Die menschlichen Gesinnungen und Anschauungen loslassen und viele Menschen erretten – Teil I

(Minghui.org) 2013 bin ich in die Stadt gezogen, weil meine Enkelin hier die Mittelschule besucht. Am Anfang wollte ich gar nicht umziehen und war wegen des Umzuges etwas ungehalten. Auch die meisten Praktizierenden in meiner Heimat wollten, dass ich da blieb. Sie meinten, dass ich in unserem Ort sehr gebraucht würde und ein Weggang für meine persönliche Kultivierung nicht vorteilhaft sei. Die Entscheidung, ob ich gehen oder da bleiben sollte, fiel mir sehr schwer. Als ich Räucherstäbchen für den Meister anzündete, sagte ich zum Meister: „Meister, bitte geben Sie mir einen Hinweis, ob ich umziehen soll. Wenn ich hier bleiben soll, dann soll meine Enkelin keine Zulassung für die Schule bekommen.“

Als meine Enkelin Ende August die Zulassung dann erhielt, entschloss ich mich, mit ihr zusammen in die Stadt zu ziehen. „Eigentlich spielt es keine Rolle, wo ich hingehe“, dachte ich, „denn die Dafa-Praktizierenden in der ganzen Welt bilden zusammen einen Körper.“ Ich würde es sicher schaffen. Ganz gleich, wo ich mich befand, konnte ich die drei Dinge gut machen.

Nach dem Umzug in die Stadt habe ich in den vergangenen zwei Jahren meine menschlichen Gesinnungen beseitigt und meine Anschauung verändert, dass es schwierig ist, den Menschen in einer großen Stadt die wahren Umstände zu erklären. Bis zum heutigen Tag helfe ich dem Meister bei der Fa-Berichtigung.

Anschauungen ändern und die Gesamtheit harmonisieren

Einige Tage nach dem Schulbeginn meiner Enkelin fand eine Praktizierende eine Fa-Lerngruppe für mich. Wenn es keinen Stau gibt, bin ich eine halbe Stunde mit dem Bus unterwegs, um zu der Familie der Praktizierenden zu kommen. Wir sind fünf Personen, die gemeinsam das Fa lernen. Die Älteste von uns ist 75 Jahre alt, die Jüngste ist über 50. Jede Woche lernen wir das Fa drei Mal zusammen, von morgens 9 Uhr bis mittags 12 Uhr. Nach dem Aussenden der aufrichtigen Gedanken um 12 Uhr gehen wir nach Hause.

Am ersten Tag hatte ich ein seltsames Gefühl. Beim Fa-Lernen saßen alle auf Stühlen rund um den Esstisch. Jede trug eine Brille. Ich dachte: „So etwas würde es in meiner Heimat nicht geben. Was haben sie denn für einen Kultivierungszustand?“

An den ersten paar Tagen traute ich mich nicht zu fragen. Eines Tages kaufte ich einige Sitzmatten und schlug ihnen sehr freundlich vor: „Lasst uns doch auf dem Boden sitzen. Es ist respektlos gegenüber dem Meister und dem Fa, wenn wir beim Fa-Lernen auf Stühlen sitzen. Außerdem können wir auf diese Weise auch nicht im Lotussitz sitzen.“ Eine Praktizierende lehnte meinen Vorschlag sofort ab: „Die Sitzmatte hat Gerüche, das ist nicht gut für die Gesundheit.“

Eines Tages, nachdem wir das Fa gelernt hatten, tauschte ich mich mit den Praktizierenden darüber aus, warum sie beim Lesen im Zhuan Falun Brillen tragen, und über die Bedeutung, beim Fa-Lernen auf dem Boden zu sitzen. Sie behaupteten, dass sie mit einer Brille klarer lesen könnten. Ich meinte dazu: „Wir sind alle langjährige Praktizierende und können das Fa sicher ohne Brillen lesen.“

Am darauffolgenden Tag konnten sie das Fa ohne Brillen problemlos lesen. Sie freuten sich darüber. Jetzt ist es auch so, dass sie beim Fa-Lernen auf den Matten sitzen. Normalerweise sitze ich im Doppellotussitz und halte das Buch mit beiden Händen. Als sie meine Sitzhaltung sahen, machten sie es mir nach. So veränderten sie ihre falsche Haltung gegenüber dem Fa-Lernen grundsätzlich.

