Endlich habe ich gelernt, nach innen zu schauen und meine menschlichen Gesinnungen zu beseitigen

Vorgetragen auf der Falun Dafa Konferenz zum Erfahrungsaustausch 2016 in Toronto

(Minghui.org) Ich grüße den verehrten Meister und meine Mitkultivierenden!

Kultivierung als Koordinatorin

Jedes Jahr mieten wir uns drei bis vier große Busse, um zur Fa-Konferenz nach New York zu fahren. Kürzlich wurden diverse Koordinatoren für die Planung und Umsetzung dieser Aufgabe ernannt, und ich war eine von ihnen. Da wir das nur ein bis zweimal jährlich machen, stellt es jedes Mal eine sehr einzigartige Kultivierungsumgebung für mich dar. Im Zuge dieser Tätigkeit erkannte ich, dass es keine einfache Aufgabe ist, Koordinatorin zu sein. In diesem Prozess, indem man den anderen dient, wurden viele meiner Eigensinne aufgedeckt und beseitigt. Ich habe von diesem Erlebnis wirklich sehr profitiert.

Am Anfang machte ich mir ständig Sorgen darum, dass etwas schief laufen könnte. Während ich das Geld für die Busreise einsammelte, befürchtete ich, dass die Höhe des Geldbetrags vielleicht nicht stimmen würde. Als wir die Grenze zu den USA überquerten, hatte ich Sorge, dass einige Praktizierende vielleicht nicht passieren und wir den Zeitplan nicht einhalten könnten. Wenn wir eine Pause machten, bangte ich darum, dass wir Praktizierende vergessen könnten.

Als wir an Aktivitäten rund um die Fa-Konferenz teilnahmen, befürchtete ich, dass einige Praktizierende zu spät kommen oder gar nicht rechtzeitig wieder am verabredeten Ort sein würden. Letzteres passierte tatsächlich, als wir in der belebten Innenstadt von New York auf ein oder zwei Praktizierende warten mussten. Ich hatte Angst, dass die Polizei jeden Moment auftauchen und uns verwarnen könnte oder dass wir bei dem Busfahrer einen schlechten Eindruck hinterlassen würden. Auf dem Weg nach New York schlief ich kaum. Stattdessen machte ich mir Sorgen und überlegte, was als Nächstes zu tun war. Als ich jedoch den Hauptkoordinator dort friedlich sitzen sah, wie er jede Situation gelassen behandelte, entdeckte ich den großen Abstand zwischen meinem und seinem Kultivierungszustand. Meine Mitpraktizierenden halfen mir jedoch und ermutigten mich. Die Rolle des Koordinators brachte mir später noch eine sehr wertvolle Erfahrung.

Als wir im letzten Jahr die Aktivitäten rund um die Fa-Konferenz beendet hatten, versammelten wir uns alle an der verabredeten Stelle, um gemeinsam mit dem Bus zurück nach Kanada zu reisen. Die vier Busse waren bereits vor Ort, und jeder hatte den Wunsch die Innenstadt noch vor dem Feierabendverkehr zu verlassen. Plötzlich bemerkten wir, dass zwei Mitpraktizierende aus unserem Bus noch nicht am verabredeten Ort waren. Wir riefen sie an, konnten jedoch keinen erreichen. Die Fahrer der anderen drei Busse wollten nicht länger warten und fuhren los. Ich begann, mich über die zwei Praktizierenden zu beschweren.

In diesem Moment bekamen wir einen Anruf von den beiden vermissten Praktizierenden, die von einem Telefon eines lokalen Praktizierenden anriefen. Sie fragten uns, warum wir nicht, wie abgesprochen, am Startpunkt der Parade seien. Ich war verärgert und sagte ihnen, dass jeder wisse, dass wir uns am Endpunkt der Parade verabredet hätten, nur sie nicht. Wir fragten den Busfahrer, ob wir diese beiden Praktizierenden nicht dort abholen könnten. Doch der Busfahrer wägte es ab und fand es zu schwierig, da bereits starker Feierabendverkehr war. Schließlich sagte ich den beiden, dass sie zum Endpunkt der Parade, wo der Bus stand, zurückkommen sollten. Wir warteten auf die beiden, aber keiner erschien.

