Ich werde diesen Weg standhaft weitergehen

(Minghui.org) Seit meiner Kindheit war ich schwach und kränklich, aber ich liebte es zu lesen. 1996 gab mir ein Verwandter das Buch Zhuan Falun (Li Hongzhi). In dieser Zeit arbeitete ich nicht, sondern erholte mich zuhause, also hatte ich viel Zeit.

Ich begann das Buch zu verschlingen. Obwohl ich nicht alles verstand, was darin stand, war ich von seinem logischen Inhalt angezogen, der so kurz und bündig alles auf dieser Welt erklärte.

Ich erkannte, dass Tathagatas ihr Leben für die Wahrheit opfern würden. Ich war erschüttert. Wow, was für großartige Wesen! Könnte ich das Gleiche tun?

Mit Weisheit über die wahren Umstände der Verfolgung aufklären

Als die Verfolgung am 20. Juli 1999 begann, wurde ich inhaftiert. Abgesehen vom Koordinator unserer Stadt, der im Geheimen verschleppt worden war, war ich die erste örtliche Dafa-Praktizierende, die öffentlich verhaftet wurde.

Man beschuldigte mich der „Weitergabe von Staatsgeheimnissen und von Informationen ins Ausland“. Zudem soll ich führend dabei gewesen sein, an das Parteikomitee in unserer Provinz zu petitionieren.

Ich fand die Anklage sehr lächerlich. Genau in diesem Augenblick entschied ich mich, den Prinzipien von Dafa beständig zu folgen und mich nur noch von diesen Prinzipien anleiten zu lassen. Ich bin Jüngerin des Meisters und sollte keine Schande für den Meister und das Dafa sein.

Als ich mit endlosen Verhören konfrontiert war, behielt ich meine Würde und Gelassenheit. Ich gab logische Antworten, während ich gleichzeitig ständig nach innen schaute, um sicherzustellen, dass ich keinen Eigensinn der Angst oder des Kampfgeistes hatte. Ich behielt im Kopf, dass Dafa keine Feinde hat, dass jeder, der mir begegnet, etwas Gutes in seinem Herzen trägt und ich niemals irgendwelche Praktizierende hineinziehen würde.

Es gab einen Vernehmungsbeamten, der mich ernsthaft beschuldigte, das Gesetz gebrochen und Schande über das Land gebracht zu haben.

Ich sagte zu ihm: „Wenn ich wirklich das Gesetz gebrochen und Schande über das Land gebracht habe, werde ich gerne alle Anschuldigungen annehmen und alle Konsequenzen dafür tragen. Aber ich bin mir sicher, dass Sie sich dessen voll bewusst sind, dass dies nicht der Fall ist.“

Nach einer kurzen Weile fragte mich ein anderer Vernehmungsbeamte: „Was ist bei Falun Gong die höchste Ebene, die Sie versuchen zu erreichen?“

Ruhig antwortete ich: „… Selbstlosigkeit … zuerst die anderen, dann ich“ (Li Honghzi, In der Buddha-Natur wird nichts ausgelassen, 13.2.1997 in: Essentielles für weitere Fortschritte)

Sie waren sprachlos. Danach wurden sie freundlicher und gelassener.

Damals dachte ich nicht viel über ihre Veränderung nach. Erst später erkannte ich daraus, dass alles der Kraft und der Kontrolle des Meisters unterliegt.

Nachdem ich die ganze Nacht verhört worden war, wurde entschieden, mich in eine Haftanstalt zu schicken.

Ein junger Polizist nahm ein Buch vom Tisch und las:

„Gewöhnliche Menschen schwer verstehen die Bitternis der Kultivierung,Kampf und Streit für Glück halten;Sich kultivieren, bis frei von Eigensinn,Bitternis vergangen, Süßes kommt, wahres Glück.“ (Li Honghzi, Im Nebel kultivieren, 15.9.1994 in: Hong Yin I)

„War das nicht ein Gedicht des Meisters? Warum las ein Polizist mir ein Gedicht des Meisters vor?“, fragte ich mich.

Nach mehreren schlaflosen Nächten wurde mein benebelter Kopf wach. Auf einmal verstand ich: Der Meister war immer bei mir, beschützte und beobachtete mich.

Eingesperrt zu sein, ist verheerend für jemanden, der nicht darauf vorbereitet ist. Ich versuchte mein Bestes, mir selbst Mut zu machen, aber ich spürte immer noch einen gewaltigen Druck.

Eine junge Wärterin kam zu mir, zog an meinem Ärmel und flüsterte: „Du bist eine Universitätsstudentin. Versuche, dich ruhig zu verhalten, solange du hier bist.“ Ich dankte ihr.

