Minghui-Bericht: 473 weitere Fälle von Verurteilungen zu Gefängnishaft bestätigt

(Minghui.org) Laut Daten der Website minghui.org wird bestätigt, dass weitere 473 Falun Gong-Praktizierende in China wegen ihres Glaubens zu Gefängnis verurteilt wurden.

Diese Bürger wurden inhaftiert, weil sie dem Befehl der kommunistischen Behörden, ihren Glauben an Falun Gong aufzugeben, nicht nachkamen. Außerdem hatten sie die Öffentlichkeit über die Verfolgung von Falun Gong durch das chinesische Regime informiert.

Diese 473 Fälle wurden in der ersten Hälfte 2016 gemeldet, doch sie betreffen Praktizierende, die sowohl 2016 als auch in den Jahren davor verurteilt wurden. Der genaue Zeitpunkt der Verhaftung und Verurteilung jedes Praktizierenden muss noch ermittelt werden.

Sechs Praktizierende sterben nach ihrer Verurteilung

Inhaftierte Praktizierende werden oft brutal gefoltert und psychisch misshandelt. Es ist bestätigt, dass fünf der Verurteilten im Gefängnis gestorben sind. Eine Sechste starb, kurz nachdem ihr gegen Kaution eine Haftaussetzung zur medizinischen Behandlung genehmigt worden war. 

Die folgenden Berichte schildern die Einzelheiten der Leiden der jeweiligen Praktizierenden.

Innere Mongolei: Inhaftierter Mann wegen seines Glaubens zu Tode gefoltert.http://de.minghui.org/html/articles/2016/7/28/121973.html

Imprisoned Shanxi Doctor Suddenly Dies, Leaving Many Questions Unansweredhttp://en.minghui.org/html/articles/2016/6/23/157522.html

Todesmeldung: Gefängnisbehörden hatten ihre Freilassung zur medizinischen Behandlung zu lange hinausgezögerthttp://de.minghui.org/html/articles/2016/5/6/120673.html

Mann stirbt in Polizeihaft – Familie darf Todesursache nicht überprüfenhttp://de.minghui.org/html/articles/2016/5/3/120636.html

Chongqing: Frau stirbt Wochen nach Freilassung auf Kaution zur medizinischen Behandlunghttp://de.minghui.org/html/articles/2016/5/4/120567.html

Inhaftierter Mann stirbt kurz vor dem chinesischen Neujahrhttp://de.minghui.org/html/articles/2016/2/8/119032.html

Gründe für die Verhaftungen und Verurteilungen

Die meisten Praktizierenden wurden verhaftet, weil sie beim Verteilen von Informationsmaterial über die Verfolgung von Falun Gong bei der Polizei angezeigt oder sie von der Polizei dabei gefasst wurden.

Cheng Huaigen aus der Stadt Chengdu in der Provinz Sichuan wurde am 10. Juni 2016 zu vier Jahren verurteilt, weil er ein Transparent mit der Aufschrift „Die Welt braucht Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht“ aufgehängt hatte.

Vier ältere Frauen aus Qiqihar in der Provinz Heilongjiang wurden zu drei oder dreieinhalb Jahren verurteilt, weil sie in ihrem Wohngebiet Sticker mit der Aufschrift „Falun Dafa ist gut“ angeklebt hatten. Zhao Xiuzhi, 78, Li Guizhi, 76, Li Fengqin, 72, und Peng Shurong, 72, erhielten ihr Urteil im April dieses Jahres.

Andere nahm man in Gewahrsam, weil sie von der Polizei wegen ihrer Weigerung, Falun Gong aufzugeben, überwacht wurden. Zhang Jinsheng aus dem Bezirk Gucheng in der Provinz Hebei verurteilte man im Anschluss an seine Festnahme am 21. August 2015 im darauffolgenden Jahr am 27. Mai 2016 zu einer Gefängnisstrafe verurteilt. Das genaue Urteil ist unklar. Er hat dagegen Berufung eingelegt.

59 Praktizierende wegen ihrer Strafanzeige gegen Jiang Zemin verurteilt

Einige Praktizierende wurden Ziel der Verfolgung, weil sie gegen den Ex-Staatschef Jiang Zemin Strafanzeige erstattet hatten. Sie hatten eine Strafanzeige eingereicht, weil er die Verfolgung von Falun Gong und die damit verbundene Verletzung ihres Grundrechts auf Glaubensfreiheit befohlen und durchgesetzt hatte.

Über 200.000 Falun Gong-Praktizierende haben seit Mai 2015 Strafanzeige gegen Jiang Zemin erstattet. Seitdem ist ein Teil von ihnen Opfer der Vergeltungsmaßnahmen der Polizei. In der ersten Hälfte von 2016 wurden 59 Praktizierende wegen ihrer Strafanzeige verurteilt.

Im November 2015 wurden über 300 Praktizierende aus Chaoyang in der Provinz Liaoning wegen ihrer Strafanzeige verhaftet. Bis heute hat man 29 von ihnen zu Gefängnisstrafen verurteilt, die zwischen sechs Monaten und zwölf Jahren liegen. Das älteste Opfer ist der 79-jährige Liu Dianyuan, der zu elf Jahren verurteilt wurde.

Erpressen von Geld

Von einigen der Praktizierenden erhoben die Gerichte zusätzlich zu den Verurteilungen noch hohe Geldstrafen.

Deng Hui aus Kunming in der Provinz Yunnan war von der örtlichen Polizei mehrere Monate lang überwacht und schließlich am 1. Oktober 2015 auf einem Bahnhof festgenommen worden. Man verurteilte ihn am 24. Mai 2016 zu sechs Jahren und zu einer Geldstrafe in der Höhe von 60.000 Yuan (ca. 8.000€) [1].

Deng Hui

Dies ist Dengs fünfte Festnahme für seine Weigerung, Falun Gong aufzugeben. Er war in der Vergangenheit bereits zwei Mal zu Zwangsarbeitslager verurteilt worden.

Praktizierende aus ganz China betroffen

Diese verurteilten Praktizierenden verteilen sich auf fast jede Provinz und zentral-kontrollierte Gemeinden. Die Provinz Liaoning hat die meisten Verurteilten (111), gefolgt von Hebei (42), Heilongjiang (40) und Shandong (38). In zehn anderen Provinzen gab es ebenfalls Verurteilungen im zweistelligen Bereich, die zwischen 12 und 24 Jahren rangieren, während die Anzahl der Fälle in den verbleibenden Provinzen im einstelligen Bereich blieb.

Unter den Verurteilten sind Lehrer, Ärzte, Pensionäre, Grenzschutzbeamte, Firmenchefs und Hausfrauen.

Frühere Berichte:158 neue Fälle von Falun Gong-Praktizierenden, die wegen ihres Glaubens verurteilt wurdenhttp://de.minghui.org/html/articles/2016/5/23/121237.html

Chaoyang, Provinz Liaoning: 29 Verurteilungen wegen der Strafanzeige gegen Jiang Zeminhttp://de.minghui.org/html/articles/2016/6/8/121411.html
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[1] Das durchschnittliche Einkommen eines Arbeiters beträgt in den Städten Chinas monatlich umgerechnet etwa 300,- €