13 Jahre in Haft: Strafanzeige gegen Jiang Zemin
(Minghui.org) Zhu Changming, 51, ist ein Falun Dafa-Praktizierender aus der Stadt Donggang in der Provinz Liaoning. Nachdem das frühere chinesische Staatsoberhaupt Jiang Zemin im Juli 1999 die Verfolgung begonnen hatte, wurde Zhu festgenommen. Später verurteilte man ihn zu 13 Jahren Gefängnis.
Letztes Jahr hat Zhu Strafanzeige gegen Jiang Zemin eingereicht – am 17. August 2015.
In seiner Anzeige fasste er die Verfolgung, die er im Arbeitslager, während der Gehirnwäsche und im Gefängnis erlitten hatte, folgendermaßen zusammen:
Zusammen mit meiner Frau fing ich im Juni 1995 an, Falun Dafa zu praktizieren. Ich richtete mich nach den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht. Ich wurde am Arbeitsplatz für hervorragende Leistungen ausgezeichnet und befördert. Durch das Praktizieren von Falun Dafa genas ich von meinen langzeitlichen gesundheitlichen Problemen und wurde krankheitsfrei.
Als jedoch Jiang Zemin, der frühere Parteichef der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh), im Juli 1999 anfing, Falun Dafa zu verfolgen, wurde ich dreimal festgenommen und inhaftiert. Ich wurde zu Zwangsarbeit genötigt und zu 13 Jahren Gefängnis verurteilt.
Am 21. Juli 1999 wurde ich in der Stadt Huludao verhaftet und am nächsten Tag in die Stadt Donggang überführt, wo ich sieben Tage lang eingesperrt blieb.
Am 2. September 1999 nahmen Polizisten der Polizeiwache der Großgemeinde Yizhuang im Pekinger Kreis Daxing mich erneut fest. Nachdem ich fünf Tage lang im Kreisuntersuchungsgefängnis Daxing eingesperrt gewesen war, brachten sie mich zurück nach Donggang, Provinz Liaoning. Dort blieb ich mehr als 40 Tage lang in Gewahrsam.
Im Dezember 1999 nahm man mich in Donggang wieder fest und sperrte mich 15 Tage lang ein.
Am 1. Dezember 2000 nahmen Polizisten der Wache Xiangyang mich fest. Einen Monat später – am 3. Januar 2001 – brachte man mich in das Zwangsarbeitslager von Dandong, wo ich fast ein Jahr lang eingesperrt blieb.
Während des Verhörs brutal gefoltert
Am 9. April 2002 war ich gegen 18:00 Uhr zuhause mit meiner Familie und ein paar Freunden. Die Polizei überfiel uns in meiner Wohnung. Über 20 Personen brachen in mein Haus ein. Darunter waren Yang Feng, der stellvertretende Direktor des Parteikomitees von Donggang, Zhou Hengchen von der Polizeibehörde Donggang, Bi Xiwu, der Leiter der Polizeiwache Xiangyang und Reporter des TV-Senders Danggang. Sie nahmen meinen älteren Bruder, meine Frau, zwei Freunde und mich fest. Meine Frau und ich wurden in das gleiche Polizeifahrzeug gesteckt.
Sechs oder sieben Polizisten brachten meine Frau und mich in eine Wohnung, die ich zur Herstellung von Informationsmaterial über Falun Dafa und die Verfolgung gemietet hatte. Sie nahmen einen HP-Drucker, einiges Material über Falun Dafa, Papier und Farbpatronen mit. Wir wurden wieder mit Handschellen in das Polizeifahrzeug gebracht. Wir durften uns nicht hinsetzen, sondern mussten im engen Gang des Fahrzeugs stehen. Auf dem Weg zur Wache Xiangyang fiel meine Frau nach vorne, als der Wagen abrupt stoppte. Ihr Kopf, ihr Körper und ihre Beine schlugen heftig auf der vorderen Brücke des Fahrzeugs auf. Ihr wurde sofort schwindlig. Die Polizisten ignorierten meine Forderung, meine Frau ärztlich untersuchen zu lassen. Sie brachten uns in die Polizeiwache Xiangyang und einige Stunden später in das Untersuchungsgefängnis Donggang.
