Aus alten Zeiten: Geschichten über karmische Vergeltung – Teil II

(Minghui.org) 
Teil I: http://de.minghui.org/html/articles/2016/5/22/120655.html

Manche Menschen glauben an karmische Beziehungen, andere wiederum nicht. Doch ungeachtet dessen, ob man daran glaubt oder nicht, unterliegen alle Menschen den Naturgesetzen.

Es gibt viele Geschichten, die über Menschen berichten, die Segnungen bekamen oder belohnt wurden, nachdem sie gute Taten vollbracht hatten. Und dann gibt es noch Geschichten von Übeltätern, die Konsequenzen erlebten, die man karmische Vergeltung nennt.

Himmlisches Prinzip: Keine böse Tat bleibt ungesühnt

Xiang Zichang, ein Sili (ein Beamter, der die Einreichung von Klagen überwacht) in Yuan Zhou während der Song-Dynastie, unternahm eine Reise in eine andere Stadt, um sich mit den Beamten Huang und Zheng zu treffen. Als er plante, an seinen Heimatstandort zurückzukehren, bat er Zheng aus persönlichen Gründen, ihn zu begleiten. Danach baten sie Huang, sich ihnen anzuschließen.

Huang weigerte sich, doch Xiang und Zheng verdrehten ihm seine Arme und so willigte er ein, obwohl er darüber unglücklich war. Bei der Ankunft wollte er die Stadt nicht betreten, doch Xiang nahm sein Nein nicht als Antwort an und führte ihn in das Regierungsgelände.

Während sie sich innerhalb der Stadtmauern befanden, bekam Huang solche Magenschmerzen, dass er die ganze Nacht hindurch vor Schmerzen schrie.

Xiang und Zheng fragten ihn am nächsten Morgen: „Als wir Sie einluden mitzugehen, lehnten Sie unsere Einladung ab. Nun sehen Sie sehr krank aus. Bitte erzählen Sie uns, was los ist.“

Huang sagte, dass er bald sterben werde. Deshalb hoffe er, seine Mutter und seine Frau vor seinem Tod noch einmal zu sehen. Xiang gab der Bitte Huangs statt. Während sie auf das Eintreffen der beiden Frauen warteten, erzählte Huang ihnen seine Geschichte.

Als Huang vor mehreren Jahren Sili in Yuan Zhou war, schickte ein Bezirkskorporal drei Ordnungshüter aufs Land, um dort Nutztiere zu kaufen. Sie waren nach 40 Tagen immer noch nicht zurück und so fragten ihre Frauen den Gouverneur nach dem Verbleib ihrer Ehemänner.

Der Korporal, ein Freund des Gouverneurs, sagte, in den Bergen gebe es eine Gruppe Banditen und so habe er diese drei Leute zur Untersuchung dort hingeschickt. Er erklärte: „Möglicherweise haben die Banditen sie getötet.“ Er versprach ihnen, nach den Männern zu suchen.

Ein Aufgebot von Ordnungshütern durchsuchte unter der Anführung eines Beamten zwei Monate lang die Berge, fand jedoch nichts. In seiner Verzweiflung sah der Beamte vier einfache Bauern auf dem Feld arbeiten. Er bot ihnen eine große Geldsumme an, wenn sie den Mord eingestehen würden. „Als Korporal für diesen Bezirk weiß ich, ihr könntet zum Tode verurteilt werden. Doch in Wirklichkeit werdet ihr nur ausgepeitscht, ins Gefängnis gesteckt und dann freigelassen.“

Die Bauern glaubten ihm und lieferten sich selbst aus. Der Bezirksleiter verhörte sie und Huang, der Sili von Yuan Zhou, verurteilte sie zum Tode. Jedoch änderte er seine Meinung, weil die vier Insassen nicht wie Banditen aussahen. Er fragte sie, was vorgefallen sei und bekam die ganze Geschichte hören. Huang war schockiert und band sie los.

Der Korporal wurde darüber informiert und sagte zum Gouverneur, dass Huang für die Freilassung der Häftlinge Bestechungsgeld erhalten habe. Der Gouverneur maßregelte Huang, der aufklärte, was wirklich geschehen war, und sich weigerte, die vier Bauern zu exekutieren.

Diese Auseinandersetzung zwischen Huang und dem Gouverneur zog sich über 10 Tage hin, doch sie konnten keine Einigung erzielen.

Dann nahte der Hinrichtungstag. Der Gouverneur wusste, dass er Probleme bei einer Überprüfung bekommen würde, wenn sich Huang weiterhin weigere, die Dokumente zum Vollzug der Exekution zu unterschreiben. Daher forderte er von anderen Beamten, Huang zu überreden. Diese sagten zu Huang: „Es gibt für Sie nichts mehr zu argumentieren, weil die vier Häftlinge ohnehin exekutiert werden. Außerdem weiß jeder, dass die Exekution vom Gouverneur angeordnet worden ist.“  Als Huang sah, dass sich so viele Beamte gegen ihn wendeten und ihn isolierten, unterschrieb er schließlich die Dokumente.

Zwei Tage später starben vier Beamte, die in diesen Fall verwickelt waren. Danach wurde nach einigen Tagen der Korporal bei einem Gewitter vom Blitz getroffen und starb. Der Bezirksleiter und der Gouverneur starben auch bald darauf.

Die vier Häftlinge erschienen Huang im Traum und sagten: „Wir wurden ungerecht behandelt und starben. Himmlische Beamte haben verfügt, dass Sie nun auch an der Reihe sind zu sterben. Wir haben versucht, dies aufzuhalten, weil Sie versucht haben, uns zu helfen. Sieben Leute sind bereits gestorben und das ist genug, um die karmische Schuld zu begleichen. Doch die Himmelsbeamten haben gesagt, dass wir ohne Ihre Unterschrift nicht exekutiert worden wären. Und Sie seien es gewesen, der uns zuerst zum Tode verurteilt habe. Trotzdem flehten wir sie weiter an und sie gewährten Ihnen drei weitere Lebensjahre.“

Huang erzählte Xiang und Zheng, dass die drei Jahre nun um seien und er diese vier Häftlinge irgendwie gesehen habe, als er das Regierungsgelände betreten habe.

Xiang und Zhang beteten in der Hoffnung, dass Huang vor seinem Tod zumindest noch seine Mutter und seine Frau einmal sehen durfte.

Nachdem Huangs Mutter und seine Frau angekommen waren, grüßte Huang sie und starb gleich darauf.
(wird fortgesetzt)