nichts. Einzig zu den Geburten der beiden Kinder hatten wir Hebammen und Ärzte.“

Simone und Christian genießen ihre Lebensweise. Sie lernten einst Aikido, aber hörten nach einigen Jahren damit auf, als sie merkten, dass die wirkliche „Lehre des Herzens“ in Aikido nicht überliefert wurde. Sie wussten instinktiv, dass die richtige Praktik, also „die richtige, die zu mir passt“, früher oder später kommen würde. So warteten sie geduldig.

Ihren Weg finden

Im April 2000 fand Christian einen Flyer im Briefkasten. Es war eine Einführung in Falun Dafa und die Verfolgung dieser Meditationspraktik in China. Christian meinte damals: „Wenn es in China verboten ist, muss es etwas Gutes sein.“

Im Internet fand er das Buch Zhuan Falun (Li Hongzhi) und begann es direkt zu lesen. Simone mag es nicht, online zu lesen, aber aus Neugier warf sie damals einen Blick auf den Bildschirm.

Da fielen ihr einige Sätze auf: 

„Daher haben viele Mönche aller Zeitalter, die sich hoch kultiviert haben, auch gesehen, daß das Fleischessen keine Hauptsache ist, die Hauptsache ist, ob jenes Herz losgelassen werden kann oder nicht; ohne Eigensinn ist es ganz egal, was man auch ißt, um satt zu werden.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun 1996)

„Ja, genau! Das ist wahr! Es geht darum, dieses Herz loszulassen. Können diese Prinzipien auch bei anderen Dingen wirken?“ fragte sich Simone. Intuitiv wusste sie, dass dies die Praktik war, die sie gesucht hatte.

Sie suchten im Internet nach Informationen von Falun Dafa-Übungsgruppen in der Schweiz und fuhren eine halbe Stunde durch Bern, um die Übungen zu lernen. Dort kauften sie auch gleich die Bücher und Übungsvideos. Simone las das Buch Zhuan Falun in drei Nächten zu Ende.

„Ich hatte gefunden, wonach ich gesucht hatte! Es war genau das, was ich wollte. Das Buch beantwortete alle meine Fragen. Ich schaffte es, mit Leichtigkeit zu lesen und es gab nichts, das ich nicht verstand oder etwas das ich merkwürdig gefunden hätte. Mein einziger Wunsch war, es immer und immer wieder zu lesen. Jedes Wort in dem Buch ist wahr, jede Überschrift und jeder Absatz, so wie „Die Umwandlung des Karma“, das Verhältnis zwischen Gewinn und Verlust, Umgang mit Krankheiten, falsche Qi Gong Arten, Reinkarnation … Während ich das lese, kann ich nur denken: ‚Ja, so ist es!‘, erzählt Simone.

Nachdem sie das Buch gelesen hatte, schätzte sie sich glücklich, dass sie früher in Bezug auf Geld und Medizin richtig gehandelt hatte. Angeleitet durch die Prinzipien des Dafa brauchte sie nicht mehr den Weg von Versuch und Irrtum zu gehen. „Endlich hatten wir eine wahre Anleitung und den Meister gefunden, der uns wirklich anleitet. Mein Ziel, ein guter Mensch zu sein, kann erreicht werden, während ich mich nach Wahrhaftigkeit-Barmherzigkeit-Nachsicht richte. Alle Eigensinne und schlechten Angewohnheiten können unter der Anleitung des Dafa beseitigt werden. Ich kann mich endlich kultivieren!“

Simone erzählt: „Endlich weiß ich, warum ich auf diese Welt gekommen bin. Das  Zhuan Falun hat die Rätsel des Lebens gelöst. Als ich ein Kind war, dachte ich immer, ich sei auf einen falschen Planeten geraten und zur falschen Zeit geboren worden. Ich war nicht interessiert an dieser Welt. Was ich suchte, war edel, ehrlich, rechtschaffen und schön. Aber was um mich herum geschah, war nicht so. Ich fand, dass ich nicht hierher gehörte. Als ich dann das Dafa lernte, erkannte ich schließlich den einzigen Grund, weshalb ich hierhergekommen war: um eine Schülerin von Meister Li Hongzhi zu werden.“

Den Charakter verbessern

Falun Dafa lehrt die Praktizierenden, nach den eigenen Fehlern im Inneren zu suchen, wenn man mit Problemen konfrontiert ist, egal wie unwichtig etwas zu sein scheint. In anderen Worten, in einem Konflikt beschuldigen Kultivierende nicht andere, sondern suchen ihre eigenen Mängel. Somit erhöhen sie ständig ihr moralisches Niveau im täglichen Leben.

