Sich mit jedem noch so kleinen Gedanken kultivieren

(Minghui.org) Am Anfang meiner Kultivierung träumte ich oft von zukünftigen Geschehnissen, die dann zu einem späteren Zeitpunkt auch tatsächlich passierten. Ich erinnere mich z.B. daran, dass ich einmal eine Freundin besuchte und mit ihr zusammen ausgehen wollte. Sie und ihre Großmutter waren im Zimmer und ließen mich an der Tür auf sie warten. Als ich sah, dass sie die Jacke anzog und ihre Großmutter ihr half, die Kleidung zu richten, wurde mir plötzlich klar, dass ich die gleiche Szene bereits einmal in meinem Traum erlebt hatte. Ich wusste aus meinem Traum noch, dass ihre Großmutter anschließend noch einen Satz sagte. In diesem Moment sprach ihre Großmutter tatsächlich den Satz wortwörtlich aus. Ich war sprachlos!

Ich hatte schon immer gedacht, dass die alltäglichen Geschehnisse in der Welt vorher arrangiert worden sind. Aber dass sogar jedes Wort und jede Bewegung auch vorab genauestens eingerichtet sind, – das war mir nicht klar gewesen. Dadurch verstand ich nun, warum die Praktizierenden beim Austausch davon sprachen, dass wir auf jeden unserer Gedanken achten sollten. Erst dann können wir die Arrangements der alten Mächte gründlich verneinen, denn die alten Mächte haben bei jedem Praktizierenden alles sehr genau eingerichtet. Wenn unsere Gedanken nicht mehr auf dem Fa basieren, befinden wir uns sehr wahrscheinlich in Gedanken schon im System der alten Mächte. Aber oft denken wir, dass es unsere eigenen Gedanken sind und können nicht klar erkennen, wer wir eigentlich selbst und wer die alten Mächte sind. Dann können wir die Arrangements der alten Mächte auch nicht verneinen.

Als ich erkannte, wie wichtig jeder einzelne Gedanke ist, achtete ich darauf, wie viele meiner alltäglichen Gedanken tatsächlich von meinem eigenen Ich ausgesendet wurden. Es waren sehr wenige. Hier nenne ich ein einfaches Beispiel: Normalerweise besuchten nur wenige Leute das Restaurant, in dem ich arbeitete. Aber eines Tages war es voll besetzt. Ich suchte nach dem Grund. An dem Tag, als das Restaurant voll besetzt war, dachten die Passanten: „Wenn so viele Leute hier essen, ist das Essen sicher besonders gut!“ Darum kamen sie auch herein. So kamen immer mehr Gäste. Eigentlich folgten viele von ihnen nur ihren Anschauungen.

Der Meister lehrt uns:

„Der Grund dafür ist, dass die Herkunft der Gedanken eines Menschen und selbst die Gedanken ziemlich instabil sind. Ein Mensch hat den Haupt-Urgeist, den Neben-Urgeist, verschiedene Anschauungen, die nach der Geburt gebildet worden sind, die gute sowie die böse Natur und auch Faktoren von außen, dies alles hat seine Wirkung.“ (Li Hongzhi, Die Fa-Erklärung auf der internationalen Fa-Konferenz in Manhattan 2005, 24.04.2005)

Aber in unserem Alltag können sich die Denkweise der alten Mächte, unsere erworbenen Anschauungen oder die Störungen von anderen Räumen in jeden unserer Gedanken einmischen. Wenn wir nicht richtig erkennen, welche Gedanken zu uns selbst gehören, können wir sehr leicht auf den Weg geraten, den uns die alten Mächten arrangiert haben. Oder wir werden durch andere Kräfte gesteuert, die verzögern, dass wir die drei Dinge tun. Auf diese Weise verschwenden wir Zeit.

Ich habe festgestellt, dass viele Praktizierende, die verfolgt wurden, nicht sorgfältig auf ihre Gedanken geachtet hatten. Sie ließen ihren Gedanken freien Lauf und wurden von ihnen gesteuert, dieses oder jenes zu tun. Dadurch hatten sie jede Menge Probleme. Die alten Mächte nahmen dies als Angriffspunkt, um sie zu verfolgen.

Wir sollten im Alltag jeden Gedanken aktiv erkennen und beurteilen, ob er wirklich unser eigener Gedanke ist oder etwas anderes. Wenn es ein schlechter Gedanke ist, dann sollten wir ihn mit aufrichtigen Gedanken aktiv vernichten. Wenn wir es nicht schaffen, uns andauernd darüber Klarheit zu verschaffen, können wir uns z.B. auch eine Stunde vor dem Schlafengehen die Zeit nehmen, auf unser eigenes Verhalten am Tag zurückzublicken und herauszufinden, welcher Gedanke nicht auf dem Fa basierte und welches Verhalten den alten Mächten folgte. Sobald wir es herausgefunden haben, können wir sie beseitigen.

Zum Beispiel finden wir unsere starke Angst vor den persönlichen Gesprächen mit den Mitmenschen über Falun Dafa und die Verfolgung. Dann sollten wir am nächsten Tag versuchen, mit irgendwelchen Passanten über etwas zu sprechen. Der Inhalt ist nicht wichtig. Auch wenn wir nur einige Worte mit ihnen sprechen, erhöhen wir uns schon und können diesen Eigensinn der Angst beseitigen.

Am Ende des zweiten Tages können wir uns weiter darüber Gedanken machen, wo wir es nicht so gut gemacht haben und welcher Gedanke falsch gewesen ist. Dann können wir versuchen, es am dritten Tag noch besser zu machen. Auf diese Weise können wir uns täglich erhöhen und verbessern.

Der Meister lehrt uns:

„Solide kultivierenFa lernen, Fa erhalten,Das Lernen vergleichen, Kultivieren vergleichen,Jede Tat danach richten,Das erreichen ist kultivieren.“(Li Hongzhi, Solide kultivieren, 07.10.1994, in: Hong Yin I)

Ich verstehe „Das Lernen vergleichen, Kultivieren vergleichen“ auch folgendermaßen: Wir sollen unsere Gedanken, Worte und unser Verhalten mit dem Dafa abgleichen und schauen, ob wir uns solide kultivieren. Gleichzeitig sollten wir uns ständig rückbesinnen und berichtigen, damit wir täglich den Anforderungen des Dafa näher kommen und uns immer mehr den kosmischen Eigenschaften angleichen.

Das ist nur mein Verständnis auf meiner jetzigen Ebene. Ich bitte um barmherzige Hinweise und Korrektur.