Das Wetter war ungewöhnlich heiß und stickig für diese Jahreszeit, aber seltsamerweise empfand ich es als angenehm kühl. In meiner engen Zelle hatte ich Zeit darüber nachzudenken, was in den letzten Tagen passiert war. Die Angst vor dem Tod umhüllte mich. „Ich bin noch nicht mal 30 Jahre alt. Blicke ich wirklich dem Tod ins Auge?“, fragte ich mich.

Meine Entscheidung: Ich werde diesen Weg standhaft weitergehen

Alle Arten von menschlichen Eigensinnen kamen in mir hoch. Da begann ich, Gedichte aus Hong Yin (Li Hongzhi) zu rezitieren, und dachte an das Fa des Meisters. Allmählich beruhigte ich mich und fällte eine Entscheidung.

„Dafa ist die Wahrheit, es ist aufrichtig. Ich werde diesen Weg standhaft gehen, auch wenn ich mein Leben dafür hergeben muss.“

Sofort spürte ich, dass eine große Last von mir gefallen war und der starke Druck ließ nach. Ich lächelte aus ganzem Herzen. Ich dachte: „Ich muss mich in der Kultivierung erhöht haben. Deswegen ist mein Herz so voller Freude.“

An diesem Nachmittag kam eine große Frau mittleren Alters in meine Zelle. Sie erzählte mir, dass sie die Besitzerin eines kleinen Unternehmens sei. Ich schenke ihr keine große Beachtung. Einige Tage später setzte sie sich direkt neben mich und sprach mich an. „Seit ich klein bin, glaube ich an Bodhisattva Avalokitesvara, die Gottheit der Barmherzigkeit. Mein Himmelsauge ist geöffnet. Als ich am ersten Tag in diese Zelle kam, habe ich dich bemerkt, da saß bei dir noch ein großer Arhat.“

Als sie das sagte, rief das in mir die Warnung des Meisters über „Das eigene Herz erzeugt Dämonen“ (Li Hongzhi, 2012, S. 354 ff.) hervor, so lehnte ich ihre Worte ab, indem ich zu mir selbst sagte: „Ich bin eine Dafa-Jüngerin.“ Sie erzählte weiter: „Ich sah den Fashen deines Meisters direkt neben dir auf einer Lotusplattform sitzen.“ Daraufhin liefen mir die Tränen ungehemmt über das Gesicht.

Ich sagte zum Meister: „Ich werde standhaft im Fa bleiben. Egal wie schwer es sein wird, ich werde dem Meister keine Sorgen bereiten. Ich werde standhaft bleiben.“ Auch wenn ich mehrmals vor Gericht gestellt werden sollte, würde ich niemals zugeben, irgendein Gesetz gebrochen zu haben, da dies die Wahrheit ist.

Jedes Mal wenn ich verhört wurde, wurden mir Handschellen angelegt. Ich protestierte jedes Mal gegen diese Behandlung. Sie sagten zu mir: „Wenn du hier bist, dann bist du eine Kriminelle.“

Ich erwiderte: „Ich bin nicht kriminell. Ich bin ein guter Mensch, ich werde zu Unrecht beschuldigt. Ich sollte nicht so behandelt werden.“ Später legten sie mir keine Handschellen mehr an. 

Eine durchgreifende Veränderung vollzog sich jedoch, als der Polizeichef zu Besuch kam. An diesen Tag erinnere ich mich noch ganz genau. Ich wurde wieder in einen kleinen Verhörraum gebracht. Ein etwas über 50-jähriger Mann in Zivil kam herein und stellte sich selbst als Polizeichef vor. Seine Vorgehensweise war sehr seltsam. Er fragte mich über meinen früheren Beruf aus.

Ich dachte kurz nach und sagte: „Ich habe von Beginn bis zur Fertigstellung Renovierungen für das Nebengebäude der Polizeibehörde der Stadt gemacht. Den Großteil des Bauplans habe ich entworfen. Weil ich eine Falun Gong-Praktizierende bin, habe ich alles in Übereinstimmung mit den Prinizipen von Dafa gemacht. Auch habe ich die letzte Qualitätskontrolle und die Berechnung der Arbeitsmenge und des Materials durchgeführt. Sowohl die Baufirma, für die ich arbeitete, als auch die Polizeibehörde waren zufrieden mit meiner Arbeit.“

Der Polizeichef antwortete: „Also haben Sie einige Beiträge geleistet?“ Seine Haltung lockerte sich ein wenig. Später sagte er aber einige respektlose Dinge über den Meister und Dafa. Ich dachte, dass ich wohl etwas Unangebrachtes gesagt haben musste, weil er etwas aus seiner Dämon-Natur heraus sagte.