Nach zwei Stunden ahnten wir, dass die beiden wahrscheinlich zu Fuß gegangen waren. Mehrere Praktizierende gingen zu den nächstgelegenen Kreuzungen, um nach den beiden Ausschau zu halten. Andere sendeten im Bus aufrichtige Gedanken aus. Manche Praktizierende rieten mir, konsequent zu sein und den Vorfall dem Hauptkoordinator zu melden. Andere bedauerten es, mit dem Bus gefahren zu sein. Und auch wenn der Busfahrer sehr freundlich zu sein schien, so konnte auch er nichts machen. Schließlich rief ich den Hauptkoordinator an, der mir riet zu warten. Mein Herz bewegte sich permanent und alle möglichen schlechten Gedanken kamen an die Oberfläche. Es gab keine Möglichkeit, mit den beiden in Kontakt zu treten, da sie keine Mobiltelefone hatten. Da stand ich nun und starrte auf die Menschenmassen. Ich wusste genau, dass ich im Unrecht war, da sich mein Herz bewegte. Innerlich beschwerte ich mich weiter über die beiden und viele schlechte Gedanken kamen auf. Ich schaute einfach nicht nach innen.

Der Meister sagt:

„Egal wie schwierig eure Umgebung wird, haltet euer Herz ruhig. Wenn einer sich nicht bewegen lässt, werden zehntausend ermutigt, sich auch nicht zu bewegen!“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in der Mitte der USA, 26.06.1999)

Ich schaffte es nicht, ruhig und unbewegt zu bleiben. So bat ich den Meister, mir eine Gelegenheit zu geben, mich zu korrigieren. Kaum erschien dieser Gedanke in meinem Herzen, sah ich die beiden auf uns zurennen. Ich war sehr erleichtert!

Sie sagten mir, dass sie den Bus hätten nehmen wollen, um schneller bei uns zu sein. Jedoch sei der Bus in den Feierabendverkehr geraten und sie hätten keine Möglichkeit gehabt, mich anzurufen. Daher seien sie sehr besorgt gewesen. Ich erkannte, dass es nicht ihre Schuld war. Wenn wir starke menschliche Eigensinne haben, wird das Ergebnis womöglich schlecht sein. Je mehr Sorgen wir uns machen, desto schlechter wird das Ergebnis ausfallen. Mein Verständnis ist, dass solche Situationen auftauchen, weil wir uns selbst nicht als Praktizierende betrachten, weil wir dem Meister und dem Fa nicht wirklich vertrauen und weil wir nicht nach innen schauen und Mitpraktizierende nicht freundlich behandeln.

Als wir endlich alle im Bus waren, teilte ich meine Erfahrungen mit meinen Mitpraktizierenden. Jeder begann, die Fehler bei sich zu suchen, und wir hatten einen sehr guten Austausch. Ich spürte, dass sich alle Beschwerden in Luft auflösten. Als ich zu den beiden Praktizierenden, die zu spät gekommen waren, hinüberschaute, kamen sie mir so liebenswert vor. Die anderen Praktizierenden öffneten sich ebenfalls und konnten es kaum erwarten, ihre Gedanken mit uns zu teilen. Wir alle profitierten sehr von diesem Austausch. Der Busfahrer fuhr ohne Pause durch. Nach zwei bis drei Stunden durften wir miterleben, dass unser Bus die anderen Busse überholte, die bereits lange vor uns gestartet waren. Wir waren alle begeistert und wussten, dass der Meister uns ermutigen wollte, unser Herz fleißig zu kultivieren.

