Präsident der Transplantation Society: Chinas Transplantationssystem hat die Welt in Schrecken versetzt

(Minghui.org) Wegen seiner undurchsichtigen Praktiken der Organbeschaffung steht Chinas KP-Regime international in der Kritik: Sogar der US-Kongress und das EU-Parlament gehen davon aus, dass in China massenhaft politische Gefangene ermordet werden, um die lukrative Transplantations-Industrie der Volksrepublik zu speisen. Ein Makel, von dem es sich reinzuwaschen gilt. 

Die Teilnahme einer chinesischen Delegation am 26. Internationalen Kongress der „Transplantation Society“ (TTS) in Hongkong wurde dementsprechend in chinesischen Staatsmedien als Erfolg gefeiert: Sie zeige, dass Chinas Transplantations-System jetzt international akzeptiert sei, schrieb das Sprachrohr des KP-Regimes Global Times. Ein TTS-Vertreter wies die Behauptung entschieden zurück und drohte sogar mit dem Ausschluss der Chinesen: Eine auf dem Kongress gezeigte Studie lasse vermuten, das ethische Standards verletzt wurden. Falls sich dieser Verdacht erhärten sollte, werde China „öffentlich bloßgestellt und für immer von unseren Kongressen ausgeschlossen – das gilt auch für Veröffentlichungen im Transplantationsjournal.“ Die New York Times  berichtete. 

Dr. Chapman erläuterte gegenüber Medien außerdem, dass er die beim TTS-Kongress anwesenden chinesischen Vertreter dringend aufgefordert habe, den Fall zu untersuchen. Auch die TTS werde ihrerseits Untersuchungen veranlassen.

„Die Weltgemeinschaft ist von den Praktiken entsetzt, die die Chinesen in der Vergangenheit angewendet haben“, erklärte TTS-Präsident Dr. Philip O’Connell auf der Pressekonferenz. Die Praxis, Organe von exekutierten Gefangenen zu entnehmen, sei ein Schock für die gesamte Welt gewesen. Niemand dürfe seine Aussagen gegenüber den Chinesen so interpretieren, als ob die TTS das chinesische System wirklich anerkenne. „Das behaupten sie vielleicht, aber das entspricht nicht der Wahrheit“, stellte O’Connell klar. Die chinesischen Vertreter hatten auf dem Kongress vom „Anbruch einer neuen Ära der Organtransplantation in China” gesprochen – darunter auch Dr. Huang Jiefu, Chinas Ex-Vize-Gesundheitsminister. Neue Ära deshalb, weil das KP-Regime behauptet, dass seit dem 1. Januar 2015 keine Organe von Todeskandidaten mehr zum Einsatz kommen.

Zheng Shusen, Transplantationschirurg an der Universität Zhejiang, ist der Autor dieser Studie, so die New York Times. Der 66-Jährige gilt als einer der erfahrensten Lebertransplantationschirurgen in China. Laut den staatlichen Mediensprachrohren Guangmingwang und China Association for Science and Technology hat Zheng bis zum März 2016 insgesamt 1.850 Lebertransplantationen durchgeführt.


Cache gespeicherte Website des Interviews von Zheng Shusen durch „Guangmingwang“, in dem Zheng sagt, dass er
1.850 Lebertransplantationen durchgeführt habe.

Einem Artikel zufolge, der am 10. Januar 2016 in Zhongxinwang, einem anderen staatlichen Medium, veröffentlicht war, leitet Zheng ein Team mit mehreren hundert Mitarbeitern im ersten Krankenhaus der medizinischen Fakultät der Universität Zhejiang. Es kann jährlich 200 Lebertransplantationen durchführen.

Es sei darauf hingewiesen, dass Zheng Vorsitzender des Anti-Sekten-Verbands der Provinz Zhejiang ist.  Dieser staatlich geführte Verband hatte in den letzten beiden Jahrzehnten die Verfolgung von Falun Gong zur Hauptaufgabe. Zheng selbst war aktiv daran beteiligt, Falun Gong zu verleumden. Er ist Chefredakteur eines 2009 veröffentlichten Buches, das Falun Gong diffamiert.

Link zum Artikel der New York Times:http://www.nytimes.com/2016/08/20/world/asia/china-hong-kong-organ-transplants.html?_r=0