Ich beruhigte mich. Als er zu Ende gesprochen hatte, sagte ich aufrichtig zu ihm: „Ihrem Alter nach könnten Sie mein Vater sein. Ich bin das Kind meiner Eltern. Als ein Kind kann ich spüren, ob meine Eltern gut zu mir sind, genauso wie es Ihr Kind kann. Es ist nicht notwendig, so etwas in Wörtern auszudrücken. Genauso ist der Meister gut zu mir, seiner Jüngerin. Ich kann es auch fühlen, ohne eine Sprache dafür zu benutzen, obwohl ich meinen Meister noch nie getroffen habe. Das ist der Weg, den ich gewählt habe. Ich werde diesen Weg zu Ende gehen. Dies ist meine Wahl.“

Für eine Weile sagte der Polizeichef kein einziges Wort. Schließlich schickte er mich weg.

Von diesem Zeitpunkt an änderten die Polizisten ihr Verhalten mir gegenüber. Sie lächelten mich an, wann immer sie mich sahen. In den heißen Sommertagen brachten sie mir Eis oder eine Flasche Mineralwasser.

Viele in meiner Zelle sagten, dass sie noch nie jemanden gesehen hätten, der in der Haft so behandelt worden sei. 

Einige unter den Polizisten berichteten mir im Geheimen über meine Familie und über andere Praktizierende. Ohne sich dessen bewusst zu sein, zeigten sie die gute Seite ihrer Natur. Ich freute mich sehr für sie.

Mit der Zeit verstand ich, dass die ernannte Leiterin der Zelle früher eine Anführerin einer Gang gewesen war. Sie verhielt sich wie eine Tyrannin. Ich beachtete sie nicht und konzentrierte mich nur darauf, mich immer wie eine Dafa-Jüngerin zu verhalten. Ich erzählte jedem über die wahren Umstände von Falun Dafa.

Einige Tage später, als es an der Zeit war, Fernsehen zu schauen, machte die Leiterin eine überraschende Ankündigung: „Wir werden kein Fernsehen schauen. Die Kommunistische Partei macht nie etwas richtig. Sie bereitet nur ununterbrochen Probleme. Lasst uns stattdessen Karten spielen.“

Dies war das letzte Mal, dass sich unsere Gefängniszelle irgendwelche Propaganda anschaute, die das Fernsehen ausstrahlte. Danach verbesserte sich die Umgebung in unserer Zelle allmählich.

Die Unternehmenschefin sagte zu mir: „Dein Meister entfernte meine Gebärmutterzysten. Falun Gong ist wirklich gut.“ Auch die anderen Gefangenen kümmerten sich um mich. Sie teilten gutes Essen mit mir und setzten sich für mich ein, wenn ich schikaniert wurde. Später entschuldigten sich sogar diejenigen bei mir, die mich schikaniert hatten. Ich wusste, dass dies die Kraft des Dafa war. Ich versuchte einfach mein Bestes, eine gute Dafa-Jüngerin zu sein.

Am 28. Tag meiner Inhaftierung arrangierte der Meister für mich, dass ich nach Hause geschickt wurde.

Während den ganzen 20 Tagen meiner Inhaftierung bestand ich darauf, das Fa zu lernen. Ich gratulierte mir selbst dafür, dass ich das Buch Zhuan Falun Zeile für Zeile auswendig gelernt hatte. Außerdem rezitierte ich Gedichte aus Hong Yin, die ich im Kopf behalten hatte.

Ich beharrte auch darauf, täglich die Übungen zu machen. Dazu übernahm ich freiwillig den 3-Uhr-Morgendienst, den niemand machen wollte, sodass ich in dieser Zeit meine Meditation machen konnte. Am Tag fand ich immer einen Platz, wo die Überwachungskameras nicht hinreichten, und konnte dort die restlichen vier Übungen, die Bewegungen erfordern, praktizieren.

Ich tat, was ich konnte und so viel ich konnte.

