Peking: Praktizierender nach Haftentlassung nur knapp der Gehirnwäsche-Einrichtung entronnen

(Minghui.org) Jiang Xiandong sollte am 20. Juni 2016 freigelassen werden. Man hatte ihn zwei Jahre im Gefängnis eingesperrt, weil er sich geweigert hatte, Falun Gong aufzugeben. Falun Gong ist eine spirituelle Disziplin, die vom kommunistischen Regime Chinas verfolgt wird. 

Allerdings war es nicht einfach für Jiang, seine Freiheit wiederzuerlangen.

Jiang Xiandong

Der 41-jährige Mann aus Peking wurde am 20. Juni um 06:00 Uhr früh aus dem Gefängnis entlassen. Seine Familie war noch nicht angekommen, da es geheißen hatte, sie sollten ihn um 08:00 Uhr abholen.

Doch stattdessen warteten etliche Fremde auf Jiang: Es waren Agenten aus vier Ämtern, unter anderem dem lokalen Büro 610 (einer außerrechtlichen Agentur mit dem Auftrag Falun Gong auszulöschen), der Polizeistation, der Justizbehörde Daxing und seinem Arbeitgeber, dem Statistikamt im Landkreis Daxing.

Ein Vorgesetzter seines Arbeitsplatzes begrüßte ihn mit einem Kündigungsschreiben, das Jiang jedoch nicht unterzeichnete. Da kein Gesetz in China Falun Gong kriminalisiert, weiß Jiang, dass er niemals wegen seines Glaubens hätte eingesperrt werden dürfen, geschweige denn seinen Arbeitsplatz hätte verlieren dürfen.

Diese Agenten steckten ihn dann gewaltsam in ein Auto und fuhren ihn zu einer lokalen Gehirnwäsche-Einrichtung. Jiang erkannte schließlich, dass die Behörden beabsichtigten, ihn mittels einer Gehirnwäsche dazu zu bringen, seinen Glauben aufzugeben.

Er protestierte: „Ich werde niemals aufhören, Falun Gong zu praktizieren. Sie begehen Freiheitsberaubung, wenn Sie mich nicht innerhalb von 24 Stunden freilassen. Ich bin sehr schwach von den zwei Jahren Haft und muss nach Hause gehen, um mich auszuruhen. Sie werden zur Verantwortung gezogen werden, wenn mir etwas passiert. Sie haben meiner Familie nicht gesagt, was passiert ist. Ich verlange sofort, dass ich meine Familie anrufen kann.“

Da gaben die Agenten nach und fuhren ihn zum Gefängnis zurück, gerade rechtzeitig – seine Familie kam gerade an, um ihn abzuholen.

Später erfuhr Jiang, dass es eine übliche Praxis der Gefängnisbehörden ist, den Familien der Falun Gong-Praktizierenden eine späte Abholzeit zu nennen, nur damit sie die Praktizierenden der Polizei übergeben können, von wo aus sie dann direkt in eine Gehirnwäsche-Einrichtung gebracht werden.

Frühere Artikel:
Vier Pekinger Falun Gong-Praktizierende immer noch in Haft?http://de.minghui.org/html/articles/2015/6/25/115557.html

Was hinter den letzten Verhaftungen von Falun Gong-Praktizierenden im Bezirk Daxin steckthttp://de.minghui.org/html/articles/2014/7/23/79926.html

Beijing Procuratorate Approves Statistics Bureau Employee's Arrest Four Months after the Facthttp://en.minghui.org/html/articles/2014/10/20/146475.html