Minghui-Bericht: 4.892 Falun Gong-Praktizierende im ersten Halbjahr 2016 verhaftet

(Minghui.org) Laut einer Zusammenfassung von minghui.org hat man in China in der ersten Hälfte des Jahres 2016 insgesamt 4.892 Menschen wegen des Praktizierens von Falun Gong verhaftet. 

Falun Gong ist eine spirituelle Praktik, die auf den Prinzipien von Wahrhaftigkeit Barmherzigkeit und Nachsicht beruht. Sie wird seit 1999 vom kommunistischen Regime verfolgt.

Gründe für die Verhaftungen

Von Januar 2016 bis Juni 2016 wurden im Monat 735, 426, 989, 837, 1.022 und 883 Praktizierende verhaftet, was einen Durschnitt von 815 Verhaftungen pro Monat ergibt.

Von diesen Praktizierenden wurden 682 (13,9%) verhaftet, weil sie eine Strafanzeige gegen den früheren Parteichef Jiang Zemin erstattet hatten. Jiang Zemin hatte die Verfolgung 1999 befohlen und durchgesetzt. Andere wurden der Polizei gemeldet, von der Polizei verhaftet oder überwacht. Unter den Inhaftierten sind auch 54 Menschen, die nicht Falun Gong praktizieren. Diese Menschen hatten sich für die Freilassung ihrer praktizierenden Angehörigen eingesetzt.

Bis heute wurden 1.882 (38,5%) Personen freigelassen. Die verbleibenden Praktizierenden werden an verschiedenen Orten festgehalten, so z.B. in Untersuchungsgefängnissen, Polizeistationen und Gehirnwäscheeinrichtungen. Gegen weitere 247 (5%) wurde ein Haftbefehl erlassen, ihnen droht ein Strafverfahren.

Beispielsweise wurde dem Hochschul-Absolventen Guo Jiayu der Zutritt zum Masterstudiengang verwehrt. Er hatte bereits die Aufnahmeprüfung für den Masterstudiengang an der Universität für Wissenschaft und Technologie bestanden. Doch da die Behörden wegen des Praktizierens von Falun Gong Druck auf ihn ausübten, durfte er den Studiengang nicht aufnehmen. Er reichte eine Beschwerde ein, die jedoch erfolglos blieb. Am 16. Juni 2016 verhaftete man ihn, weil er DVDs hergestellt und verteilt hatte, die Informationen über die Verfolgung von Falun Gong enthielten. Ihm droht nun ein Strafverfahren.

Näheres zu diesem Fall finden Sie hier: http://de.minghui.org/html/articles/2016/7/5/121716.html

Verhaftungen überall in China

Die Verhaftungen fanden fast in ganz China statt. Nahezu in jeder Provinz und in jeder zentral organisierten Gemeinde wurden Praktizierende verhaftet. Die meisten Verhaftungen ereigneten sich in der Provinz Shandong (968, 19,8%), gefolgt von Liaoning (574, 11.7%), Hebei (422, 8.6%), Heilongjiang (369, 7.5%) und Jilin (314, 6.4%).

Unter den verhafteten Personen befanden sich viele Hochschul-Lehrer, Studenten, Ärzte, Ingenieure, Buchhalter und Unternehmer.

4.982 Verhaftungen in der ersten Hälfte 2016

Misshandlungen während der Haft

Bei vielen Praktizierenden ging man bei der Verhaftung sehr brutal vor, während der Haft wurden viele brutal misshandelt.

Man folterte die Praktizierenden körperlich, indem man sie schlug, sie aufhängte, ihnen den Schlaf entzog, sie mit Seilen und Handschellen strangulierte oder sie einer Zwangsernährung unterzog. Vielen Praktizierenden wurden auch unbekannte Substanzen injiziert, was zu Symptomen wie Muskelschwund, verschwommener Sicht, Gedächtnisverlust und Gewichtsverlust führte.

Beispielsweise wurde der 78-jährige ehemalige Lehrer Zheng Kaiyuan am 12. Juni verhaftet und von Agenten des Büros 610 in die Gehirnwäscheeinrichtung Wuzun gebracht. Zheng stammt aus dem Bezirk Hechuan in Chongqing.

Als er in einen Hungerstreik trat, um gegen die Misshandlungen zu protestieren, entnahmen ihm Polizisten Blut und injizierten ihm dann unbekannte Drogen in der Nähe von Leber und Milz. Kurz darauf litt er an Muskelschwund und äußerst starken und langanhaltenden Schmerzen im ganzen Körper. Inzwischen ist er bettlägerig, extrem abgemagert und kann nur noch flüssige Nahrung zu sich nehmen.

Näheres zu diesem Fall finden Sie hier: http://de.minghui.org/html/articles/2016/7/24/121917.html

Einige Praktizierende starben sogar innerhalb von Tagen oder weniger Stunden ihrer Haftzeit. Näheres dazu finden Sie hier: http://de.minghui.org/html/articles/2016/7/21/121855.html ; http://de.minghui.org/html/articles/2016/5/30/121315.html

Der letzte bestätigte Todesfall ereignete sich am 2. Juni 2016. Der Arzt für chinesische Medizin Wang Jigui verstarb plötzlich, kurz nachdem er in ein Krankenhaus gebracht worden war. Wang hatte am 25. Mai noch aus dem Gefängnis heraus mit seiner Familie telefoniert und ganz gesund geklungen.

Als seine Angehörigen den Leichnam betrachteten, bemerkten sie Prellungen an seiner Brust und an der rechten Seite seines Nackens. Als die Angehörigen einen Arzt nach dem Grund dieser Verletzungen fragten, antwortete dieser, die Verletzungen seien die Folge von Thorax-Kompressionen während eines Wiederbelebungsversuchs.

Große Summen Geld erpresst

Während der Verhaftung beschlagnahmten die Polizisten oft werthaltige Gegenstände wie Bargeld und Kontoinformationen. Insgesamt wurde in der ersten Hälfte des Jahres 2016 ein Betrag von 2 Millionen Yuan beschlagnahmt oder durch Erpressung erlangt.

Beispielsweise beschlagnahmten die Polizisten bei der Verhaftung des Paares Herrn Zhang Jingquan und Frau Liu Jinru 168.000 Yuan Bargeld und viele weitere Gegenstände wie Computer, Handys und sogar ein Motorrad. Die Verhaftung trug sich am 16. Juni in der Stadt Siping, Provinz Jiling zu.

In Jinzhou, Provinz Liaoning erpressten Agenten des Büros 610 zwischen 50.000 und 80.000 Yuan von Angehörigen verfolgter Praktizierender. Die Angehörigen befürchteten, die Praktizierenden könnten während der Haft gefoltert werden. Beispielsweise zahlten die Angehörigen der Praktizierenden Chen Youbin und Wang Ping riesige Summen, um deren Freilassung zu bewirken.

Frühere Minghui-Berichte

Minghui-Bericht für Mai 2016: 1.022 Festnahmen, die Hälfte von ihnen immer noch eingesperrthttp://de.minghui.org/html/articles/2016/7/13/121801.html

Minghui-Bericht: 1.826 Praktizierende im März und April 2016 verhaftet - zwei in Polizeigewahrsam gestorbenhttp://de.minghui.org/html/articles/2016/6/19/121529.html

Februar 2016: insgesamt 424 Festnahmen in China wegen des Praktizierens von Falun Gonghttp://de.minghui.org/html/articles/2016/6/16/121510.html