In Gehirnwäsche-Einrichtungen eingesperrt, 43 Falun Gong-Praktizierende zeigen Jiang Zemin an

(Minghui.org) Im Dezember 2015 haben 43 Falun Gong-Praktizierende aus der Stadt Daping in der Provinz Heilongjiang Strafanzeige gegen den ehemaligen Vorsitzenden der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) Jiang Zemin erstattet. Sie machen ihn verantwortlich für die Initiierung der brutalen Unterdrückung von Falun Gong im Juli 1999. Im Zuge dieser Unterdrückungskampagne sind sie in Gehirnwäsche-Einrichtungen gefoltert worden und haben finanzielle Verluste erlitten.

Gehirnwäsche-Einrichtungen werden auch als „Schwarze Gefängnisse“ bezeichnet. Sie wurden eingerichtet, um Falun Gong-Praktizierende zu zwingen, ihren Glauben aufzugeben oder um sie „umzuerziehen“.

Finanzielle Anreize für Gehirnwäsche-Einrichtungen

Gehirnwäsche-Einrichtungen machen mit der Verfolgung von Falun Gong-Praktizierenden viel Geld. Wenn ein Praktizierender seinen Glauben aufgibt, erhält die Einrichtung einen großen Bonus von der Regierung. Je mehr Praktizierende kapitulieren, desto mehr Geld bekommt sie.

Liu Xiping, Direktor des Büros 610 Daqing, sagte einmal: „Unser Büro 610 in der Provinz errichtet Gehirnwäsche-Einrichtungen, um Geld zu verdienen.“

Wenn Praktizierende von den Untersuchungsgefängnissen entlassen werden, wo sie nach ihrer Festnahme gefangen gehalten wurden, werden sie in Gehirnwäsche-Einrichtungen gebracht. Sie müssen eine große Geldsumme – zwischen 10.000 und 50.000 Yuan (ca. 1.350 € – 6.750 €) – für den dortigen Aufenthalt bezahlen. [1]

Guo Shuyan musste 20.000 Yuan und Song Xiaofen 10.000 Yuan bezahlen. Auch die jeweilige Arbeitgeber werden belastet.

Tan Xiumei und Wang Xiaohong arbeiteten in derselben Firma. Diese wurde gezwungen, 100.000 Yuan als „Umerziehungsgebühr“ an die Gehirnwäsche-Einrichtung Qiqihar zu bezahlen.

Li Yequans Firma musste 30.000 Yuan (ca. 4.000 €) an die Gehirnwäsche-Einrichtung bezahlen. Man erklärte ihm, dass das Geld von seinem Gehalt abgezogen werde.

Liu Shufen wurde von ihrer Firma entlassen, weil sie sich weigerte, ihren Glauben aufzugeben. Ihre Familie konnte sich die „Gebühren“ der Gehirnwäsche nicht leisten. Zum Schluss bezahlte ihr ehemaliger Dienstgeber 20.000 Yuan (ca. 2.700 €) an die Behörden.

Zhang Linyings Firma wurde aufgefordert, 50.000 Yuan an „Umerziehungsgebühr“ für ihre Entlassung zu bezahlen. Ihre Firma behauptete, sich das nicht leisten zu können, daher musste Zhangs Familie die Summe aufbringen.

Folterungen

Praktizierende, die zum ersten Mal in die Gehirnwäsche-Einrichtung kommen, werden mit einem Lächeln begrüßt und gut versorgt. Wenn sie sich jedoch weigern, ihren Glauben aufzugeben, werden sie gefoltert.

Spritzen

Zhang Shuyun wurde 2012 verhaftet und in die Gehirnwäsche-Einrichtung 721 gebracht. Man drückte sie zu Boden und trat auf sie. Die Beamten des örtlichen Büros 610 schlugen sie.

Sie verabreichten ihr Spritzen. Als sie vor Schmerz schrie, nahmen sie eine noch dickere Nadel.

Zhangs Achselhöhle schwoll an und die unerträglichen Schmerzen ließen sie inkontinent werden. Ihr Gesicht und ihr Körper waren mit Blutergüssen von den Schlägen übersät.

Zwangsernährung

Liu Ying, eine Krankenschwester vom Volkskrankenhaus in der Stadt Daqing, wurde 2012 verhaftet und später in die Gehirnwäsche-Einrichtung Yichung gebracht und dort mit Gewalt ernährt.

Ihre Arme und Beine wurden an einen Stuhl gefesselt, so dass sie sich nicht bewegen konnte. Ungefähr fünf Männer waren für sie verantwortlich. Einer zog sie an den Haaren, ein anderer brach ihr den Mund auf und schlug sie, ein weiterer zwickte sie in der Achselhöhle und ernährte sie dann mit Zwang durch Mund und Nase, wodurch sie mehrere Male fast erstickte. Vier bis fünf Mal am Tag wurde sie brutal zwangsernährt.

