Den Eigensinn der Bindung an die Familie losgelassen

(Minghui.org) Seit 1996 bin ich eine Falun Dafa-Praktizierende. Ich lebe auf dem Land. Bald nachdem ich mit der Praktik begonnen hatte, verbesserte sich meine Gesundheit und mein Geist wurde viel klarer.

Sorgen vor dem Praktizieren von Falun Dafa

Bevor ich Falun Dafa praktizierte, litt ich an Schwindel und befand mich oft in einem verwirrten Zustand. Nach der Geburt meiner Kinder bekam ich Rheuma und meine Beine waren immer kalt, auch im Sommer. Ich probierte zwar alle Arten von Medikamenten aus, aber nichts half.

Meine Verwandten halfen mir bei der Arbeit in der Landwirtschaft, und das war eine gute Sache. Da ich aber von einem begrenzten Einkommen lebte, fragte ich mich, wie ich meine Verwandten durchfüttern sollte. Ich war besorgt, nicht in der Lage zu sein, mich um meine Familie zu kümmern. So ärgerte ich mich über mein Schicksal, war wütend und deprimiert.

Mein Sohn und meine Tochter litten seit ihrer Kindheit an Asthma und Bronchitis. Ich behandelte sie mit verschiedenen Volksheilmitteln, aber das alles hatte keine Wirkung. Ich dachte, ich müsste für die schlechten Taten, die ich in meinem früheren Leben begangen hatte, karmische Vergeltung erleiden und deswegen in diesem Leben auf meine beiden kranken Kinder aufpassen.

Meine Tochter hatte eine schwache Konstitution und ein schlechtes Immunsystem. Sie war ständig in medizinischer Behandlung und fehlte oft in der Schule. Von Kindheit an war ihr einziger Wunsch, wie ein normaler Mensch atmen zu können.

Als mein Sohn heranwuchs, heiratete er und bekam eine Tochter. Sie war von Geburt an krank. Als Landwirte durften sie ein zweites Kind haben, wenn das erste ein Mädchen war. Sie glaubten jedoch, dass die Krankheit erblich sei und beschlossen, auf ein zweites Kind zu verzichten.

Ein von Falun Dafa gesegnetes Leben

Sobald ich Falun Dafa praktizierte, verbesserten sich meine Gesundheit und mein psychischer Zustand. Innerhalb von nur wenigen Monaten wurde ich gesund und war nicht mehr depressiv und ängstlich.

Als mein Sohn und meine Tochter bei mir die Veränderungen durch das Praktizieren sahen, traten sie auch in diese Kultivierungspraktik ein. Bald nach Beginn des Praktizierens erholten sie sich von ihren Krankheiten.

Mein Sohn nahm an Gewicht zu und wurde immer stärker. Er hatte keine schlechte Laune mehr und wurde rücksichtsvoll. Er erzählte oft meinem Mann Geschichten über das, was er erlebt hatte, seit er Falun Dafa praktizierte. Er war ein neuer Mensch geworden.

Die Gesundheit meiner Tochter machte alle um sie herum froh. Als mein Mann sah, wie uns die Praktik veränderte und sich unsere körperliche und geistige Gesundheit verbesserte, unterstützte er uns sehr. Einige Jahre lang führten wir auf unserem Familienhof ein harmonisches Leben.

Rechtswidrig verhaftet

Meine Tochter wurde im Jahr 2012 bei der Arbeit rechtswidrig verhaftet. Als ich die Nachricht hörte, eilte ich auf die Polizeiwache, gerade als sie in einen Polizeiwagen geschoben wurde. Ich sagte ihr: „Egal was passiert, wir sollten nicht vergessen, dass wir Praktizierende sind und den Prinzipien von Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht folgen.“ Kurz nach ihrer Verhaftung wurde sie für ein Jahr in ein Zwangsarbeitslager geschickt, weil sie sich weigerte, auf Falun Dafa zu verzichten.

In der Nacht nach ihrer Verhaftung stand ich vor dem Fenster und starrte in den Abendhimmel. Ich sagte: „Meine Tochter hat nichts falsch gemacht. Wie konnte das passieren?“ Ich fühlte mich hilflos und konnte in dieser Nacht nicht schlafen.

Am nächsten Tag kamen mehrere Praktizierende zu mir nach Hause. Sie schlugen vor, dass ich hinausgehen und die Menschen über Falun Dafa und die Verfolgung informieren sollte. Ich war ermutigt und las mit ihnen am Morgen die Dafa-Bücher und ging am Nachmittag hinaus, um mit den Menschen über Falun Dafa zu sprechen. Ich wusste, dass Falun Dafa zu praktizieren nicht falsch ist und dass ich mich wegen der Verhaftung meiner Tochter nicht niedergeschlagen fühlen sollte.