Zwei Tage später wurde ich gegen 08:00 oder 09:00 Uhr in einen Raum im zweiten Stock des Untersuchungsgefängnisses gebracht. Vier oder fünf Polizisten waren in diesem Raum, auch Liu Hua, der Leiter der Polizeibehörde Donggang. Liu Hua forderte mich auf, „das Verbrechen zu gestehen“. Ich sagte zu ihm, dass es nichts zu gestehen gebe. Daraufhin schlug er mir so fest ins Gesicht, dass ich sofort zu Boden ging. Er und andere in diesem Raum fingen an, mich mit den Füßen zu treten.
Dann warfen sie mich in ein Polizeiauto und brachten mich zurück zur Polizeiwache Huayuan und dort in ein Zimmer, in dem es an der Wand zwei Metallkäfige gab. Ein junger, starker Polizist kam auf mich zu. Er stieß mich zu Boden und stampfte ein paar Mal auf meinen Kopf. Dann setzte er sich hinter den Schreibtisch. Der Name des jungen Polizisten ist Yu Lizhi. Er war von der Polizeibehörde dazu bestimmt, mich zu verhören. Der damalige Leiter der Polizeiwache und mehrere andere Polizisten waren während des Verhörs auch anwesend.
Da ich mich weigerte, das zu gestehen, was ich nach ihren Wünschen gestehen sollte, befahl Yu ihnen, mich in den Käfig zu stecken. Sie hängten mich im Käfig an den Armen auf. Die Arme waren mit Handschellen am Käfig festgemacht. Sie schlugen mir heftig ins Gesicht und auf den Kopf. Der damalige Leiter der Polizeiwache fing an, meine Hände mit einem Elektrostab zu schocken. Die Funken schossen heraus und es entstand ein Geruch wie von gebratenen Eiern.
Die Polizisten verhörten mich sechs Tage und fünf Nächte abwechselnd. Sie zwangen mich, in dem Käfig zu stehen und ich durfte nicht schlafen. Als ich in das Untersuchungsgefängnis zurückgebracht wurde, waren die Häftlinge ganz erstaunt, als sie mich sahen. Sie hatten gedacht, dass ich zu Tode geprügelt worden sei. Die Folterung hinterließ eine Taubheit an meinen Handgelenken. Es dauerte über drei Jahre, bis sie wieder normal waren.
13 Jahre inhaftiert
Bald danach wurde ich zu 13 Jahren Gefängnis verurteilt. Am 23. September 2004 wurde ich in das Gefängnis Dabei gebracht und in der Gefängnisstation Nr. 9 inhaftiert. Vier oder fünf Häftlinge mussten mich überwachen. Weil ich mich weigerte, eine „Garantieerklärung“ zur Aufgabe meines Glaubens zu schreiben, stiftete der Wärter die Häftlinge Meng Fanming und Yang Lin an, mich zu verprügeln. Sie griffen mich eines Nachts in einem Lagerraum an, als wir die Zwangsarbeit beendet hatten. Sie schlug so heftig mit einem Plastikrohr auf meinen Rücken ein, dass mein Rücken starke Blutergüsse bekam. Ich hatte sehr starke Schmerzen und konnte über eine Woche lang nachts nicht auf dem Rücken liegen.
Einmal hetzten Wang Chi, der Leiter der Abteilung Nr. 15 und Du Yong, der Gruppenleiter den Oberhäftling auf, mich zu verprügeln. Der Grund war: Ich hatte mich geweigert, mich „umerziehen“ zu lassen und Zwangsarbeit zu verrichten. Über 20 Häftlinge verprügelten mich abwechselnd in den drauffolgenden drei Tagen vier oder fünf Mal. Dann brachte der Oberhäftling Wang Yongjun zwei neue Häftlinge Li Chong und Wu Zhong mit. Sie brachten mich in einen Lagerraum, wo es keine Überwachungskameras gab. Brutal verprügelten sie mich und stießen auf mich ein. Li Chong schlug dauernd auf meine linke Seite. Als Wang Chi erfuhr, dass meine Familie mich besuchen wollte, schickte er mich eiligst in die streng kontrollierte Gruppe. So konnte er nämlich den Besuch ablehnen – offensichtlich, um zu verhindern, dass meine Familie entdeckte, dass ich verprügelt worden war.