Am Tag meiner Entlassung kam eine verurteilte Mörderin zu mir, mit der ich öfter darüber gesprochen hatte, wie man sich als Mensch nach der Lehre von Dafa richtet. Sie setzte sich neben mich und sagte: „Ich habe mich immer gerne mit dir unterhalten. Ich fühlte mich dann selbst gut. Letzte Nacht hatte ich einen seltsamen Traum. Ich träumte, dass alle von uns, auch die Leiterin der Zelle, auf einem Beförderungsband nach oben befördert wurden. Ich war aber zu schwer und fiel immer wieder herunter. Erst nach vielen Versuchen konnte ich schließlich mit nach oben gehen. Ich war sehr erleichtert.“

Als ich diese Geschichte hörte, verstand ich, dass der Meister jeden in dieser Gefängniszelle erretten wollte. Tränen liefen mir über mein Gesicht. Ich danke dem Meister für alles, was er für uns ertragen hatte.

Ich sagte zu ihr: „Das alles ist ein gutes Zeichen. Bitte erinnere dich immer daran, dass Falun Gong nicht so ist, wie es im Fernsehen dargestellt wird.“

Mit Würde ging ich aus der Haftanstalt. Der Polizist, der mich hinausbegleitete, war der gleiche, der mich zuerst verhört hatte. Dieses Mal lächelte er die ganze Zeit und hatte eine komplett andere Haltung mir gegenüber. Ich glaube, dass die Polizei dort von den positiven Auswirkungen der Güte und der Aufrichtigkeit vom Dafa beeinflusst worden war und alle die Barmherzigkeit von Dafa gespürt haben.

Die lokale Polizeistation wies den Polizeispitzel ab und schmiss ihn raus

Als ich zuhause war, erfuhr ich, dass sich der Polizist, der mein Zuhause ohne Respekt durchsucht hatte, einer Herzoperation unterziehen musste.

Als er damals darauf bestand, den Computer meines Bruders, der nicht praktiziert, mitzunehmen, warnte ich ihn: „Sie ziehen einen Unschuldigen mit hinein. Dafür werden Sie Vergeltung erleiden.“

Ich hatte nicht gedacht, dass dies so schnell passieren würde. Aber ich freute mich nicht über sein Unglück, sondern es tat mir leid für ihn.

Als er mich einmal zur Polizeistation mitnahm, fragte er mich vor einem anderen Polizisten: „Sag mal, glaubst du, meine Herzprobleme könnten verschwinden, wenn ich Falun Gong üben würde?“

Ich antwortete: „Falun Gong heilt keine Krankheiten. Aber wenn Sie wirklich der Lehre im Buch folgen und ein guter Mensch sind, werden Wunder geschehen. Sie haben so viele Dafa-Bücher beschlagnahmt. Schauen Sie sich diese genau an. Ich bin sicher, sie werden Ihnen gut tun.“

Ich erinnere mich, dass unsere Region seitdem keine Vorfälle mehr von ernsthafter Verfolgung hatte. Die Polizei folgte lediglich den Anweisungen.

Einmal filmte uns heimlich jemand, als wir die Dafa-Übungen auf unserer Dachterrasse machten, und informierte die Polizeistation darüber. Jedoch wurde er abgewiesen und aus der Polizeistation geschmissen.

Ich freute mich von Herzen für sie, da sie die wahren Umstände erkannt und die richtige Wahl für ihr zukünftiges Leben getroffen hatten. Ich wusste jedoch, dass alles durch die Barmherzigkeit des Meisters passierte. Es ist die Kraft des Dafa, das die Herzen der Menschen ändern kann.

Die Gehirnwäsche-Einrichtung mit Stolz und Würde verlassen

Eines Winters erlag ein älterer Praktizierender dem Druck der Verfolgung. Aufgrunddessen wurden meine Eltern verschleppt und in eine Gehirnwäsche-Einrichtung gebracht.

Ein Mitpraktizierender informierte mich, dass das Büro 610 nach mir suchte.

Mein Bruder, der nicht praktiziert, bat mich, mit ihm und seiner Frau zu kommen, um meinen Eltern Kleidung und andere notwendige Sachen zu bringen.

Ich zögerte. Sollte ich mitgehen oder nicht? Ich beruhigte mich selbst und dachte: „Habe ich Angst?“

In der Tat hatte ich immer noch den Eigensinn der Angst. Ich hatte ihn noch nicht erfolgreich wegkultiviert. Also entschied ich mich, die Gelegenheit zu nutzen, um dieses letzte Bisschen von jenem Eigensinn loszuwerden.

So machte ich mich auf den Weg zur Gehirnwäsche-Einrichtung. Mein Bruder und meiner Schwägerin waren schon dort. Kaum hatte ich mich hingesetzt, eilte ein Polizist herbei, um schnell die Stahltür am Ende des Korridors zu schließen. Dabei ließ er uns nicht aus den Augen. Ich wusste, sie mussten mit dem Büro 610 gesprochen haben. Ihre Absicht war zu überprüfen, ob sie mich sicher eingesperrt hatten.