Das Selbst loslassen

Vor der diesjährigen Fa-Konferenz schlug der Koordinator der Tian Guo Marching Band vor, dass die Praktizierenden aus Toronto die großen Instrumente wie Sousaphon, Tuba und so weiter mit nach New York bringen sollte, damit die Mitglieder der Band aus den anderen Ländern diese nutzen konnten. Da ich die Verantwortung für den Bus der Band hatte, bat der Koordinator mich darum, diese Instrumente mit nach New York zu bringen.

Sobald klar war, dass ich die Koordination des großen Busses für die Band übernehmen sollte, schmerzte mein Kopf. Wir wussten weder, wem wir die Instrumente geben sollten, noch aus welchem Land sie kamen. Wie sollten wir also in der kurzen Zeit vor der Parade alle diese Instrumente den richtigen Praktizierenden übergeben? Und wer würde mir bei all diesen Aufgaben helfen? Im Bus würden über 20 Bandmitglieder sein; wo würde ich weitere 30 Personen finden, die mir dabei helfen könnten, die Instrumente alle zu transportieren? Und was wäre, wenn wir in New York ankommen würden und dort keiner wäre, der die Instrumente entgegennahm? Tausend Fragen bereiteten mir Sorgen und ich konnte regelrecht spüren, wie der Eigensinn wirkte, den ich nicht loslassen konnte. Diese Art Denkweise führte mich dazu, nach innen zu schauen. Ich entdeckte, dass ich immer noch meinen Verstand benutzte, um über gewisse Dinge nachzudenken und dabei komplett vergaß, dass ich den Meister hatte, der mir hilft.

Als ich erkannte, dass der Meister alles für mich arrangieren würde, konnte ich mich vollkommen entspannen. Ich sagte mir, dass ich nur der Lehre des Meisters folgen und nach innen schauen musste. Ich nahm mir vor, einfach das Fa zu lernen und jeden Praktizierenden zu schätzen und diese Aufgabe gut zu Ende zu bringen. Wie erwartet hatte der Meister alles arrangiert und ich übergab die konkreten Aufgaben den Praktizierenden im Bus. Jeder kooperierte und wir übergaben die drei Sousaphone und die zwei Tubas den Bandmitgliedern aus vier verschiedenen Ländern. So konnten diese Fa-Instrumente ihre mächtige Kraft in der Parade ausüben.

Auf dem Rückweg nach Kanada hoffte ich, dass Mitpraktizierende sich über ihre Erfahrungen austauschen würden. Das ist der Grund, warum ich gerne mit dem Bus fahre. Jedes Mal, wenn ich den Erfahrungen meiner Mitpraktizierenden zuhöre, fühle ich mich, als ob ich mich erhöht hätte. Ich erinnere mich an jeden aufrichtigen und ergreifenden Austausch eines jeden Praktizierenden!

Ich erkannte mein Streben und dass ich mich nur selbst bestätigen wollte. Wenn wir uns in der Vergangenheit austauschten, lobten meine Mitpraktiziereden mich und ich war froh, die Aufgabe, die der Meister mir gegeben hatte, zu Ende zu bringen. Zudem akzeptierte ich das Lob, dass ich als Praktizierende von außerhalb meine Aufgabe sehr gut gemacht hatte. Die Praktizierenden hatten einen guten Austausch, was auf meine Motivation zurückzuführen war. Obwohl ich versuchte, diese Idee zu verdrängen, stellte ich mich am Ende doch in ein besonderes Licht und fühlte mich wichtig. Dieses Mal erwies sich mein Egoismus als Hindernis.

Ich versuchte mit viel Mühe, alle zu einem Austausch zu überreden. Ich sagte ihnen, dass wir die Zeit zusammen hier im Bus gut nutzen und uns austauschen sollten, da wir es sonst später bereuen würden. Am Anfang erkannte ich noch nicht, dass lediglich ich ein Problem hatte. Ich bat gezielt bestimmte Praktizierende, von denen ich glaubte, dass sie gut von ihren Erfahrungen berichten könnten, nach vorne zu kommen. Nachdem ein Praktizierender eine sehr ergreifende Erfahrung mit uns geteilt hatte, rief ich diverse Namen weiterer Praktizierender auf. Jedoch kam keiner von ihnen nach vorne. Plötzlich kamen in mir einige schlechte Gedanken auf: „Sind die alle so müde? Ich bin auch müde. Es gibt so viele Hindernisse, selbst wenn ich euch zum Austausch motiviert habe. Ich habe nichts zu sagen. Wenn jemand dazu gezwungen wird sich auszutauschen, wird es sich nicht gut anhören. Ihr werdet es bereuen, wenn ihr jetzt aufhört, euch auszutauschen.“

