Trotz Lebensgefahr keine Haftaussetzung zur medizinischen Behandlung
(Minghui.org) Eine 50-jährige Frau aus Shandong war wegen der schweren Verletzungen, die sie durch Misshandlungen im Gefängnis erlitt, in einem lebensgefährlichen Zustand. Dennoch weigerte sich die Gefängnisleitung, sie vor der Beendigung ihrer fünfjährigen Strafe im Jahr 2015 zu entlassen.
Die Falun Gong-Praktizierende Gao Mingxia fing im März 1999 mit dem Praktizieren von Falun Gong an. Bald darauf verschwanden viele ihrer Krankheiten wie eine seltene Herzerkrankung, Kopfschmerzen, Schwindel sowie ihre Probleme beim Aufwachen.
Nachdem Beginn der Verfolgung von Falun Gong im Juli 1999 wurde sie mindestens zweimal festgenommen, weil sie die Menschen über Falun Gong informierte. Als sie im Jahr 2000 zu zweieinhalb Jahren Zwangsarbeit verurteilt wurde, gab sie das Praktizieren auf.
Später nahm Gao das Praktizieren wieder auf. Sie schrieb an das Büro 610 und maßgebliche Regierungsabteilungen und erklärte alle ihre früheren Worte und Taten gegen Falun Gong für null und nichtig. Dies führte zu ihrer Festnahme im Jahr 2002.
Sie wurde in eine Einzelzelle gesperrt, an einem Fensterrahmen aufgehängt und durfte 17 Tage lang keinen Augenblick schlafen.
Am 11. Juli 2010 wurde sie erneut festgenommen, dieses Mal vor ihrer Wohnung. Als sie in Haft war, erkrankte ihr Ehemann und starb am 8. März 2011. Sie durfte ihn in seinen letzten Stunden nicht mehr sehen.
Ungefähr zwei Monate später, am 23. Mai 2011, wurde Gao zu fünf Jahren Gefängnishaft verurteilt und kam ins Frauengefängnis in Shandong. Dort bekam sie eine schwerwiegende Herzmuskel-Ischämie (ungenügende Blutzufuhr zum Herzen) sowie Nieren- und Lungenprobleme. Sie war lebensgefährlich krank, wurde jedoch erst entlassen, als ihre Strafzeit am 11 Juli 2015 endete.
Es folgt ihre detaillierte Beschreibung der Misshandelungen, die sie in der Haft erlitt.
Grundlegende Rechte vorenthalten, um mich zur „Umerziehung“ zu bewegen
An dem Tag, an dem man mich ins Gefängnis brachte, wurde ich medizinisch untersucht. Die Untersuchung ergab, dass ich mich in einem schlechten Gesundheitszustand befand. Trotzdem sperrten sie mich ein.
An den darauffolgenden Tagen musste ich über lange Zeiträume hinweg auf einem kleinen Hocker sitzen. Dabei vollzogen zwei Häftlinge an mir eine Gehirnwäsche. Durch das lange Sitzen bekam ich Geschwüre im After.
Als ich mich weigerte, mich umerziehen zu lassen, wurde ich täglich beschimpft und zeitweise verprügelt. Weil ich es ablehnte, Garantieerklärungen zu unterschreiben, wurde mir drei Monate lang verboten, Sachen für meine Grundbedürfnisse zu kaufen, als mein Vorrat aufgebraucht war. Mein Antrag auf ein Treffen mit dem Staatsanwalt wurde ebenfalls abgelehnt.
Verbot, zu schlafen und mich zu waschen
Ich durfte mir meine Hände nicht waschen, nicht einmal nach dem Besuch der Toilette. Mir wurde auch der Schlaf entzogen. Ich durfte täglich nur drei Stunden schlafen, und das mit häufigen Störungen, auch wenn ich mich schon hingelegt hatte.