Die ersten Konflikte

Kurze Zeit später tauchten Konflikte auf. Zwei Praktizierende in der Fa-Lerngruppe hatten Symptome von Krankheitskarma und nahmen immer noch Medikamente ein. Als ich davon erfuhr, lernten wir gemeinsam konzentriert das Fa zum Thema Krankheitskarma. Aber egal wie viel wir lernten und uns darüber austauschten, sie nahmen die Medikamente weiterhin ein und nannten die Erscheinungen Krankheiten.

Als ich das bemerkte, erzählte ich ihnen von einer Praktizierenden aus meiner Heimat, die aufgrund von Krankheitskarma gestorben war. Während ich erzählte, unterbrach mich eine der Praktizierenden: „Hör auf von denen zu sprechen, die gestorben sind! Ich möchte das nicht hören. Wer unter einer Krankheit leidet, muss selber darüber entscheiden, was er tut. Wenn der Betroffene keine Arznei nimmt und dann stirbt, wer übernimmt dann die Verantwortung dafür? Hör doch auf, dich aufzuspielen!“

Ich schwieg, dachte aber im Herzen: „Ist sie überhaupt eine Praktizierende? Jeden Tag beklagt sie sich darüber, dass sie sich auf diese oder jene Weise unwohl fühlt und hier und dort Schmerzen hat. Sie hat heimlich ein Krankenhaus aufgesucht. Dann hat sie versucht, sich herauszureden und hat gelogen. Egal was die Mitpraktizierenden sagen, sie will es nicht hören.“

Daraufhin sagte ich zu der Praktizierenden, die mir diese Fa-Lerngruppe vorgestellt hatte: „Ich will nicht mehr an dieser Fa-Lerngruppe teilnehmen.“ Die Praktizierende antwortete: „Ich hatte gehofft, dass du ihnen etwas beibringen könntest. Keine von uns wollte dort hingehen.“ Als ich das hörte, wollte ich noch weniger bei dieser Fa-Lerngruppe bleiben, ging in meinen Heimatort und beschwerte mich dort bei den anderen Praktizierenden darüber.

Als ich mit ihnen darüber sprach, sagte einer von ihnen: „Diese Umgebung hat die Faktoren, die dazu beitragen, deine menschlichen Gesinnungen zu beseitigen und dich zu erhöhen.“ Ein Anderer meinte: „Hier hätte es keiner gewagt, dich so zu behandeln. Niemand hätte dir widersprochen.“

Das berührte mich sehr. Die Praktizierenden halfen mir, viele meiner Gesinnungen zu finden, zum Beispiel: sich zu bestätigen, das Gesicht wahren zu wollen, die anderen geringzuschätzen. Ich hatte den Praktizierenden aus meinem Heimatort gegenüber oft gesagt: „Die Praktizierenden hier sind viel besser als die in der Stadt.“ Dieser Eigensinn hatte wohl diese Anschauung gebildet.

Durch das Fa-Lernen und den Austausch veränderte ich meine Anschauungen. Ich fühlte mich nicht mehr so schlecht, wenn ich die Praktizierenden aus der Stadt traf. Beim Austausch versuchte ich, ihre negativen Faktoren nicht so wichtig zu nehmen und mehr auf ihre guten Seiten zu achten.