Mein Bruder und meine Schwägerin waren sehr aufgebracht. Sie hatten Angst, sie würden auch eingesperrt und könnten nicht nach Hause gehen. Ich beruhigte sie und sendete aufrichtige Gedanken aus.

Ein inhaftierter Praktizierender erzählte mir, dass sie von niemandem gehört hätten, der gehen durfte, ohne eine Erklärung abzugeben. So sendete ich weiterhin aufrichtige Gedanken aus und dachte: „Ich werde keine Erklärung schreiben. Ich werde hier mit Würde und Stolz hinausgehen.“

Mitarbeiter des Büros 610 kamen, von denen ich einige kannte. Sie ließen meinen Bruder und meine Schwägerin gehen. Ich fragte ihren Leiter: „Was machen Sie? Sie kennen alle meinen Arbeitsplatz und meine Telefonnummer. Warum können Sie die Dinge nicht öffentlich und gründlich machen? Sie verhaften mich hier. Was denken Sie, wie ich das meinem Chef erklären soll? Wenn ich deswegen meinen Job verliere, werden Sie dafür die Verantwortung übernehmen? Sie sind alle hier, um das Gesetz zu wahren, aber ist das nicht eine Art von Verfolgung? Schämen Sie sich nicht, eine schwache Frau so zu behandeln und so gemeine Mittel anzuwenden? Natürlich sage ich nur die Wahrheit und greife keinen von Ihnen an.“

Ich antwortete auf keine ihrer Fragen und kooperierte mit keiner ihrer Forderungen, behielt lediglich mein Herz der Barmherzigkeit und die Weisheit, die mir der Meister verliehen hat, um ihnen von den wahren Umständen über die Verfolgung zu erzählen.

Als sie bemerkten, dass sie nichts tun konnten und keine Informationen aus mir herausbekamen, gingen sie.

Ich sendete aufrichtige Gedanken aus, aber ich bat auch den Meister, mich zu stärken. Ich entschied mich: „Ich habe bereits meinen Eigensinn der Angst, hier zu sein, losgelassen. Da ich bereits hier bin, wo ich unter normalen Umständen nicht wäre, werde ich alle Anstrengungen unternehmen, um aufrichtige Gedanken auszusenden und um das Böse und all seine Faktoren hier und in anderen Räumen zu beseitigen.“

Ein Tag verging, dann der nächste. Als der dritte Tag kam, wurde ich ein bisschen ängstlich.Am Nachmittag stand ich am Fenster und beobachtete die Mitpraktizierenden, die draußen waren. Eine Wärterin hatte den Auftrag, bei mir zu bleiben.

Plötzlich zeigte sie auf einen älteren Mann und sagte: „Ist das nicht der, der dich und deine Familie verraten hat und wegen dem du jetzt hier eingesperrt bist?“ Ich tat dies mit einem Lächeln ab und antwortete nicht. Sie sagte: „Wenn du hier herauskommst, stell sicher, dass du ihn tötest.“ Die Verbitterung in ihrer Stimme erschrak mich. 

Ich erwiderte hastig: „Das werde ich nicht tun. Wir kultivieren Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht. Außerdem ist er so alt. Natürlich konnte er den ganzen Verhören und den Behandlungen, die ihm widerfuhren, nicht standhalten. Was passiert ist, ist passiert. Zudem waren wir es, von dem er die Materialien erhalten hat, mit denen er erwischt wurde.“ Sie schaute mich überrascht an: „Ihr seid mir welche. Ich seid so gute Menschen. Ich könnte dies nicht tun.“

Am vierten Tag kamen Mitarbeiter vom Büro 610 und verlautbarten: „Wir sind auch vernünftige Menschen. In deiner Tasche haben wir einen Laborbericht gelesen, der besagt, dass du schwanger bist. Also lassen wir dich heute gehen.“ Ich war etwas verblüfft und dachte: „Was passiert gerade? Es gibt in der Tat einen Laborbericht, aber es wird nirgends etwas von einer Schwangerschaft erwähnt. So etwas gibt es einfach nicht.“

Ich erkannte, dass dies das Arrangement des Meisters sein musste.

Und so wurde ich nach Hause geschickt. Ich ging aus der Gehirnwäsche-Einrichtung mit Stolz und Würde hinaus. Ich wusste, ich hatte die arrangierte Prüfung des Meisters bestanden.

Wenn es den Meister und das Dafa nicht gäbe, wären wir alle nichts.

Vielen Dank, Meister!