Frau erstattet im Namen ihres inhaftierten Mannes Strafanzeige gegen Jiang Zemin

(Minghui.org) Dai Lili erstattete im Namen ihres Mannes Wang Lin Strafanzeige gegen Jiang Zemin. Dieser hatte im Juli 1999 als damaliger Vorsitzender der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) die Verfolgung von Falun Gong initiiert.

Weil ihr Mann Falun Gong praktiziert, wurde er sieben Mal verhaftet und zu vier Jahren Gefängnis verurteilt.

Dai schickte die Strafanzeige im Juni 2015 an die Oberste Volksstaatsanwaltschaft und an das Oberste Volksgericht. Sie forderte damit eine Untersuchung von Jiangs Verbrechen.

Jahrelange Haft und Folterungen

Wang Lin wurde am 9. Juli 2014 zu vier Jahren Gefängnis verurteilt und befindet sich in der Abteilung 19 im Gefängnis Nr. 1 in der Stadt Shenyang. Familienbesuche sind nicht erlaubt.

Seit Beginn der Verfolgung war er sieben Mal verhaftet und im Jahr 2004 zu einem Jahr Zwangsarbeit verurteilt worden.

Weil Wang sich im Zwangsarbeitslager Jinzhou weigerte, Gefängnisuniform zu tragen, wurde er geschlagen, in Einzelhaft gesperrt und an einen Eisenstuhl gefesselt.

Der Wärter Zhang Chunfeng befahl den Insassen, seine Beine zusammenzubinden, die Fessel einige Stunden später zu lockern und sie dann wieder festzuziehen. Nach dieser Folterung konnte Wang drei Monate lang nicht gehen. Sogar jetzt hat er noch Schmerzen in den Knien. Außerdem gossen ihm die Insassen Urin in den Mund und schmierten ihm mit benutztem Toilettenpapier Fäkalien auf die Beine.

Finanzieller Verlust bei früherer Verfolgung

Wang wurde bereits im Juli 2001 und im April 2004 wegen der Verteilung von Informationsmaterial über Falun Gong verhaftet. Die Wärter erpressten jedes Mal 30.000 Yuan (ca. 4.100€) [1] bevor sie ihn freiließen.

Im Mai 2008 kam der Beamte Sun Zhi`an zu Wangs Wohnung um ihn zu verhaften, doch Wang weigerte sich, die Tür zu öffnen. Daraufhin sägte Sun die Sicherheitstür aus Metall mit einer Elektrosäge auf. Wang blieb in Haft bis seine Familie die 30.000 Yuan bezahlt hatte.

Hintergrund

Jiang Zemin begann im Alleingang die Verfolgung von Falun Gong im Jahr 1999. Trotz Widerspruch der übrigen Mitglieder des Ständigen Komitees des Politbüros nutzte er seine damalige Position als Chef der Kommunistischen Partei Chinas und zwang ihnen seinen Willen auf, um die Verfolgung zu beginnen.

Die Verfolgung hat in den vergangenen 16 Jahren zum Tod vieler Falun Gong- Praktizierender geführt. Unzählige wurden gefoltert und sogar wegen ihrer Organe getötet. Jiang Zemin und seine Gefolgschaft sind direkt für den Beginn, die Weiterführung und Aufrechterhaltung der Verfolgung verantwortlich.

Unter Jiangs persönlicher Anleitung gründete die Kommunistische Partei Chinas am 10. Juni 1999 ein illegales Sicherheitsorgan auf Parteibasis, das Büro 610 genannt wird. Es agiert außerhalb des chinesischen Gesetzes und führt die Verfolgungspolitik direkt durch. Mit dem Aufruf: „Zerstört ihren Ruf, ruiniert sie finanziell und vernichtet sie physisch!“ wies der damalige Präsident Chinas, Jiang Zemin, die Handlanger der Verfolgung an, vor keiner Grausamkeit zurückzuschrecken.

Das chinesische Gesetz erlaubt seinen Bürgern, Strafanzeigen zu erstatten. Viele Falun Gong-Praktizierende üben nun dieses ihnen zustehende Recht aus und zeigen das frühere Staatsoberhaupt an.

Frühere Berichte:Seine Frau darf nicht bei der Verhandlung anwesend seinhttp://de.minghui.org/html/articles/2014/8/3/80069.html

Falun Gong-Praktizierendem steht nach sechsmonatiger grausamer Folter im Gefängnis unrechtmäßige Verhandlung bevor (Fotos)http://de.minghui.org/html/articles/2014/6/2/79389.html

Anmerkung:[1] Das durchschnittliche Einkommen eines Arbeiters beträgt in den Städten Chinas monatlich umgerechnet etwa 300,- €