Es ist nicht leicht, aufrichtige Gedanken gut auszusenden
(Minghui.org) Von den drei Dingen, die der Meister uns auffordert zu tun, habe ich das Aussenden der aufrichtigen Gedanken immer für eine leichte Sache gehalten. Aber nachdem ich höhere und strengere Anforderungen an mich gestellt hatte, bemerkte ich, dass dieser „Irrtum“ bei mir entstanden war, weil ich früher zu niedrige Anforderungen an mich gestellt hatte. In der Tat ist es nicht einfach, aufrichtige Gedanken wirkungsvoll auszusenden.
Zum Beispiel kamen bei mir während des Aussendens der aufrichtigen Gedanken immer einige „üble Gedanken“ in Bezug auf Ruhm, Eigeninteressen und Gefühlen hoch, die mich störten. Sie waren sehr schwer, sie zu unterdrücken, und ich fand das auch sehr quälend.
Der Meister erklärt:
„Bei der Kultivierung musst du dein Selbst finden und dein Selbst kultivieren. Wenn du dein Selbst erkennen kannst und denkst: „Das bin nicht ich. Denk du nur. Ich selbst will zur Ruhe kommen. Ich werde ja sehen, wie lange du herumspinnen kannst.“ So hältst du ihn für den Gedanken eines anderen. Eine solche Methode geht auch, wenn du dein Selbst wirklich finden und sie von ihm unterscheiden kannst. Das heißt, du betrachtest dich selbst als einen Dritten: „Ich sehe deine konfuse Spinnerei und ich werde ja sehen, wie lange du herumspinnen kannst.“ So wird es wahrscheinlich viel besser. Allerdings ist das nur eine Methode, das Selbst von ihnen zu unterscheiden und das Hauptbewusstsein zu stärken, und sie kann nicht zur absoluten Ruhe führen.“ (Li,Hongzhi, Fa-Erklärung auf der europäischen Fa-Konferenz, 30.-31.05.1998)
So unterscheide ich mein Selbst von den üblen Gedanken, wie der Meister mich gelehrt hat.
Um die üblen Gedanken schneller zu beseitigen, muss man beim Aussenden der aufrichtigen Gedanken aufmerksam sein. Sobald sie auftauchen, ziehen wir sofort und entschlossen einen Trennungsstrich, um das „ich“ und „es“ zu unterscheiden. Da die Zeit des globalen gemeinsamen Aussendens der aufrichtigen Gedanken nicht lang ist, dürfen wir sie überhaupt nicht in unserem Kopf lassen. Es darf nicht sein, dass wir erst nach drei, vier, sogar sechs, sieben Minuten anfangen, sie zu beseitigen.
Heute habe ich wieder das Jingwen „Aufrichtige Gedanken“ gelernt. Dabei habe ich tief gespürt, dass ich bei den aufrichtigen Gedanken die Anforderung des Meisters noch nicht erreicht habe.
Zum einen kann ich das viermalige Aussenden der aufrichtigen Gedanken nicht einhalten. Denn ich arbeite in einer privaten Firma, dort ist um 12 Uhr und 18 Uhr Essenszeit. In den vergangenen gut zehn Jahren habe ich die aufrichtigen Gedanken zu den vorgesehenen Zeiten nie pünktlich ausgesendet. Diese Zeiten veränderte ich immer nach meinen eigenen Bedingungen.