Ein unwohles Gefühl machte sich in mir breit und ich begann nach innen zu schauen. Ich fand meinen Egoismus und sendete aufrichtige Gedanken aus, um ihn aufzulösen. Auch offenbarte ich meine egoistischen Gedanken sofort meinen Mitpraktizierenden im Bus. Ich sagte: „Ich hoffe inständig, dass ihr alle nicht von meinem starken Eigensinn beeinflusst wurdet. Wir müssen uns öffnen und uns gemeinsam erhöhen.“ Kaum hatte ich diese Worte gesagt, begannen die Praktizierenden sich aktiv auszutauschen.

In diesem Moment stand ein junger Praktizierender auf, der sich früher gut kultiviert hatte und mit seiner Mutter gemeinsam praktizierte. Er berichtete uns allen, wie er in der Gesellschaft der alltäglichen Menschen verloren gegangen war und von seinem Schmerz und Kampf. Er erzählte auch, wie sehr ihn die Lehren des Meisters berührten. Die Mitpraktizierenden applaudierten ihm. Auch seine Mutter stand auf und teilte ihre Erfahrungen. Dem jungen Mann folgend, standen weitere junge um die zwanzig Jahre alte Praktizierende auf und teilten ihre Erfahrungen mit uns. Es war ein sehr bewegender Austausch. Ich freute mich für sie.

Ich durfte erkennen, dass eine Koordinatorin nicht besondere Fähigkeiten haben oder alles allein machen muss. Je mehr die Koordinatorin sich selbst loslassen kann, desto mehr kann sie die anderen dazu motivieren, ihre Fähigkeiten einzusetzen. Besser noch, sie muss sich selbst zurücknehmen, damit die anderen ihre Verantwortung übernehmen können.

Die Menschen um uns herum schätzen

Meine Tochter begann mit vier Jahren, sich zu kultivieren. Als sie sechs Jahre alt war, kamen wir nach Kanada. Als im Jahre 1999 die Verfolgung begann, nahm sie an allen Aktivitäten teil, an denen ich mich beteiligte, um das Fa zu bestätigen, und den Ruf von Falun Dafa wieder herzustellen. Sie reiste zweimal mit mir nach Genf. Als sie neun war, ging sie mit mir nach China, um auf dem Platz des Himmlischen Friedens ein Spruchband hochzuhalten, auf dem die wahren Begebenheiten über Falun Dafa standen. Auch zu Fa-Konferenzen und anderen Aktivitäten begleitete sie mich sehr häufig. Zudem war sie eine der ersten jungen Praktizierenden, die in der Tian Guo Marching Band spielten. Nachdem ich in der Vergangenheit kurz vom Weg der Kultivierung abgewichen war, nahm sie mit mir zusammen die Kultivierung im Falun Dafa wieder auf.

