Empfehlung der Redaktion: Keinen einzigen Gedanken vernachlässigen

(Minghui.org) Heute Morgen nach dem Frühstück bereitete ich mich auf das Fa-Lernen vor. Als ich mich hinsetzte, überlegte ich, ob ich zuerst das Fa abschreiben sollte. Dann kam mir ein Gedanke: „In den letzten Tagen hatte ich keine deutliche Empfindung, als ich das Fa abschrieb. Also sollte ich zuerst das Buch lesen.“ Danach tauchte ein anderer Gedanke auf: „Auch wenn ich nichts empfunden habe, sollte ich das Fa abschreiben.“ Sofort wurde ich wachsam und fragte mich, was dahintersteckte, dass ich da Fa nicht abschreiben wollte. 

Nach tiefgehender Überlegung erkannte ich, dass ich das Fa nicht abschrieb, um mich zu verändern und nach dem Maßstab von Falun Dafa nach innen zu schauen, sondern dass ich nach außen trachtete. Ich wollte etwas haben, ich wollte die körperliche Veränderung wahrnehmen, die stattfindet, sobald man einen Fa-Grundsatz verstanden hat. Ich fragte mich, ob das bedeutete, das Fa mit einem trachtenden Herzen zu lernen. Ich wollte Dinge von Falun Dafa bekommen, die für mich vorteilhaft waren, also Falun Dafa benutzen, um Vorteile unter den gewöhnlichen Menschen zu bekommen. Das hieß, Nutzen aus Falun Dafa ziehen zu wollen – wie schlecht dieser Gedanke doch war!

Ich schämte mich. Nachdem ich mein Problem erkannt hatte, fing ich an, das Fa abzuschreiben. Während ich da saß, hatte ich körperliche Schmerzen. Schon am Tag zuvor hatte ich Schmerzen während des Abschreibens bekommen und deshalb mit dem Schreiben aufgehört. 

Als ich gerade mit einer Seite fertig war, funktionierte mein Stift auf einmal nicht mehr gut. Es lief zu viel Tinte heraus und er machte manchmal doppelte Linien. Beim Schreiben spürte ich auch den Widerstand des Stifts, die Spitze kratzte ständig auf dem Papier, das Kratzen war deutlich zu hören. Schnell fühlte ich mich unwohl, wurde dann immer ungeduldiger und wollte aufhören zu schreiben.

Doch kurz bevor ich den Stift weglegen wollte, tauchte ein Gedanke auf: „Ich soll nicht aufhören. Ich soll mich nicht von den schlechten Gedanken mitreißen lassen und wegen der negativen Gefühle mit dem Schreiben aufhören.“ So beruhigte ich mich wieder und schrieb das Fa weiter ab. Während des Schreibens machte ich immer wieder Fehler und der Stift funktionierte nach wie vor nicht. Wieder wurde ich ungeduldig und wollte einfach aufstehen und weggehen. Dann tauchte ein Gedanke auf, der mich wieder beruhigte. Da die Mine nicht gut funktionierte, tauschte ich sie aus. Dabei war ich so wütend, dass ich die Mine herausnahm und auf den Boden schmiss. Als auch die neue Mine nicht gut funktionierte, kochte ich innerlich. Wieder wurde ich ungeduldig und wollte aufhören.

In diesem Moment verstand ich, dass ich nicht weggehen durfte: Ich hatte mich doch entschieden, das Fa abzuschreiben. Aber wegen der Probleme beim Schreiben war ich innerlich unruhig und verärgert und fühlte mich schlecht. Andauernd hatte ich den Wunsch, mit dem Schreiben aufzuhören. Ich sagte mir, dass das doch eine Störung war.

Als ich das verstand, kam ich zur Ruhe und schrieb weiter ab. Da bemerkte ich, dass ein goldener Punkt im unteren Bereich meines Blickfeldes auftauchte. Er leuchtete kurz und verschwand dann. Ich verstand, dass all die Störungen von den schwarzen Händen und morschen Gespenstern verursacht worden waren, die sich in den anderen Räumen befanden. Nach einer kurzen Weile sah ich kurz etwas wie einen Wirbel im unteren Bereich meines Blickfeldes aufleuchten. Ich dachte, dass das Falun die anderen Räume bereinigte. Ich erkannte, dass die Gedanken, nicht mit dem Schreiben aufzuhören, ein Hinweis des Meisters waren. Der Meister hatte mir geholfen.

Durch diese Erfahrung wurde mir klar, dass jeder Gedanke eines Kultivierenden sehr wichtig ist. Wenn wir nur kurz nicht aufpassen, können wir nicht mehr erkennen, dass die schlechten Gedanken nicht von uns sind. Dadurch können Störungen auftauchen. Und wir denken noch, dass wir nicht in Ordnung sind und fragen uns, warum alles schief läuft. Tatsächlich ist es das Böse, das eigensinnig Schlechtes tun will. Aber warum wurde ich gestört?

Ich erkannte, dass es nicht reichte, wenn ich meine schlechten Gedanken entdeckte. Ich musste sie auch ablehnen und beseitigen. Gleichzeitig sollte ich die richtige Gesinnung beim Fa-Lernen haben und das Fa mit einem reinen Herzen lernen.

Der Meister erklärt:

„Mit Eigensinn das Fa lernen ist keine wahre Kultivierung.“ (Li Hongzhi, Der Vollendung entgegen, 16.06.2000, in: Essentielles für weitere Fortschritte II)

Inzwischen habe ich mein Verständnis zu diesem Fa-Grundsatz vertieft.

Das ist meine persönliche Erfahrung. Wenn etwas nicht dem Fa entspricht, bitte ich um Korrektur.