Erst Anfang April dieses Jahres, als ein Mitpraktizierender mich darauf hinwies, stellte ich den Wecker in meinem Handy ein. Ich wollte eigentlich nur einmal ausprobieren, ohne Meditationshaltung und ohne Handgeste die aufrichtigen Gedanken auszusenden. Wenn ich das nicht probiert hätte, hätte ich die Wirkung nicht erfahren können. Danach nahm ich mir vor, die Zeit für das Aussenden der aufrichtigen Gedanken nicht mehr zu verpassen. Denn so kann man tatsächlich auch gut aufrichtige Gedanken aussenden. Ich spürte, dass die Kraft der Gedanken so stark ist, dass sie weit über meine Vorstellung hinausgeht. Früher dachte ich immer, dass man nur im Lotussitz und mit den Handgesten aufrichtige Gedanken aussenden könne. Jetzt finde ich erst, dass die Erklärung der Minghui-Redaktion richtig ist: „Ganz gleich, ob beim Gehen, beim Essen oder bei der Arbeit, in jeder Umgebung kann man das machen. Man muss nicht unbedingt im Lotussitz sitzen oder die Handgesten machen. Man muss aufrichtige Gedanken aussenden und reine, stabile Gedanken haben.“ (aus: Mitteilung der Minghui-Redaktion, Über die Wichtigkeit des Aussendens der aufrichtigen Gedanken und die festgelegten Zeiten zum weltweiten gemeinsamen Aussenden der aufrichtigen Gedanken, 11.11.2004)
Nachdem ich eine Weile mein Selbst von den üblen Gedanken klar getrennt hatte, reduzierten sich diese üblen Gedanken, aber sie waren bei Weitem nicht komplett beseitigt. Manchmal tauchten noch die unterschiedlichsten üblen Gedanken in meinem Kopf auf. Ich brauchte immer noch Geduld und musste durchhalten, um sie gründlich zu beseitigen. Während sich die üblen Gedanken minimierten, tauchten jedoch Gedanken in Bezug auf tatsächliche Angelegenheiten auf. Ich dachte mehr an die berufliche Arbeit, die Aufgaben zur Bestätigung von Falun Dafa und die Kultivierung. Am Anfang war ich achtlos und fand, dass diese Angelegenheiten doch nicht zu den schlimmen Dingen gehören würden. Nach ein paar Tagen fand ich aber, dass es nicht in Ordnung war. Die Zeit des Aussendens der aufrichtigen Gedanken ist eben, dass man aufrichtige Gedanken aussenden soll. Man soll keine üblen Gedanken haben und auch die Gedanken in Bezug auf aktuelle Angelegenheiten sollen nicht zu diesem Zeitpunkt auftauchen. Als ich das erkannt hatte, bemühte ich mich, während des Aussendens der aufrichtigen Gedanken nicht an die aktuellen Dinge zu denken. Ich fragte mich: ‚Kannst du nicht nach 15 Minuten wieder daran denken? Warum bist du so nervös?‘
Außerdem fordert der Meister von uns:
„ … sie (die Kraft der Gedanken) soll die Wucht haben, alles Böse im Kosmos zu zerstören mit der Vorstellung, dass man darüber erhaben ist.“ (Li Hongzhi, Aufrichtige Gedanken, 13.10.2002)
Ich wollte stets „die darüber erhabene Wucht“ haben, aber bis heute kann ich es nicht verwirklichen.
„Das Wort „mie“ soll so mächtig sein, wie die Größe der kosmischen Himmelssysteme.“ (Li Hongzhi, Aufrichtige Gedanken, 13.10.2002).
Die Ebene, auf der ich mich zurzeit befinde, erreicht den Stand wirklich nicht. Deswegen finde ich, dass es nicht leicht ist, die aufrichtigen Gedanken gut auszusenden. Natürlich ist es auch nicht unerreichbar.
Seit Februar dieses Jahres nehme ich das Aussenden der aufrichtigen Gedanken ernst und seitdem habe ich nach bestimmten zeitlichen Abständen große Fortschritte gemacht. Ich bin zuversichtlich, je strengere Anforderung ich an mich selbst stelle, desto mehr nähere ich mich der Anforderung des Meisters.
Noch eine wichtige persönliche Erfahrung von mir ist: Wenn man wirklich aufrichtige Gedanken gut aussenden will, muss man das Fa gut lernen. Das ist die Grundlage und auch die Garantie dafür. Nur wenn man das Fa gut lernt und seine Kultivierungsebene schnell erhöht, kann man von Grund auf unterschiedliche Störungen reduzieren und unterbinden. Wenn man aber nur auf die Kernpunkte des Aussendenes der aufrichtigen Gedanken achtet und sie auswendig lernt, kann man sie nur äußerlich beherrschen. Die Anforderung des Meisters kann man dann nicht von Grund auf verwirklichen:
„ … der Kopf bleibt absolut klar und vernünftig. Die Kraft der Gedanken soll konzentriert und mächtig sein.“ (Li Hongzhi, Aufrichtige Gedanken, 13.10.2002).
Das ist die Essenz des Aussendens der aufrichtigen Gedanken.
Diese meine persönlichen Erfahrungen, sind nur für den Austausch gedacht.
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