Die Prügel verursachten extreme Schmerzen an der Seite und an den Nieren. Ich urinierte Blut. Als ich die Übungen machte und die Lehre von Dafa rezitierte, hörte das Bluten eine Woche später auf. Es dauerte fast zwei Monate, bis die Schmerzen in meinen Rippen weg waren. Meine Rippen waren wahrscheinlich gebrochen gewesen.
Ich wurde Mitte April 2007 in das Gefängnis Nr. 1 der Stadt Shenyang überführt und in der Gefängnisstation Nr. 9 eingesperrt. (Später wurde die Gefängnisstation Nr. 9 in Nr. 10 umbenannt.). Da ich mich geweigert hatte, mich einer Gehirnwäsche unterziehen zu lassen und Zwangsarbeit zu verrichten, zitierten sie mich kurz nach dem Tag der Arbeit, dem 1. Mai, hinauf in das Büro des Wärters, während die anderen Häftlinge im Hof gedrillt wurden. Gao Zhengkui, der Leiter der Gefängnisstation und ungefähr zehn Wärter waren dort. Gao forderte mich auf, an den „Umerziehungsprogrammen“ teilzunehmen und Zwangsarbeit zu verrichten. Ich sagte, dass ich das nicht tun könne, weil ich unschuldig sei und kein Gesetz übertreten hätte.
Der Leiter der Wärter namens Zhang Ge nahm einen ein Meter langen Elektrostab und schockte meine Hand. Als ich rief „Falun Dafa ist gut!“, fing er an, meinen Mund und meinen Kopf zu schocken. Durch die Stärke der Schocks wurde ich zu Boden gestoßen. Mehrere Wärter kamen auf mich zu und traten mit Füßen nach mir. Sie schockten mich abwechselnd, bis die Häftlinge aus dem Hof zurückkamen. Ich wurde in die streng kontrollierte Gruppe gebracht und dort einen Monat lang festgehalten.
Nachdem ich in die normale Gefängnisstation zurückgekehrt war und immer noch nicht nachgegeben hatte, wurde ich noch einmal in die streng kontrollierte Gruppe gebracht.
Während der über zehn Jahre im Gefängnis wurde ich über zehnmal in die streng kontrollierte Gruppe gebracht, weil ich mich weigerte, mich einer Gehirnwäsche zu unterziehen und Zwangsarbeit zu verrichten. Jedes Mal war ich über zwei Wochen dort.
Im März 2012 durchlitten die standhaften Praktizierenden im Gefängnis Nr. 1 eine äußert finstere Zeit der Gehirnwäsche. Unter Anweisung von Wang Wenwu, dem Leiter des Gefängnisses Nr. 1, intensivierten die Wärter in den verschiedenen Gefängnisstationen die Verfolgung der Falun Gong-Praktizierenden.
Yan Tianxiang von der Erziehungsabteilung des Gefängnisses und die Wärter der Gefängnisstation Nr. 10 brachten mich am 14. März auf die Tigerbank. Ich wurde in einem Raum festgehalten, wo alle Fenster mit schwarzem Stoff abgedämmt waren. Ein großer Monitor stand auf dem Tisch direkt vor mir, weniger als zwei Meter entfernt. Darauf wurden ständig rund um die Uhr in maximaler Lautstärke Videos gezeigt, die Falun Dafa und den Begründer von Falun Dafa verleumdeten. Zwei Wärter und sechs Häftlinge überwachten mich abwechselnd in drei Schichten. Ich durfte meine Augen nicht schließen. Ich wurde auf die Tigerbank gebunden und hatte keine Pause, nicht einmal während des Essens oder des Stuhlgangs. Drei Tage und zwei Nächte wurde ich auf diese Weise gequält. Aufgrund der Erschöpfung und des ständigen Krachs war mein Gehirn fast am „Explodieren“. Da ich über lange Zeit in der gleichen Position auf die Tigerbank geschnallt war, war mein Körper verletzt. Ich fühle jetzt, drei Jahre später, immer noch Beschwerden, Schmerzen, Taubheit und Schwäche in meinem Körper.
Nur weil ich Falun Dafa praktiziere, wurde ich festgenommen und in Untersuchungsgefängnisse, Arbeitslager und Gefängnisse gesperrt und musste eine lange Gefängnisstrafe erdulden. Während der Haft wurde ich beleidigt sowie körperlich und seelisch misshandelt.
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