Immer wieder eingesperrt und gefoltert: Jetzt Strafanzeige gegen Jiang Zemin erstattet
(Minghui.org) Falun Gong ist eine spirituelle Praktik, die in China verfolgt wird. Ein 39 Jahre alter Mann in Chongqing, der Falun Gong praktiziert, erstattete kürzlich gegen den ehemaligen chinesischen Parteichef Jiang Zemin Strafanzeige. Er unternahm dies wegen der wiederholten rechtswidrigen Inhaftierungen und brutalen Folter, die er unter der von Jiang Zemin angeordneten Verfolgung erlitten hatte.
Jiang und sein Regime begannen im Jahr 1999 mit der Verfolgung von Falun Gong, unter der bis heute Millionen Praktizierende und deren Familien in China zu leiden haben.
Herr He Wei wurde in den letzten 16 Jahren immer wieder verfolgt. Er wurde in ein Zwangsarbeitslager gesteckt und ständig geschlagen und Gehirnwäschen unterzogen. Er musste schwere Arbeiten verrichten und wurde mit verschiedenen Methoden gefoltert.
Seine Mutter ist auch Praktizierende. Nachdem sie mit dem Praktizieren angefangen hatte, verlor sich ihr Bronchial-Asthma. Die örtliche Polizei schikanierte sie seit 1999 ständig wegen ihres Glaubens.
Als der Vater des Herrn He die dramatische Verbesserung der Gesundheit seiner Ehefrau erlebte, wurde er ein Befürworter von Falun Gong, obwohl er nie praktizierte. Er starb an einer Gehirnblutung zwei Monate vor Beginn der Verfolgung.
Nachbarn, die durch die Verleumdungskampagne gegen Falun Gong getäuscht worden waren, verhielten sich gegenüber Herrn He und seine Familie feindselig. Sie glaubten, dass sein Vater wegen des Praktizierens von Falun Gong gestorben sei.
Die Feindseligkeit ihrer Nachbarn und Bekannten übte starken Druck auf Herrn He und seine Familie aus. Seine Schwester, die keine Praktizierende war, wurde schwer depressiv, zog sich von den Leuten zurück und lehnte jegliche Verbindung mit Falun Gong ab.
Nachfolgend sind Auszüge aus der Strafanzeige von Herrn He gegen Jiang.
Durch das Praktizieren gesund und ein guter Angestellter geworden
Ich fing im Jahr 1997 mit dem Praktizieren an, noch bevor ich das College abgeschlossen hatte. Seit ich praktiziere, bin ich vollständig frei von Krankheiten.
Ich arbeitete von 1997 bis 2001 in einem Unternehmen in Hebei. In dieser Zeit folgte ich den Lehren von Falun Gong und war bekannt dafür, dass ich hart arbeitete und ehrlich bin. Meine Vorgesetzten und Mitarbeiter konnten sich auf mich verlassen und vertrauten mir wichtige Dinge an. Ich wurde zum stellvertretenden Personalchef befördert.
Im Jahr 2008 wurde ich von den Behörden festgenommen und nach Chongqing gebracht. Zum Glück hatte mich der Generaldirektor des Unternehmens, für das ich zu der Zeit arbeitete, auf Kaution freibekommen. Er sagte mir: „Wenn ein guter Mann wie Sie verhaftet werden kann, gibt es keine Hoffnung mehr für die Gesellschaft.“
Ich musste meinen Arbeitsplatz zu kündigen
Nachdem die Verfolgung begonnen hatte, schikanierte mich die Polizei der Stadt Chengde häufig. Sie riefen meinen Arbeitgeber an, und forderten von ihm, dass er dafür sorgen sollte, dass ich mit dem Praktizieren von Falun Gong aufhöre. Als ich im Jahr 2001 Informationsmaterialien über Falun Gong verteilte, meldete mich jemand der örtlichen Sicherheitsbehörde. Beamte des Gemeindesicherheitsdienstes gingen zu meinem Arbeitgeber und drohten, die Polizei einzuschalten. Da ich meiner Firma keine Schwierigkeiten machen wollte, hatte ich keine andere Wahl, als meinen Arbeitsplatz zu kündigen.
In Polizeigewahrsam in Peking gefoltert
Im Jahr 2001 ging ich nach Peking, um gegen die Verfolgung zu protestieren. Die Polizei in Peking verhaftete mich, weil ich das Buch Zhuan Falun (Li Hongzhi) bei mir hatte. Das Buch ist das Hauptwerk von Falun Gong. Sie schlugen mich, ketteten mich an im Boden eingelassenen Eisenringen fest und liessen mich lange Zeit in einer schmerzhaft angespannten Position verharren.
Am Boden angekettet: Ein Praktizierender sitzt mit weit auseinander gespreizten Beinen und ist an zwei Metallringe im Boden gefesselt. Beide Hände sind an einem der Ringe auf dem Boden festgemacht. Das zwingt ihn, in einer gebückten Position zu bleiben, bei der sich sein Rücken, Schultern und Beine verrenken.
Zwei Tage später wurde ich in das Büro in Sichuan in Peking gebracht. Um meinen richtigen Namen, Beruf und Adresse aus mir herauszubekommen, hatte die Polizei mir unter Gewaltanwendung nervenschädigende Medikamente eingeflößt. Ich wurde geschlagen, gedemütigt und in Temperaturen unter Null an einen Baum gefesselt. Als die Polizei weg war, konnte ich fliehen.
