Anhörung im US-Repräsentantenhaus: Es werden weitaus mehr Falun Gong-Praktizierende „abgeschlachtet“ als gedacht

(Minghui.org) Eine gemeinschaftliche Anhörung wurde am 23. Juni 2016 vom Ausschuss für Auslandsangelegenheiten des Repräsentantenhauses der Vereinigten Staaten veranstaltet. Sie trug den Titel „Organraub: eine Untersuchung dieser brutalen Praktik“. 

Mehrere Zeugen sagten dort aus, dass die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) Organraub an lebenden Falun Gong-Praktizierenden im Umfang eines Genozids durchführt.

Blick in die Veranstaltung

David Matas: Eine weitaus größere Anzahl von Falun Gong-Praktizierenden wegen ihrer Organe getötet als angenommen

Der kanadische Menschenrechtsanwalt David Matas (links)

David Matas, einer der drei Autoren des kürzlich veröffentlichten Berichts über Organraub, erklärte: „David Kilgour und ich haben das Töten von Falun Gong-Praktizierenden um ihrer Organe willen seit zehn Jahren erforscht, beschrieben und darüber gesprochen. Ethan Gutmann ist Journalist, der uns über unsere Arbeit interviewt hat und dann seine eigenen Ermittlungen dazu angestellt hat.

Seitdem David Kilgour und ich Bloody Harvest, die dritte Version unseres Berichts in Buchform, veröffentlicht haben und Ethan Gutmann sein Buch The Slaughter herausgebracht hat, haben wir drei weiterhin aktiv ermittelt, Nachforschungen angestellt und über den Organtransplantationsmissbrauch in China gesprochen. Gestern haben wir beim National Press Club ein 817-seitiges Update unserer Arbeit veröffentlicht. Dieses ist nun online abrufbar.“

Matas erklärte weiter: „Die Schlussfolgerung des Updates lautet, dass die KP Chinas den Staat zum Massenmorden von unschuldigen Menschen einsetzt – in erster Linie von Praktizierenden der Falun Gong-Übungen mit einer spirituellen Grundlage, aber auch von Uighuren, Tibetern und ausgewählten Haus-Christen – , um Organe zu Transplantationszwecken zu bekommen.

Die Beweise, die wir nun überprüft haben, zeigen, dass der Umfang an Transplantationen weitaus größer ist, als die Regierung von China behauptet hat. Dies weist auf eine größere Diskrepanz zwischen Transplantationsumfang und den von der Regierung Chinas bezeichneten Quellen hin, als wir zuvor angenommen hatten.“

Ethan Gutmann: „Das ist das bekannte Schreckgespenst des Völkermords – gehüllt in heutiges Buschwerk“

Der Journalist Ethan Gutmann

Der Enthüllungsjournalist Ethan Gutmann bestätigte bei der Anhörung, dass „1999 die Staatssicherheit die Kampagne in Gang setzte, um Falun Gong auszulöschen. Im Jahr 2001 waren über eine Million Falun Gong im Laogai-System eingesperrt und wurden Organuntersuchungen zu Verkaufszwecken unterzogen. Das chinesische Militär und die Bürgerhospitäler ließen ihre Transplantationseinrichtungen anlaufen. Anfang 2006 wurde der Kilgour-Matas-Bericht veröffentlicht. Peking räumte ein, dass sie Organe von Gefangenen verwenden würden. Angeblich haben sie den ausländischen Organtourismus nach China verboten und die Gefangenen mit Formularen für die Erlaubnis, Organe zu spenden.“

Er betonte: „Dies ist das bekannte Schreckgespenst des Völkermords –gehüllt in heutiges Buschwerk.“

Dann wies Gutmann darauf hin, der neueste Untersuchungsbericht zeige, dass der Organraub des chinesischen Regimes an lebenden Gefangenen aus Gewissensgründen in einem alarmierenden Ausmaß weitergehe.

Charles Lee: China hat eine große Organ-„Spender“-Bank von lebenden Personen

Dr. Charles Lee, Direktor von Public Awareness, World Organization to Investigate the Persecution of Falun Gong (WOIPFG, Weltorganisation zur Untersuchung der Verfolgung von Falun Gong)

Der Arzt Charles Lee, Direktor von Public Awareness, World Organization to Investigate the Persecution of Falun Gong (WOIPFG, Weltorganisation zur Untersuchung der Verfolgung von Falun Gong), sagte bei der Anhörung Folgendes aus: „Bis jetzt hat die WOIPFG über 3.000 akademische Aufsätze zu Organtransplantationen in China gesammelt und über 300 davon analysiert, mit Beschreibungen der Spender von über 200 Krankenhäusern in 31 Provinzen und regierungsunmittelbaren Städten in China. Fast alle wurden nach 1999 geschrieben, insbesondere in den Jahren von 2000 bis 2008.