Weil sich Frau Liu immer noch weigerte, ihren Glauben aufzugeben, wurde sie mit Handschellen gefesselt und aufgehängt. Sie schlugen ihr ins Gesicht und verfluchten sie. Danach fesselte man sie 20 Tage lang an einen Radiator. Von den Schlägen blieb eine Narbe an ihrer Augenbraue zurück.

Gezwungen zu hocken, mit Handschellen gefesselt

Shi Jing, Angestellte der Stromversorgungsfirma in Daqing, wurde 2013 in die Gehirnwäsche-Einrichtung Qinglongshan in der Provinz Heilongjiang gebracht.

Weil sie ihren Glauben nicht aufgab, umwickelten sie ihr den Hals mit Klebeband und klebten ihr dabei den Mund zu. Ihre Hände fesselten sie an zwei schwere Stühle, wobei ihre Arme ausgestreckt blieben. Bald darauf begannen ihre Arme anzuschwellen und sich schwarz zu verfärben, weil die Fesseln so fest waren.

Sie versuchte vor Schmerz zu schreien, doch sie wickelten noch weiteres Klebeband um ihren Mund und Hals.

Frau Shi wurde gezwungen zu hocken und gleichzeitig mit Handschellen gefesselt. Ihre Hände waren gestreckt und an zwei verschiedenen Orten festgebunden, wodurch sie gezwungen war, über zehn Stunden in einer unangenehmen Position zu verharren.

Folternachstellung: In hockender Position mit Handschellen gefesselt

Eine Plastiktüte über den Kopf ziehen

Fu Chenghua aus der Stadt Daqing wurde im Juni 2012 in die Gehirnwäsche-Einrichtung 721 gebracht. Um sie zu zwingen, ihren Glauben aufzugeben, gossen sie Senföl in ihren Mund, zogen ihr eine Plastiktüte über den Kopf, hielten sie vom Schlafen ab und schlugen ihr ins Gesicht.

Die 43 Falun Gong-Praktizierenden, die Strafanzeige gegen Jiang Zemin erstattet haben, sind:Frau Li Hua, Herr Yu Shuang, Frau Han Lihua, Frau Li Junying, Frau Yuan Lixue, Frau Ren Yuhong, Frau Wang Xiaoli, Frau Wang Derong, Frau Yao Qingyun, Herr Bai Yufu, Frau Cheng Qiaoyun, Herr Tie Zhijie, Herr Li Yuquan, Herr Yang Jianqing, Frau Chuai Jie, Herr Feng Xikui, Frau Fu Chenghua, Herr Liu Fenglin, Frau Cui Hongxia, Frau Cong Lixia, Herr Zhou Hongbo, Frau Wang Fujuan, Herr Zhang Bin, Frau Liu Ying, Herr Cao Jingdong, Frau Cui Hongyan, Frau Liu Shufen, Frau Shi Jing, Frau Zhen Xiuqin, Herr Yang Chunling, Frau Zhang Linying, Frau Ma Lili, Herr Guo Shuyan, Frau Qiu Shuqin, Frau Song Xiaofen, Wang Xilian, Frau Tan Xiumei, Frau Zhao Weihong, Frau Zhao Xiuying, Frau Wang Xiaohong, Frau Xu Shufen, Frau Zhang Shuyun und Herr Huang Weichao

Hintergrund

Jiang Zemin begann im Alleingang die Verfolgung von Falun Gong im Jahr 1999. Trotz Widerspruch der übrigen Mitglieder des Ständigen Komitees des Politbüros nutzte er seine damalige Position als Chef der Kommunistischen Partei Chinas und zwang ihnen seinen Willen auf, um die Verfolgung zu beginnen.

Die Verfolgung hat in den vergangenen 17 Jahren zum Tod vieler Falun Gong-Praktizierender geführt. Unzählige wurden gefoltert und sogar wegen ihrer Organe getötet. Jiang Zemin und seine Gefolgschaft sind direkt für den Beginn, die Weiterführung und Aufrechterhaltung der Verfolgung verantwortlich.

Unter Jiangs persönlicher Anleitung gründete die Kommunistische Partei Chinas am 10. Juni 1999 ein illegales Sicherheitsorgan auf Parteibasis, das Büro 610 genannt wird. Es agiert außerhalb des chinesischen Gesetzes und führt die Verfolgungspolitik direkt durch. Mit dem Aufruf: „Zerstört ihren Ruf, ruiniert sie finanziell und vernichtet sie physisch!“ wies der damalige Präsident Chinas, Jiang Zemin, die Handlanger der Verfolgung an, vor keiner Grausamkeit zurückzuschrecken.

Das chinesische Gesetz erlaubt seinen Bürgern, Strafanzeigen zu erstatten. Viele Falun Gong-Praktizierende üben nun dieses ihnen zustehende Recht aus und zeigen das frühere Staatsoberhaupt an.

Anmerkung:[1] Das durchschnittliche Einkommen eines Arbeiters beträgt in den Städten Chinas monatlich umgerechnet etwa 300,- €