In einem Zwangsarbeitslager zwei Jahre lang gefoltert
Ich wohnte bei einigen Praktizierenden in Chengde in Hebei. Als ich im November 2001 nicht zu Hause war, brachen Polizisten in das Haus ein. Sie beschlagnahmten meine Sachen, meinen Ausweis und mein Diplom. Der Ausweis und das Diplom wurden mir nie wieder zurückgegeben. Dadurch fand ich keine Arbeit mehr. Einen Monat später wurde ich wieder verhaftet.
Die Polizei legte mir eine 8 kg schwere Fessel an und schlug mich während des Verhörs. Danach ging ich für 38 Tage in einen Hungerstreik.
Um mich zu sehen, reiste meine Mutter etwa 1.400 Kilometer von Sichuan nach Hebei. Die Polizei erpresste 10.000 Yuan (ca.1.400Euro) [1] von ihr. Ich war zehn Monate eingesperrt und wurde danach ins Zwangsarbeitslager Hehuakeng in der Stadt Tangshan gebracht.
Neben ständigen Schlägen und Gehirnwäschen im Lager wurde Herr He auch mit der Methode „Auf einem kleinen Hocker sitzen“ gefoltert. Er musste viele Stunden am Tag auf einem 20 cm hohen, handtellergroßen Stuhl sitzen. Sein Gesäß eiterte und sein Fleisch blieb an seiner Hose kleben.
Er wurde auch mit seinen Gliedmaßen an die vier Ecken eines Bettes gefesselt und man legte schwere Gegenstände auf seinen Körper. Diese Foltermethode wird „Totenbett“ genannt. Er musste in einem Ausbeuterbetrieb arbeiten und ohne Bezahlung Einmal-Essstäbchen fertigen. Im November 2003 wurde er entlassen.
Von der Polizei unter Druck gesetzt, andere Praktizierende zu verraten
Die Polizei verhaftete mich im April 2008, weil sie glaubten, dass ich Verbindungen zum Ausland hätte. Als sie etwa sechs Monate vor meiner Verhaftung ein Paket für mich abfingen, das mir ein Praktizierender aus Taiwan geschickt hatte, begannen sie mich zu überwachen. Während des Verhörs setzten sie mich unter Schlafentzug und versuchten, mich zu zwingen, ein Agent zu werden, der für sie andere Praktizierende überwacht. Ich lehnte ab. Später hat mich mein Arbeitgeber auf Kaution freibekommen.
Während ich auf Kaution frei war, verhörte mich die Polizei ständig und versuchte mich einzuschüchtern, damit ich ihr Agent werde. Ich gab ihren Forderungen niemals nach.
Verstärkte Schikane während der Olympischen Spiele in Peking
Wenige Monate vor den Olympischen Spielen in Peking im Jahr 2008 sagte mir die Polizei mehrmals, dass ich nicht nach Peking gehen oder irgendetwas tun sollte, um „die öffentliche Sicherheit zu stören.“ Sie versuchten mich einzuschüchtern, um sicherzustellen, dass ich während der Spiele nicht zum Protestieren nach Peking gehe.
Die lokale Polizei verlangte auch, dass ich woanders hinziehen sollte, sodass ihre Pflicht, Falun Gong-Praktizierende zu überwachen und zu verhaften, verringert werden könnte.
Hintergrund
Jiang Zemin begann im Alleingang die Verfolgung von Falun Gong im Jahr 1999. Trotz Widerspruch der übrigen Mitglieder des Ständigen Komitees des Politbüros nutzte er seine damalige Position als Chef der Kommunistischen Partei Chinas und zwang ihnen seinen Willen auf, um die Verfolgung zu beginnen.
Die Verfolgung hat in den vergangenen 17 Jahren zum Tod vieler Falun Gong- Praktizierender geführt. Unzählige wurden gefoltert und sogar wegen ihrer Organe getötet. Jiang Zemin und seine Gefolgschaft sind direkt für den Beginn, die Weiterführung und Aufrechterhaltung der Verfolgung verantwortlich.
Unter Jiangs persönlicher Anleitung gründete die Kommunistische Partei Chinas am 10. Juni 1999 ein illegales Sicherheitsorgan auf Parteibasis, das Büro 610 genannt wird. Es agiert außerhalb des chinesischen Gesetzes und führt die Verfolgungspolitik direkt durch. Mit dem Aufruf: „Zerstört ihren Ruf, ruiniert sie finanziell und vernichtet sie physisch!“ wies der damalige Präsident Chinas, Jiang Zemin, die Handlanger der Verfolgung an, vor keiner Grausamkeit zurückzuschrecken.
Das chinesische Gesetz erlaubt seinen Bürgern, Strafanzeigen zu erstatten. Viele Falun Gong-Praktizierende üben nun dieses ihnen zustehende Recht aus und zeigen das frühere Staatsoberhaupt an.
[1] Anmerkung: Das durchschnittliche Einkommen eines Arbeiters beträgt in den Städten Chinas monatlich umgerechnet etwa 300,- €
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