Zwei Erlebnisse über das bedingungslose Nach-innen-Schauen
(Minghui.org)
Der Meister sagt:
„Das sind die zwei Gründe, warum die Kultivierungsenergie trotz Praktizierens nicht wächst: Ohne das Fa auf hohen Ebenen zu kennen, kann man sich nicht kultivieren; ohne sich nach innen zu kultivieren, ohne die Xinxing zu kultivieren, wächst die Kultivierungsenergie nicht. Es gibt nur diese zwei Gründe.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun, S. 24)
Ich kultiviere mich seit 1997 im Falun Dafa. Als eine langjährig Praktizierende weiß ich, dass man zu jeder Zeit bedingungslos nach innen schauen soll. Dies gelang mir nicht immer. Darüber schämte ich mich sehr. Ich schaute manchmal nach außen und maß andere Praktizierende anstatt mich selbst mit dem Fa.
Einmal tauschte ich mich mit der Mitpraktizierenden A darüber aus. Sie sagte: „Ich bin auch eine langjährig Praktizierende. Jetzt weiß ich endlich, wie man sich wirklich kultivieren soll. Wir sollen eben zu jeder Zeit und bei jeder Angelegenheit uns selbst kultivieren.“ Ich dachte: „Vielleicht ist das ein Hinweis vom Meister für mich.“ Sie erzählte mir, sie habe nur einen Sohn. Ihr Sohn sei verheiratet und habe eine Tochter. Sie liebe ihre Enkelin sehr. Nachdem ihre Enkelin entwöhnt worden war, kümmerte sie sich Tag und Nacht um sie. Sie las ihr das Fa vor und brachte ihr bei, Hong Yin zu rezitieren. Jetzt sei ihre Enkelin vier Jahre alt. Sie könne viele Gedichte aus Hong Yin auswendig aufsagen. Aber ihrem Sohn gegenüber sei sie sehr negativ eingestellt gewesen. Im Alltag habe sie ihn sogar nicht einmal richtig anschauen wollen. Sie wisse auch, dass ihr Zustand nicht richtig und nicht in Ordnung gewesen sei. Es gebe keine solche Mutter wie sie in der Welt. Denn es ist nicht so, dass ihr Sohn nicht gut sei. Eines Tages merkte sie, dass sie ihren Sohn nicht barmherzig behandelt und dass sie diese Anschauung beseitigen sollte. Seit sie ihre Anschauung geändert hatte, fühle sie sich wieder wohl, wenn sie ihren Sohn anschaut. Seitdem hilft ihr Sohn ihr gerne dabei, die Materialien von der Minghui-Website herunterzuladen. Zuvor wollte ihr Sohn ihr nicht dabei helfen. Die Praktizierende A sagte abschließend: „Wenn ich mich selbst durch das Nach-innen-Schauen berichtige, berichtigt sich mein Sohn ebenfalls.“
Ihre Worte erinnerten mich an ein eigenes Erlebnis. Ich bin eine Ärztin der traditionellen chinesischen Medizin. Viele Patienten sind mit meiner Behandlung zufrieden. Ich habe den Respekt der Menschen gewonnen. Einmal brachte der Bekannte B seine Frau zur Behandlung ins Krankenhaus, in dem ich arbeite. Seine Frau wurde von einem meiner Kollegen behandelt. Während mein Bekannter wartete, besuchte er mich. Als er sah, dass ich Zeit hatte, bat er mich, seinen Gesundheitszustand zu untersuchen. Er befand sich häufig im betrunkenen Zustand und war beim Reden oft unvernünftig. Als ich ihn anschaute, fühlte ich mich unwohl. Er saß auf dem Stuhl und ich roch sofort, dass er Alkohol getrunken hatte. Ich sagte: „Wenn du mit dem Trinken nicht aufhören kannst, werden deine Krankheiten hier nicht behandelt.“ Ich wollte ihn nicht untersuchen. Er war sofort verärgert und sagte: „Du denkst, es geht mir doch nicht schlecht. Selbst wenn ich betrunken sein sollte, sollst du mich untersuchen.“ Ich sagte: „Du musst dich zuerst anmelden, sonst kann ich dich nicht untersuchen.“ Dann sagte er etwas Schlechtes über mich. Die anderen Ärzte und Patienten sowie deren Familienangehörigen, die dabei waren, sagten alle, dass er falsch liege und dass ich nicht so engstirnig sei wie er. Ich ging weg, um einem Patienten die Medikamente zu verschreiben. Nach einer Weile ging auch mein Bekannte mit seiner Frau weg, um die Aufnahmeformalitäten zu erledigen. Später berichtete mir der Leiter unserer Abteilung, dass sich der Bekannte B schon beim Direktor des Krankenhauses über mich beschwert habe. Der Direktor forderte mich auf, mich bei meinem Bekannten zu entschuldigen. Auch der Leiter unserer Abteilung sagte mir, dass schon jemand mit ihm über diesen Vorfall gesprochen habe. Er wisse, dass es nicht meine Schuld sei. Auch ich war der Meinung, dass ich nicht falsch gehandelt hatte, deshalb wollte ich mich nicht entschuldigen.
Während der nächsten Tage merkte ich immer wieder, dass mein Zustand nicht in Ordnung gewesen war. Der Meister lehrt uns, im Inneren zu suchen. Ich fragte mich: „Habe ich bei dieser Angelegenheit etwas falsch gemacht?“
Der Meister sagt:
„Recht hat erUnrecht habe ichWozu streiten“ (Li Hongzhi, Wer hat recht, wer hat unrecht, in: Hong Yin III)
Mir war klar, dass ich bedingungslos im Innen suchen sollte. Da ich ihn weder barmherzig noch geduldig behandelt hatte, war es zu diesem Ergebnis gekommen. Ich sollte mich bei ihm entschuldigen. Zu dieser Zeit war die Frau des Bekannten B schon aus dem Krankenhaus entlassen worden. Vielleicht hatte der Meister mein Herz gesehen. Einige Tage später traf ich den Bekannten B wieder im Krankenhaus. Ich fragte ihn: „Bist du noch wütend auf mich?“ Die Situation war ihm peinlich. Er sagte wiederholt: „Nein!“ und ging dann weg.
Unsere Erlebnisse zeigen, dass wir als Falun Dafa-Praktizierende bedingungslos nach innen schauen sollen.
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