Eines Tages behauptete eine Praktizierende, dass meine Aussprache beim Fa-Lernen falsch sei. Ich antwortete, dass der Meister es bei seiner Fa-Erklärung ebenso ausgesprochen habe. Sie war so wütend, dass sie aufsprang. Die anderen Praktizierenden und ich waren schockiert. Sie warf den Stift in ihrer Hand auf den Boden. Ich war fassungslos, während die anderen Praktizierenden einfach nur zuschauten.

Dann beruhigte ich mich und fragte: „Ich habe doch gar nichts gesagt, warum bist du so wütend?“ Sie antwortete: „Wenn du jemanden getötet hättest und nichts gesagt hättest, dann wäre es wohl auch nichts weiter?“ Sie ärgerte sich so sehr darüber, dass sich ihre Gesichtsfarbe veränderte. Als ich das sah, sagte ich gleich: „Es ist mein Fehler. Ich bitte dich um Entschuldigung.“ Die anderen Praktizierenden halfen mit: „Sie hat doch schon gesagt, dass es ihr Fehler sei, und hat dich um Entschuldigung gebeten. Ärgere dich doch nicht mehr, sonst ist es schädlich für deinen Körper.“

Aber sie hörte nicht auf: „Ihr ergreift alle Partei für sie. Wenn mir wegen dieser Sache etwas zustoßen würde, könnte keine von euch die Verantwortung auf den anderen abwälzen.“ Mein Kopf war ganz leer. Ich wusste nicht, wie ich darauf reagieren sollte. Ich konnte nur den Meister bitten: „Meister, bitte helfen Sie mir.“

In diesem Moment sagte sie, dass sie nach Hause gehen wolle. Gleichzeitig wiederholte sie: „Wenn mir etwas passiert, ist keine von euch daran unschuldig.“ Mein Herz blieb zwar unbewegt, aber meine Hände waren eiskalt. In meinem ganzen Leben hatte ich noch nie so etwas erlebt. Ein Satz erschienen in meinen Kopf: „Ist sie überhaupt eine Praktizierende?“

Nachdem sie gegangen war, sprachen wir nicht mehr darüber und lernten das Fa einfach weiter. Nachdem wir um 12 Uhr die aufrichtigen Gedanken ausgesendet hatten, versuchten die Praktizierenden, mir einen Rat zu geben. „Ärgere dich nicht darüber. Sie ist eben so.“ Ich antwortete: „Kein Problem. Ich hatte noch menschliche Gesinnungen zu beseitigen. Ich werde das Fa aufmerksam lernen, nach innen schauen und mich mit dem Fa berichtigen. Ich wünsche mir nur, dass ihr nichts passiert.“ Als ich das sagte, kamen mir beinahe die Tränen.

In dieser Nacht konnte ich kaum einschlafen und suchte schmerzhaft in meinem Innern. Plötzlich erschienen diese Worte in meinem Gedanken: deine Anschauungen. Ich drängte den Praktizierenden meine Anschauungen auf. Diese Praktizierende befand sich auch auf dieser Ebene. Sie schätzte die anderen Praktizierenden gering und betrachtete sie als Nicht-Kultivierende. Und ich machte es genauso.

Als ich das erkannte, veränderte ich meine Anschauungen von Grund auf. Ich kam zur Ruhe und beseitigte die Anschauung, dass sie keine richtige Kultivierende sei. 

Später ließ sie mir über eine andere Praktizierende ausrichten, dass sie eigentlich zornig auf andere Praktizierende sei, ihren Ärger aber an mir ausgelassen habe. Sie bitte mich um meine Entschuldigung, sie sei der Meinung, dass ich gut sei.

Seit diesem Konflikt konnte ich viele menschliche Gesinnungen beseitigen, zum Beispiel die Eigensinne, das Gesicht wahren zu wollen, sich nicht kritisieren zu lassen, den Kampfgeist und den Eigensinn, sich zu bestätigen. Meine Gesinnung, nicht an der Fa-Lerngruppe teilnehmen zu wollen, wurde auch beseitigt. Nun sind wir eine harmonische Gemeinschaft.

(wird fortgesetzt)