Ehemann stirbt, als seine Frau zu sieben Jahren verurteilt wird
(Minghui.org) Wang Lihe, ein Falun Dafa-Praktizierender aus Lanzhou, starb am 7. November 2016 im Alter von 53 Jahren in seiner Wohnung. Die genaue Ursache seines Todes ist unklar. Dennoch sind seine Familie und Freunde überzeugt, dass der Stress und der Druck der Behörden zu seinem Tod beitrugen. Vor seinem Tod versuchte er, die Freilassung seiner Frau zu erwirken, während die Behörden ihn bedrängten, seine Strafanzeige gegen den ehemaligen chinesischen Staatschef Jiang Zemin zurückzuziehen.
Wangs Frau Yue Puling wurde im Juli 2015 verhaftet. Die Behörden beschuldigten sie, Transparente und Schilder zwei Monate zuvor in der Stadt aufgehängt zu haben. Sie war seitdem im Untersuchungsgefängnis Lanzhou Nr. 1 inhaftiert. Am 20. Dezember 2016, einen Monat nach dem Tod ihres Mannes, wurde sie zu sieben Jahren Gefängnis verurteilt.
Am 13. Mai 2015 wurden in Lanzhou Transparente und Schilder mit der Aufschrift „Feier des Welt-Falun-Dafa-Tages“ und „Weltweite Bemühungen, Jiang Zemin vor Gericht zu bringen“ aufgehängt. Der 13. Mai wird von Falun Dafa-Praktizierenden weltweit als der Tag gefeiert, an dem diese Praktik der Öffentlichkeit vorgestellt wurde.
Als Reaktion darauf überwachten die Behörden in den folgenden Monaten viele Praktizierende, folgten ihnen und verhafteten sie. Yue wurde am 1. Juli 2015 mit einer anderen Praktizierenden an einer Bushaltestelle von Zivilbeamten festgenommen.
Ehemann und Sohn die ganze Nacht lang verhört
Als Yue verhaftet wurde, brachte man ihren Mann und ihren Sohn (kein Praktizierender) getrennt zur Polizeiwache von Lanzhou. Dort verhörte man sie die ganze Nacht und weiter bis um 18 Uhr des nächsten Tages. Die Polizei wollte wissen, woher die Schilder kamen.
Als sie nach Hause zurückkehrten, fanden sie uniformierte Polizisten vor dem Haus und in ihrer Wohnung vor, die Bücher, Computer, andere persönliche Gegenstände und über 80.000 Yuan (ca. 11.000 €) [1] in bar mitnahmen. Die Polizei zeigte keinen Durchsuchungsbefehl vor. Die Familie bekam erst zwei Wochen später eine Liste mit den beschlagnahmten Gegenständen.
Druck, die Strafanzeige gegen Jiang Zemin zurückzuziehen
Nach der Verhaftung von Yue erstattete Wang Strafanzeige gegen den ehemaligen chinesischen Staatschef Jiang Zemin. Yue macht Jiang für die Verfolgung seiner Frau verantwortlich, denn dieser hatte 1999 die landesweite Verfolgung von Falun Gong befohlen. Er schickte seine Strafanzeige an das Oberste Volksgericht und an die Oberstaatsanwaltschaft, die alle Strafanzeigen der Bürger bearbeiten müssen.
Bald darauf fing das Büro 610 an, Wangs Arbeitgeber zu drängen, ihn zu überreden, seine Strafanzeige zurückzuziehen. Der Arbeitgeber begann, ihn zu bedrängen, gerade als er dabei war, Rechtsanwälte zur Verteidigung seiner Frau zu finden.
Im Oktober 2015 wurde Wang ins Krankenhaus eingeliefert, laut Diagnose hatte er Krebs. Er wurde operiert. Drei Monate später musste er sich einer weiteren Operation unterziehen. Die ganze Zeit über versuchte er, mit Anwälten wegen der Verteidigung seiner Frau Kontakt aufzunehmen.
Während dieser Zeit rief ihn sein Arbeitgeber häufig an und übte Druck auf ihn aus, seine Strafanzeige gegen Jiang zurückzuziehen. Wang schrieb schließlich einen Brief, in dem er erklärte, wie er vom Praktizieren von Falun Dafa profitiert habe.
Im Oktober 2016 hatte Wang endlich genug. Er informierte seinen Arbeitgeber, dass er seinen Job aufgeben müsse, wenn dieser nicht aufhöre, ihn zu schikanieren.
Zwei Wochen später verstarb Wang. Zurück ließ er seine Frau, seine 80-jährige Mutter und seinen Sohn.
Bevor er starb, beantragte Wang einen letzten Besuch seiner Frau zu Hause, aber das Büro 610 lehnte seinen Antrag ab.
Yue hat gegen ihr Urteil Berufung eingelegt.
Früherer Bericht:
Provinz Gansu: Polizei nimmt Falun Gong-Praktizierende fest, sperrt sie ein und foltert siehttp://de.minghui.org/html/articles/2015/8/29/116472.html
[1] Das durchschnittliche Einkommen eines Arbeiters beträgt in den Städten Chinas monatlich umgerechnet etwa 300,- €
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