Aber ab und zu zerrissen die Gedanken an meine Tochter mir das Herz. Wir waren uns vor ihrer Verhaftung so nahe gewesen und hatten oft unsere Kultivierungserfahrungen geteilt. Ich war von ihrer emotionalen Unterstützung abhängig. Ich hatte ihr von meinen Sorgen erzählt und sie hatte mich immer getröstet und unterstützt. Da sie das Herz und die Seele unserer Familie war, fühlte ich mich durch ihre plötzliche Inhaftierung allein gelassen und depressiv.

Meine Gedanken und Gefühle bezüglich meiner Tochter erinnerten mich daran, dass ich mich nicht so an sie binden sollte. Als ich meinen Eigensinn erkannte, war ich fest entschlossen, ihn loszulassen.

Allein am Geburtstag meiner Tochter versank ich in Gefühlen. Ich saß auf dem Bett und weinte. Plötzlich hatte ich einen starken Gedanken, der mir sagte: „Weine nicht mehr! Lies die Bücher!“ Ich wischte meine Tränen ab und begann, die Falun Dafa-Bücher zu lesen. Ich erkannte, dass ich meinen Gefühlen nicht erlauben sollte, mich zu kontrollieren; ich verstand, dass ich den Eigensinn der Bindung an die Familie loswerden musste.

Von diesem Tag an weinte ich nicht mehr, wenn ich an meine Tochter dachte. Als ich sie jeden Monat im Arbeitslager besuchte, blieb ich ruhig und ermutigte sie, ihren Glauben zu bewahren und an den Falun Dafa-Prinzipien festzuhalten.

Der Tod des Sohnes beseitigt die Sentimentalität

Im Jahr 2011 wurde mein Sohn verhaftet. Einen Monat lang hielt man ihn fest und verurteilte ihn dann zu einem Jahr Zwangsarbeit. Auf dem Weg in das Zwangsarbeitslager hatte er Symptome von hohem Blutdruck und das Lager weigerte sich, ihn aufzunehmen. Er wurde nach Hause geschickt.

Zu Hause schikanierten ihn die örtlichen Polizeibeamten und schüchterten ihn und seine Familie ein. Der Druck auf sie war enorm. Sie hatten keine andere Wahl, als ihr Zuhause zu verlassen und sich eine andere Lebensumgebung zu suchen. Nachdem er wegen des ständigen Ortswechsels einer langen Zeit Stress und Druck ausgesetzt gewesen war, erlitt mein Sohn einen Schlaganfall und starb. Die Familie zu sehen, wie sie ums Überleben kämpfte, war eine Qual. Ich fühlte mich hilflos und konnte aufgrund des Traumas, meinen Sohn verloren zu haben, meine Tochter in Haft zu wissen und wegen des Leides meiner Schwiegertochter und meiner Enkelin kaum atmen.

Nach dem Tod meines Sohnes beendete ich das Fa-Lernen in der Gruppe und ging nicht mehr hinaus, um mit den Menschen über Falun Dafa zu sprechen. Ich blieb nur zu Hause und las Dafa-Bücher. Ich las sie während des Tages und schrieb sie in der Nacht ab. Schließlich kam ich aus den Verwicklungen von Sentimentalität heraus. Solange ich die Bücher las, fühlte ich, wie mein Herz sich öffnete und sich meine Xinxing (Herzensnatur) erhöhte.

Das Lernen der Fa-Prinzipien erlaubte mir, die Kultivierung zu verstehen und zu begreifen, wie Trübsale zu überwinden sind. Oft rezitierte ich die Gedichte von Herrn Li Hongzhi, dem Gründer von Falun Dafa:

„Vollendung, Buddhafrucht erhalten,Bitternis ertragen für Freude halten.Den Körper ermüden, keine Bitternis,Das Herz kultivieren, das Schwierigste.Jeder Paß, da hindurch müssen,Überall Dämonen.Hundert Bitternisse gleichzeitig herabfallen,Dann sehen, wie er lebt.Weltliches Leiden ertragen können,Aus der Welt, Buddha sein.“(Li Hongzhi, Das Herz leiden lassen, 17.12.1976, in: Hong Yin I)

Nach und nach entfernte ich die Ketten der Gefühle. Ich wurde immer entschlossener bei der Kultivierung im Falun Dafa. Das war das Gelübde, das ich abgelegt, und die Mission, die ich angenommen hatte.

Meine Tochter ist jetzt nicht mehr im Gefängnis. Sie hat ihren Glauben an Falun Dafa wiederentdeckt und ist in einer neuen Kultivierungsumgebung. Wir erfüllen unser Versprechen und gehen den Weg der Kultivierung, der für uns arrangiert wurde.