Da mein Kultivierungszustand nicht stabil war, konnte ich die Gefühle zu meiner Tochter nicht aufgeben. Als sie älter wurde, distanzierte sie sich immer mehr von Dafa und begleitete mich am Ende auch nicht mehr zu den Aktivitäten, um das Fa zu bestätigen. Stattdessen wurde sie zu einem sturen und rebellischen Mädchen. Wenn sie etwas sagte, sagte sie es frei heraus. Dies berührte oft meinen Eigensinn und verletzte mich sehr. Jedes Mal versuchte ich mein Bestes, um meine Xinxing zu kontrollieren und unberührt zu bleiben. Ich dachte, ich wüsste, wie man nach innen schaut und wollte sie nicht auf die gleiche Weise behandeln wie sie mich behandelte. Warum verbesserte sich ihre Situation jedoch nicht? Trotzdem verlor sie oft ihre Beherrschung und sah deprimiert aus. Ich wusste, dass es direkt mit mir zusammenhing, jedoch dachte ich, dass ich genug Toleranz entstehen lassen könnte, wenn ich mich von ihrem Zustand nicht bewegen ließe. Wenn sie in einem guten Zustand war, sagte sie auch, dass ich ihr gegenüber äußerst tolerant sei. Jeder andere hätte schon am Anfang seine Geduld verloren.

Erst nach der letzten Fa-Konferenz und dem Austausch der Mitpraktizierenden, kam ich zu der Erkenntnis, dass ich früher nur oberflächlich nach innen geschaut hatte. Meine Nachsicht entsprach der eines gewöhnlichen Menschen, der an Bedenken festhält. Es war wie der Meister gesagt hat:

„(…) Nachsicht üben unter Tränen gehört zur Nachsicht eines gewöhnlichen Menschen, der an Bedenken festhält.“ (Li Hongzhi, Was bedeutet Nachsicht, in: Essentielles für weiter Fortschritte I, 21.01.1996)

Ich dachte, dass ich nichts an dem Zustand meiner Tochter ändern könnte. Jedoch kam mir zunächst nicht der Gedanke, ihr Verhalten als eine Widerspiegelung meines Verhaltens zu betrachten. Und ich fragte mich nicht, warum sie sich auf diese Weise benahm. Als ich dieser Frage nachging und bei mir suchte, erkannte ich, dass ich nicht wusste, wie man nach innen schaute. Währenddessen benahmen sich mein Mann und meine Tochter die ganze Zeit über derart schlimm, um mich auf meinen Eigensinn aufmerksam zu machen. Was am Schlimmsten war – ich beschwerte mich in Gedanken die ganze Zeit über die beiden. Gedanken wie: Sie hat eine schlechte Erleuchtungsgrundlage oder sie hängt zu sehr am Geld; er hat ein starkes Konkurrenzdenken und fängt sehr schnell an zu kämpfen. Manchmal wunderte ich mich sogar, warum diese beiden Menschen in meinem Schicksal enthalten waren. Die Kinder anderer Praktizierenden waren so gehorsam. Warum? Ich kam schließlich zu der Erkenntnis, dass das Verhalten meines Mannes und meiner Tochter eine unmittelbare Widerspiegelung meines Kultivierungszustandes waren. Es war dazu da, damit ich die Fehler bei mir suchte. Diesen grundlegenden Punkt habe ich erst kürzlich verstanden.

Heute bin ich den Menschen um mich herum sehr dankbar. Ich entschied mich, mich selbst gut zu kultivieren, um ihnen gerecht zu werden, auch wenn sie selbst nichts von dem dahinterstehenden Arrangement wussten. Als ich begann, mich auf diese Weise zu fordern und bedingungslos nach innen zu schauen, änderte sich ihr Verhalten. Ich konnte spüren, dass sie sich in meinem Feld sehr wohl fühlten. Oftmals änderte sich ihr Verhalten drastisch.

Kürzlich fuhr ich nach Ottawa, New York und Montreal. Wenn mein Mann früher nicht einverstanden damit war, dass ich verreiste, wusste ich, dass etwas an meinem Verhalten nicht stimmte. Ich begann, mich in die Situation meines Mannes hineinzuversetzen und konnte ihn sehr gut verstehen, da er kein leichtes Leben hatte. Wenn ich also eine Gegenkraft spürte, korrigierte ich mich. Wenn ich ihm dann erzählte, dass ich verreisen musste, war er ruhig und sprach in einem normalen Ton mit mir. Ich glaube, dass mein Mann tief im Herzen ebenfalls nach dem Fa sucht. Bei meiner Tochter war es das Gleiche. Wann immer sie ihre Beherrschung verlor, bemerkte ich sofort, dass irgendetwas bei mir nicht stimmte und schaute nach innen. Ich sagte ihr dann, dass ich falsch gelegen hätte und gab ihr Recht. Warum hatte ich das vorher nicht erkannt? Immer dann entschuldigte sie sich für ihr schlechtes Verhalten. Auf diese Weise bestand ich die alltäglichen Prüfungen. Ich bin mir auch darüber im Klaren, dass meine Sentimentalität noch sehr stark ist. Ich hoffe, dass meine Tochter schnell auf den Weg der Kultivierung zurück finden wird.