Durch Analyse der Beschreibungen von Geschlecht, Alter, Gesundheitszustand und Todesursache des ‚Spenders‘, des Vorgangs der Organentfernung, der Daten in Bezug auf die kalten und warmen Ischämie Zeiten [1] und der Zügigkeit der Organabgleichung, können wir eindeutig auf die Existenz einer großen Organ-„Spender“-Bank von lebenden Personen verweisen.

Um zu zeigen, dass in China Organe im Überfluss vorhanden sind, nannte er ein Beispiel, bei dem mehrere Organe für eine einzige Transplantation verwendet wurden: „Ein typischer Fall war die Lebertransplantation von Huang Jiefu in Xinjiang im September 2005. Huang war damals stellvertretender Gesundheitsminister. Die erste gespendete Leber wurde verworfen, als entdeckt wurde, dass der Patient für eine autologe Lebertransplantation geeignet war. Daraufhin forderte er drei weitere ‚in Bereitschaft stehende‘ Lebern aus drei unterschiedlichen Orten an: aus Chongqing, Guangzhou und Xinjiang (falls die autologe Lebertransplantation scheitern sollte).

Geeignete Lebern wurden in beiden Städten rasch gefunden und kamen in Xinjiang fast gleichzeitig am 29. September um 18:30 Uhr an. Huangs Operation dauerte von 19:00 Uhr am 29. September bis 10:00 Uhr am 30. September. Nach 24 Stunden Beobachtung gab Huang bekannt, dass die Operation erfolgreich verlaufen sei. Daher würden die ‚Reservelebern‘ nicht mehr benötigt.“

Charles Lee betonte: „Bei einer Leber beträgt die geeignete kalte Ischämie Zeit 6 bis 10 Stunden. In China ist sie manchmal länger, sollte jedoch 15 Stunden nicht überschreiten. Daher kann man zuverlässig sagen, dass die beiden ‚Reservelebern‘, die aus Chongqing und Guangzhou gebracht wurden, nur von zwei intakten lebenden Personen stammen konnten. Ansonsten würden die Entnahmezeit, die Flugzeit, die Operationszeit bei Huang und die Beobachtungszeit zusammen mindestens 50 Stunden ausmachen und die Lebern wären wertlos. Jedoch wurden sie als Reservelebern bezeichnet.“

Kongressabgeordneter Dana Rohrabacher: Die KP Chinas ist einer der größten Kräfte des Bösen in der heutigen Welt

Der US-Kongressabgeordnete Dana Rohrabacher

Der Kongressabgeordnete Dana Rohrabacher sagte bei der Anhörung: „Die Kommunistische Partei Chinas ist einer der größten Kräfte des Bösen in der heutigen Welt. Der systematische, von der Regierung gestützte Organraub ist ein monströses Verbrechen. Das chinesische Regime entzieht seinem Volk nicht nur täglich die grundlegenden Rechte, sondern raubt ihnen buchstäblich ihre Körperteile zur Gewinnerzielung.

Die Falun Gong-Praktizierenden, eine friedliche und respektierte chinesische Bewegung, leiden weiterhin stark unter der KPCh. Sie sind die Opfer des Organraubs.“

Durch die Bemühungen von Menschenrechtsanwälten, Journalisten und Ermittlern werden die Gräueltaten der KPCh in der Welt bekannt.

Kongressabgeordneter Smith: Die Grausamkeit der KPCh ist barbarisch

Der Abgeordnete des US-Repräsentantenhauses Chris Smith

Der Abgeordnete des US-Repräsentantenhauses Chris Smith sagte: „Die Unterdrückung von Falun Gong ist besonders brutal, hässlich und bösartig. Ich bin fest davon überzeugt, dass diese 17-jährige Kampagne zur Auslöschung von Falun Gong als die größte Schande in die neuere chinesische Geschichte eingehen wird.“ Er merkte an, dass der Organraub des chinesischen Regimes und der Ärzte an das erinnern würde, was in den Nazi-Konzentrationslagern des zweiten Weltkriegs geschehen sei.

Dann wies er noch darauf hin, dass es ein wenig entmutigend sei, dass bisher nicht mehr Leute hervorgetreten seien, um gegen die Täter wegen der Verfolgung von Falun Gong und dem  Organraub zu ermitteln, doch das werde sich ändern.


[1] Kalte Ischämie-Zeit ist die Zeit, in der das Organ kältekonserviert wird; warme Ischämie-Zeit ist die Zeit, in der die Blutzufuhr unterbrochen ist und das Organ Körpertemperatur hat, bis es in den Empfänger eingepflanzt ist.