Pekinger Bürger in Gehirnwäsche-Einrichtung eingesperrt – Familie plant rechtliche Schritte

(Minghui.org) Nach 31 Tagen Untersuchungshaft brachte man Wang Zheng, einen Falun Gong-Praktizierenden aus Peking, in eine Gehirnwäsche-Einrichtung. Seine Familie bereitet sich vor, Strafanzeige gegen die verantwortlichen Beamten zu stellen.

Am 30. November 2016 wurden drei Falun Gong-Praktizierende vor das Bezirksgericht Tongzhou gestellt. Mehr als 20 Praktizierende, die an der Verhandlung teilnehmen wollten, wurden verhaftet. Herr Wang befand sich unter ihnen. Er wurde von Beamten der Polizeistation Shiliuzhuang und des Büros 610 in Untersuchungshaft gesperrt und später am 31. Dezember 2016 in die Gehirnwäsche-Einrichtung des Bezirks Fentai gebracht.

Am 3. Januar 2017 gingen Wangs Mutter und sein Anwalt zur Polizeistation Shiliuzhuang und forderten seine Freilassung. Der stellvertretende Direktor, Guo Yongxin, ließ den Anwalt nicht hinein und sprach nur mit der Mutter. Er sagte, dass er Befehlen des Polizeiamtes Tongzhou folge. Wang sei eingesperrt worden, weil er Informationsmaterialien über Falun Gong verteilt hatte.

Die Mutter des Praktizierenden ermahnte die Polizisten, dass sie gegen das Gesetz verstoßen hätten und sie sie verklagen würde. Die Polizisten antworteten gleichgültig, dass sie es eben probieren solle.

Am 4. Januar kamen zwei Vertreter des Nachbarschaftsverbandes zu Wangs Wohnung. Sie forderten seine Mutter auf, Brei für ihn zu kochen, da er in einen Hungerstreik getreten sei.

Wangs Anwalt schrieb seine Meinung in einem Brief: Guo und der Polizist Yang Wenzhong hätten gegen das Gesetz verstoßen, als sie ihn länger als 24 Stunden in Untersuchungshaft eingesperrten hätten. Dies stelle eine unrechtmäßige Haft dar und die Familie plane, bei der Staatsanwaltschaften in Peking und im Bezirk Fengtai Strafanzeige zu erstatten.

Wangs Mutter und sein Anwalt gingen am 6. Januar erneut zur Polizeistation, um ihn zu besuchen. Die Polizisten verwehrten ihnen den Besuch und erklärten, den Befehlen der Staatssicherheit des Bezirks Fengtai zu folgen.

Als nächstes gingen sie zur Staatssicherheit und verlangten, Wang zu sehen. Die Polizisten befahlen ihnen draußen zu warten, während sie die Sache besprachen. Familie und Anwalt warteten mehr als zwei Stunden ohne eine Antwort bekommen zu haben.

Schließlich arrangierte die Staatssicherheit ein Treffen mit Guo vor der Tür. Guo sagte, dass Wang sich in einer Gehirnwäsche-Einrichtung befände, er gab jedoch den Ort nicht preis.

Der Anwalt verlangte von ihm, die Art der Gehirnwäsche-Einrichtung zu erklären und wollte wissen, ob es rechtliche Dokumente gäbe, die bewiesen, dass die Gehirnwäsche-Einrichtung rechtmäßig sei. Guo antwortete nicht und sagte, dass er nur Befehlen folge.

Der Anwalt übergab Guo den Brief und betreffende Dokumente. Er informierte Guo auch schriftlich, dass er bei der Staatsanwaltschaft, den Gerichten in Peking und im Bezirk Fengtai am 9. Januar Strafanzeige erstatten würde. Darin würde er fordern, die Schuld von Guo Yongxin und Yang Wenzhong für Wang‘s unrechtmäßige Haft zu untersuchen, sofern dieser nicht innerhalb von 24 Stunden freigelassen werden würde.