Erkenntnis über die Beseitigung des Neids

(Minghui.org) Heute habe ich im Minghui-Wochenblatt einen Artikel über den Neid gelesen. Das war der Anlass für mich, über dieses Thema nochmals nachzudenken.

Ich war etwas verwirrt, als ich mir über den Neid Gedanken machte. Bisher hatte ich kaum Erfahrungen damit gemacht, obwohl ich weiß, dass der Neid ziemlich verbreitet ist. Der Meister sagt:

„Weil sich der Neid in China äußerst stark zeigt, und zwar so stark, dass er schon zur zweiten Natur geworden und nicht mehr zu spüren ist.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun 2012, S. 420)

Wenn der Neid nicht beseitigt wird, werden die Folgen sehr ernsthaft sein, darüber bin ich mir auch im Klaren. Der Meister sagt:

„Der Neid ist ein sehr ernsthaftes Problem, weil es sich direkt um die Frage handelt, ob wir uns zur Vollendung kultivieren können oder nicht. Wenn der Neid nicht beseitigt wird, werden alle Gesinnungen, die man kultiviert, sehr schwach und zerbrechlich.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun 2012, S. 431)

Der Meister erklärt:

„Ein böser Mensch ist böse aufgrund des Neides.Aus Egoismus und Ärger beklagt er sich über sogenannte Ungerechtigkeiten.“ ( Li Hongzhi, Ebenen der Gesinnung, 25.09.1995, in: Essentielles für weitere Fortschritte I)

Als ich das las, hatte ich noch mehr Fragen: Was ist eigentlich Neid? Ich weiß, wenn man den anderen keine Wertschätzung beimisst, kommt das vom Neid; wenn man vom Erfolg der anderen unangenehm berührt wird, ist das auch Neid. Aber warum ist der Neid die Wurzel des Bösen? Warum werden alle Gesinnungen, die man kultiviert, sehr schwach und zerbrechlich, wenn der Neid nicht beseitigt wird? Der Neid ist sehr üblich, warum finde ich ihn selten bei mir, wenn ich im Alltag nach innen schaue?

Aufrichtig fragte ich mich das wiederholt. Plötzlich prägte sich ein Gedanke in meinem Kopf ein: Neid ist die Verkörperung eines Zustandes. Er tritt ein, wenn man nicht an andere denkt und das entspringt dem Kampfgeist. Auf einmal fühlte ich mich erleichtert. Wenn wir immer an die anderen denken könnten, würden wir uns bestimmt nicht ärgern, wenn die anderen Vorteile haben. Wenn andere in Schwierigkeiten geraten und verletzt sind, werden wir uns darüber auf keinen Fall heimlich freuen. Wenn man nicht an den anderen denkt und für seine eigenen Vorteile kämpft, ist man dann nicht ein böser Mensch? Handelt man nicht gerade den kosmischen Eigenschaften Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht zuwider? Dann werden alle Gesinnungen schwach und zerbrechlich. Taucht das nicht üblicherweise auf, wenn man nicht an die anderen denkt?

Wenn ich an die Erklärung der wahren Umstände zurückdenke, wird mein Herz schwer. Ich war nicht barmherzig gewesen; ich erledigte lediglich routinemäßig die Aufgabe, die der Meister für mich arrangiert hatte. Eigentlich ist die mangelnde Barmherzigkeit mit Neid und Kampfgeist eng verbunden, nämlich nicht wirklich an die anderen zu denken. Wenn eine Person meiner Erklärung über die wahren Umstände der Verfolgung nicht zuhörte, war ich innerlich verärgert und wurde beunruhigt. Gelegentlich tauchte noch ein Gedanke auf: „Wenn du mir nicht zuhörst, lasse ich dich sterben!“ Solch ein extremer kämpferischer Gedanke erschreckte mich selbst. Ich wusste nicht, woher dieser Gedanke kam.

Wenn der Neid nicht beseitigt ist, ist er schädlich für einen selbst und die anderen!

Das ist die Erkenntnis auf meiner Ebene. Bei unrichtige Aussagen bitte ich um barmherzige Korrektur.