(Minghui.org) Als ich 1998 begann, mich im Falun Dafa zu kultivieren, war ich 11 Jahre alt. Es beschämt mich zu sagen, dass ich die meiste Zeit bei meiner Kultivierung nicht fleißig war und es mir an Selbstvertrauen fehlte, um mich mit Praktizierenden auszutauschen. Vor kurzem hatte ich einen Traum, der mein Gewissen wachrüttelte und mich veranlasste, mich wieder fleißig zu kultivieren.

Höhen und Tiefen in der Kultivierung

In dem Traum besuchte ich eine andere Dimension. Ich trieb in einem riesigen Kosmos und sah dann mehrere leuchtende Sterne. Plötzlich bemerkte ich, dass ich schnell nach unten fiel und mit hoher Geschwindigkeit durch viele Dimensionen raste. Schließlich trat ich in die Menschenwelt ein, wo ich viele Praktizierende sah, die Falun Dafa verbreiteten.

Dann erreichte ich die Küste des Ozeans und sah einige Menschen, die ich kannte, konnte aber nicht anhalten. Ich fiel weiter nach unten und versank schließlich im Ozean.

Ein Gefühl von intensiver Depression und Verzweiflung überkam mich. Während ich sank, rief ich im Herzen nach dem Meister: „Meister, ich weiß, dass ich mich nicht gut kultiviert habe. Falls ich noch eine Chance habe, werde ich mich besser kultivieren.“

In diesem Moment hörte ich auf zu sinken und begann, in einer langsamen Spiralbewegung nach oben zu steigen. Auf dem Weg nach oben bemerkte ich, wie schnell das Absinken im Vergleich zu dem langsamen Aufsteigen war. Ich erkannte, dass ich in meiner Kultivierung so weit zurücklag, dass ich möglicherweise nicht mehr mit dem Fa-Berichtigungsprozess aufholen konnte, selbst wenn ich mich von nun an gut kultivieren würde.

Der Meister sagte zu mir, dass ich einmal in einem besseren Kultivierungszustand gewesen sei, als zu der Zeit, als ich nach unten fiel. Mir war klar, dass der Meister mich ermutigte und ich war ganz aufgeregt. Gleichzeitig erkannte ich, dass ich dabei war, die Gesinnung des Übereifers zu nähren und befürchtete, dass ich wieder nach unten fallen könnte. Als sich Übereifer und Angst zeigten, ging es noch langsamer nach oben.

Ich sagte zum Meister, dass ich mich besser kultivieren würde, doch im Grunde war ich nicht zuversichtlich. Sogar im Traum wusste ich, dass ich bei einem Projekt nicht lange durchhalten konnte. Obwohl ich dem Meister schon mehrere Male gesagt hatte, dass ich mich besser kultivieren würde, hatte ich immer wieder versagt. Der Meister ließ mich trotzdem höher kommen, weil ich den Willen hatte, mich von jetzt an besser zu kultivieren.

„Meister, Sie sind so barmherzig“, sagte ich. „Ich will den Praktizierenden, die sich nicht gut kultiviert haben, von diesem Traum erzählen. Ich werde diese Geschichte auch nutzen, um mich daran zu erinnern, mein Versprechen Ihnen gegenüber zu halten.“

Der Meister schützt und hilft

Der Meister gab mir im Traum Hinweise, dass ich mich aus den Problemen befreien könnte, wenn ich im kritischen Augenblick „Meister“ rufen würde. Doch ich war immer noch zu lasch und nahm die Kultivierung nicht richtig ernst.

Praktizierende sollten die drei Dinge gut machen. Die Konsequenzen sind ernst, wenn man in der Kultivierung zurückbleibt. Es war nicht so, dass ich die Wahrheit des Fa nicht verstand, aber der Traum erweiterte meinen Horizont in größerem Umfang.

Selbst wenn es hoffnungslos zu sein scheint und wir uns aufgeben, gibt der Meister uns nicht auf. Er beschützt uns und hilft uns auf unserem Weg nach Hause.

Die Konsequenzen mangelnden Fleißes bei der Kultivierung sind zu schrecklich. Die eisige Kälte und Verzweiflung, die ich spürte, als ich im Wasser unterging, lässt sich nicht mit Worten beschreiben. Es war einfach schrecklich!

Grundlegender Eigensinn

Der Hauptgrund war, dass ich das Fa nicht fleißig lernte. Nach meinem Traum fing ich an, mich als eine neue Praktizierende zu betrachten. Ich schaute ruhig nach innen, um meinen grundlegenden Eigensinn zu entdecken, der mich davon abhielt, das Fa tiefgründig zu lernen.

Als ich mit der Kultivierung anfing, war ich noch so jung und konnte kaum die oberflächliche Bedeutung des Fa verstehen. Wie die Mönche ein Sutra psalmodieren, so versuchte ich, das Fa zu lernen. Ich glaubte, ich würde die Bedeutung der Worte des Fa bereits kennen, aber die höheren Fa-Prinzipien konnte ich nicht verstehen. Ich dachte, ich würde einfach den Prinzipen Wahrhaftigkeit, Gutherzigkeit, Nachsicht folgen und dass es nicht nötig sei, das Zhuan Falun (Li Hongzhi) zu lesen.

Beim Fa-Lernen war mein Geist nicht friedvoll. Obwohl ich dachte, dass ich nicht nach höheren Ebenen trachtete, war es aber doch so. Der Eigensinn war zu tief verborgen und so konnte ich beim Lesen des Zhuan Falun keine höheren Fa-Prinzipien erleuchten.

Willenskraft ist nötig

Unter alltäglichen Menschen zu leben, ist so, wie in einem dichten Nebel verloren zu sein. Wir benötigen einen felsenfesten und beständigen Willen, um aufzuwachen. Nur das Fa konnte mich aufwecken und mir genug Willenskraft geben, um mich aus den Verlockungen des alltäglichen Lebens herauszulösen.

Ich hoffe aufrichtig, dass die Praktizierenden mit ähnlichen Problemen schnell aufwachen. Die Zeit wartet auf niemanden. Der Meister beobachtet uns und wartet darauf, dass wir aufwachen.