Oft wurde mir verboten, Wasser zu trinken oder die Toilette aufzusuchen. Einmal durfte ich mich 14 Stunden lang nicht erleichtern. Zuvor hatte ich gehört, wie die Häftlinge darüber sprachen, meine Untersuchungsergebnisse hätten gezeigt, dass ich wegen meiner Nierenprobleme in Gefahr sei, sollte ich weiterhin meinen Urin zurückhalten. Trotzdem hielten sie mich weiterhin davon ab, die Toilette zu benutzen.
Ungenügende Nahrung und Kleidung
Oft war ich hungrig, da mir täglich nicht genügend Nahrung gegeben wurde. Meine Portionen waren nur halb so groß wie die der anderen Häftlinge. Je mehr ich um größere Portionen bat desto weniger Essen bekam ich.
Als das Wetter kälter wurde, erlaubte mir das Gefängnis nicht, Winterkleidung zu tragen. Nachts hatte ich Hunger und fror. Außerdem ließ man mich in der Winterzeit in einem ungeheizten Raum frieren.
Zwangsarbeit in einem lebensgefährlichen Zustand
Meine Herzerkrankung verschlimmerte sich nach einem Monat Misshandlung. Eine Spezialistin war geschockt, als sie bei mir ein EKG machte.
Ich erfuhr, dass mein Blutzucker äußerst hoch war und mein Blutdruck sehr instabil. Außerdem waren meine Herz- und Nierenprobleme schwerwiegend, ich befand mich in akuter Gefahr.
Als ich im Mai 2012 in ein neues Gefängnis verlegt wurde, spürte ich eine beklemmende Enge in meiner Brust. Außerdem waren meine Beine schlimm angeschwollen. Durch eine Computertomographie, die der Direktor des Krankenhauses machte, erfuhr ich, dass ich eine schwerwiegende Herzmuskel-Ischämie (ungenügende Blutzufuhr zum Herzen) hatte.
Trotz meiner schwindenden Gesundheit wurde ich zu körperlicher Arbeit gezwungen.
Eines Tages wachte ich auf und fühlte mich schwindlig. Ich konnte nicht stehen. Zweimal musste ich mich übergeben, dann wurde ich in einem Rollstuhl ins Krankenhaus gebracht.
Später, am 27. Mai 2012, besuchten mich meine Mutter und meine Tochter. Sie wurden gezwungen, eine Anzeige meines kritischen Zustands zu unterschreiben. Das hätte in China das Gefängnis und das Krankenhaus vor eventueller Verantwortung geschützt, falls ich aufgrund meiner Herzprobleme gestorben wäre. Die Wärter gaben meiner Familie jedoch nie eine Kopie dieser Anzeige.
In Isolationshaft
Als ich mich über die Misshandlung beschwerte, wurde ich viele Tage lang in einem Badezimmer eingesperrt. Es war ein feuchter Sommer und in dem Badezimmer war es wie in einer Sauna. Ich konnte kaum atmen und hätte dort fast das Bewusstsein verloren. An einigen Tagen fühlte ich mich verwirrt und konnte mich nicht erinnern, wo ich war.
Ein Häftling war beauftragt worden, mich dort zu überwachen. Später bekam dieser Häftling hohen Blutdruck und Herzprobleme.
Schließlich wurde ich am 11. Juli 2015 entlassen, der Tag, an dem meine Strafzeit endete.
Maßgebliche Artikel:
Subjected to Forced Labor Twice, Ms. Gao Mingxia from Qingdao City Arrested Again
http://en.minghui.org/html/articles/2010/8/22/119541.html
Falun Gong Practitioner Ms. Gao Mingxia Illegally Held at Qingdao City Detention Center
http://en.minghui.org/html/articles/2011/4/11/124341.html
Qingdao Courts Begins a Trial While Ms. Gao Mingxia's Lawyers Are Unreasonably Held Up Trying to Enter the Courthouse
http://en.minghui.org/html/articles/2011/6/6/125843.html
Ms. Gao Mingxia from Qingdao City Sentenced to Five Years In Prison
http://en.minghui.org/html/articles/2011/6/15/126039.html
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