Der Meister sagt:

Vor allem während der Fa-Berichtigung wollen alle positiven und negativen Lebewesen im Kosmos in der diesmaligen Fa-Berichtigung errettet werden, einschließlich der höchsten, unbegrenzt gigantischen Gottheiten aller Ebenen und insbesondere die Lebewesen in ihren Welten. Deshalb haben sie alle einen Fuß in die Welt und in die Drei-Weltkreise hineingesetzt. Würden sie die Gelegenheit der Lebensrettung verlieren, die in Zehntausenden von Jie nicht anzutreffen ist? Du musst mich erretten, alle sagen, du musst mich erretten, du musst mich erretten. Aber die Erscheinungsform ist nicht, wie man es von den ethischen Grundsätzen der Menschenwelt her kennt, bei einer Bitte hat man höflich und bescheiden zu sein: Wenn du mich errettest, muss ich mich zuerst bei dir bedanken, dir eine Gunst erweisen. So ist das aber nicht. Aus der Sicht dieser Lebewesen ist es so: Um mich erretten zu können, musst du meine Ebene erreichen und diese mächtige Tugend haben, erst dann kannst du mich erretten. Wie kannst du mich erretten, wenn du jene mächtige Tugend nicht hast und meine Höhe nicht erreichst? Also lassen sie dich hinfallen, Leiden ertragen, sodass deine Eigensinne beseitigt werden und deine mächtige Tugend aufgebaut wird. Erst wenn du eine bestimmte Ebene erreicht hast, kannst du sie erretten. Das machen alle. (Li Hongzhi, Dafa-Jünger müssen das Fa lernen, Fa-Erklärung in Washington D.C., 16.07.2011)

Heute weiß ich, dass ich alle menschlichen Gedanken und Anschauungen loslassen und mich ausschließlich darauf konzentrieren muss, mich selbst gut zu kultivieren: ‚Um die Lebewesen aus deiner Welt erretten zu können, musst du zuerst deine mächtige Tugend und dein Reich aufbauen, sodass sie von dir errettet werden wollen‘. So ähnlich sehe ich das. Der Meister hat bereits alles für uns arrangiert. Wir müssen nur noch den Weg gehen.

Unabhängig davon, ob es ein Arrangement des Meisters oder eines der alten Mächte ist; diese Lebewesen um uns herum sind alle gekommen, um uns Dafa-Praktizierenden bei der Kultivierung zu helfen. Wenn wir Dafa-Praktizierenden immer bedingungslos nach innen schauen, alles um uns herum als Spiegel unserer Kultivierung betrachten, nicht mehr auf andere schauen und uns gut kultivieren, dann werden wir diese Menschen und alle Lebewesen hinter ihnen erretten können.

Das Gleiche gilt bei Mitpraktizierenden. Die Art und Weise wie sich Praktizierende verhalten, ist nicht unbedingt ihr wahrer Kultivierungszustand. Für mich sind es Hinweise, nach innen zu schauen und mich selbst gut zu kultivieren. Ich sollte mich nicht auf sie fokussieren, anstatt mich selbst zu kultivieren. Es ist der Meister, der sie sich so verhalten lässt, damit sich meine Eigensinne offenbaren.

Ich hoffe, dass wir den Erwartungen des Meisters entsprechen und den letzten Weg gut gehen werden. Danke Meister! Danke euch allen.