Über 40 Falun Gong-Praktizierende in einer Nacht festgenommen – wegen ihrer Strafanzeige gegen Chinas Ex-Staatsoberhaupt

(Minghui.org) Mehr als 40 Falun Gong-Praktizierende aus dem Bezirk Shuangcheng in der Stadt Harbin wurden am 6. Mai 2016 festgenommen. Die Polizei brach in ihre Wohnungen ein und durchsuchte sie. Außerdem beschlagnahmte sie persönliche Besitzgegenstände der Praktizierenden. Die meisten Praktizierenden wurden zuhause verhaftet.

Alle Verhafteten hatten Strafanzeige gen Jiang Zemin, den früheren Vorsitzenden der Kommunistischen Partei Chinas, erstattet, weil dieser 1999 die brutale Verfolgung von Falun Gong angefangen hatte.

Die Festnahmen fanden unter der Oberaufsicht von Li Shuzhi, dem Leiter der Bezirkspolizeibehörde Shuangcheng, und Xie Diancheng vom örtlichen Büro 610 statt.

Die Praktizierende Liu Yanyi wurde gegen 17:00 Uhr festgenommen. Über 20 Polizisten in Zivil von der Bezirkspolizeibehörde Shuangcheng und der Gemeindeverwaltung Lanling brachen in Lius Wohnung ein. Sie beschlagnahmten zwei Computer, 7.000 Yuan (ca. 940 Euro) Bargeld und weitere Besitzgegenstände. Frau Liu wird derzeit im Untersuchungsgefängnis der Stadt Harbin festgehalten.

Die Polizei hatte auch Chen Xiuzhi ins Visier genommen. Polizisten gingen zum Supermarkt Duole, wo sie arbeitete. Das geschah höchstwahrscheinlich, weil sie sie zuhause nicht antrafen. Sie fragten die Kunden, ob sie Falun Gong praktizierten. Nicht praktizierende Kunden wurden angewiesen zu gehen. Dong Wencheng, ein Falun Gong-Praktizierender, wurde festgenommen.

Als Sun Haixian, der Vater des Supermarktbesitzers, die Polizisten daran hindern wollte, wurde auch er in das Polizeiauto gebracht. Sein Sohn Sun Guopeng rief: „Ihr seid in mein Geschäft eingebrochen und habt ohne Haftbefehl einfach Leute mitgenommen. Agiert ihr nicht wie gesetzlose Gauner?“ Einer der Polizisten in Zivil entgegnete: „Ja, das sind wir.“

Hintergrund

Jiang Zemin begann im Alleingang die Verfolgung von Falun Gong im Jahr 1999. Trotz Widerspruch der übrigen Mitglieder des Ständigen Komitees des Politbüros nutzte er seine damalige Position als Chef der Kommunistischen Partei Chinas und zwang ihnen seinen Willen auf, um die Verfolgung zu beginnen.

Die Verfolgung hat in den vergangenen 17 Jahren zum Tod vieler Falun Gong- Praktizierender geführt. Unzählige wurden gefoltert und sogar wegen ihrer Organe getötet. Jiang Zemin und seine Gefolgschaft sind direkt für den Beginn, die Weiterführung und Aufrechterhaltung der Verfolgung verantwortlich.

Unter Jiangs persönlicher Anleitung gründete die Kommunistische Partei Chinas am 10. Juni 1999 ein illegales Sicherheitsorgan auf Parteibasis, das Büro 610 genannt wird. Es agiert außerhalb des chinesischen Gesetzes und führt die Verfolgungspolitik direkt durch. Mit dem Aufruf: „Zerstört ihren Ruf, ruiniert sie finanziell und vernichtet sie physisch!“ wies der damalige Präsident Chinas, Jiang Zemin, die Handlanger der Verfolgung an, vor keiner Grausamkeit zurückzuschrecken.

Das chinesische Gesetz erlaubt seinen Bürgern, Strafanzeigen zu erstatten. Viele Falun Gong-Praktizierende üben nun dieses ihnen zustehende Recht aus und zeigen das frühere Staatsoberhaupt an.