Simone fand die Freude an der Kultivierung: „Wenn ich bemerkte, dass mich etwas zum Beispiel neidisch machte, war mir ganz klar, dass das doch gerade eine gute Gelegenheit war, meine Mängel zu sehen und herauszufinden, warum ich neidisch war. Dann konnte ich den Eigensinn auf das, weshalb ich neidisch geworden war und den Neid selbst im Herzen beseitigen. Kultivierung ist ein kontinuierlicher Prozess und jeder Konflikt im Außen ist eine Möglichkeit, mich im Innern zu verbessern und zu kultivieren. Ich erlebte, welche Freude es machte, meine Eigensinne zu beseitigen, sobald sie sich bemerkbar machten. Wenn man sich freuen kann, seine Mängel zu beseitigen, ist es viel leichter.

Wenn Konflikte auftraten, lernte ich nach und nach, mir in aller Ruhe die beste Methode zu überlegen, um mit ihnen umzugehen. Jedesmal wenn ich nach einem Weg suchte, es gut zu machen, fand ich mein Problem. Mit der Zeit konnten die Worte von gewöhnlichen Menschen uns nicht mehr aufregen, egal wer was sagte.

Zum Beispiel wohnte eine ältere Dame in der Wohnung in Bern unter uns. Sie beschimpfte alle und über alles. Nichts war gut und alle waren gegen sie. Sie war aus mehreren anderen Wohnungen mit Unterschriftensammlungen vertrieben worden, weil niemand mit ihr unter einem Dach wohnen wollte. Sie wurde von manchen 'Quartierdrache' genannt.

Einmal begegneten wir uns im Treppenhaus. Sie beschimpfte mich und meine Familie heftig. Ich antwortete ihr in etwa: 'Frau (Name möchte ich nicht bekannt geben), ganz gleich wie Sie uns behandeln, ich werde Sie nicht so behandeln. Ich gebe mir Mühe, alle freundlich zu behandeln, egal wie sie uns behandeln. Wenn es Ihre Entscheidung ist zu streiten, respektiere ich das. Ich habe mich entschieden, nicht zu streiten, ganz egal was Sie sagen. Ich wünsche Ihnen alles Gute und einen schönen Tag.' Nachdem sie das gehört hatte, änderte sie sich sehr. Sie schimpfte nur noch sehr selten und wurde ein umgänglicher Mensch. Dass das Dafa die Kultivierenden zum Guten hin verändert, war mir klar. Dass ein Grundsatz, bei diesem Beispiel der Grundsatz ‚nicht zurückschimpfen, wenn man beschimpft wird‘ (Li Hongzhi, Zhuan Falun 1996) auch gewöhnliche Menschen so beeinflussen und ändern konnte, darüber war ich sehr erstaunt.

Dafa hat mir ein Leben voller Wunder und Glück gegeben. Es hilft mir, meine unreinen Gesinnungen, Gewohnheiten und anderen schlechten Dinge wirklich zu beseitigen. Diese Dinge kann man unmöglich nur mit einem eigenen Willen loswerden. Das habe ich selbst erlebt. Dank Dafa kann ich sie ständig aufspüren und beseitigen und mich läutern.“

Simone erzählt weiter: „Falun Dafa hat mir im Inneren und Äußeren Frieden gegeben. Es ist sehr bedauernswert für die Menschen, wenn sie Dafa verpassen wegen der Lügen des chinesischen Regimes. Wer immer die Chance hat, das Buch Zhuan Falun zu bekommen, sollte es lesen – es ist unschätzbar. Dafa hat mir so viel gegeben, es lässt sich mit keinen Worten beschreiben. Ich hoffe wirklich, dass andere Menschen das Glück haben werden, die Kraft des Dafa zu erleben.“

Traurig wegen der Verfolgung

Simone und Christian nehmen an verschiedenen Aktionen teil, um Falun Dafa vorzustellen und die Verfolgung in China aufzudecken. Es macht sie traurig, so viele Menschen zu treffen, die Missverständnisse gegenüber Dafa haben.

„Dafa ist so rein und schön und hat den Menschen so viel gegeben. Aber es wird furchtbar verleumdet“, sagt Simone. Das ist am traurigsten. Ich schreibe mir selbst die Schuld zu, wenn ich jemanden nicht erreichen kann oder die ganze Sache nicht ausführlich genug erklären kann. Dann frage ich mich: ‚Warum kann ich andere nicht mit der Barmherzigkeit behandeln, die Eisen und Stahl zum Schmelzen bringt? Habe ich etwas Falsches gesagt oder getan? Wird dieser Mensch eine weitere Chance bekommen, die wahre Geschichte zu erfahren?‘ Es macht mich traurig, wenn Menschen das Dafa missverstehen. Unsere Mitpraktizierenden in China werden verfolgt. Ich muss mich jeden Tag gut kultivieren, damit meine Worte so rein sind, dass sie die Herzen der Menschen berühren können.

Ich denke, jeder, der die Möglichkeit hat, Falun Dafa kennenzulernen, hat wirklich unschätzbares Glück. Dafa hat mir so viel gegeben, dass ich es nicht in Worte fassen kann. Ich wünsche jedem Menschen auf dieser Welt, dass er die barmherzigen Wunder von Dafa erleben darf.“