China Fahui | Polizeibeamte zu erretten, ist mir ein Herzensbedürfnis

(Minghui.org) Als ich den Aufruf zur Einsendung von Artikeln für die China Fahui auf Minghui las, war ich den Tränen nahe. Ich wusste nicht so genau warum, aber vielleicht lag es an den Schwierigkeiten, die ich gerade erlebt hatte. Ich fühlte mich wie in einer Schlacht auf Leben und Tod. Aber jetzt kann ich endlich neu anfangen.

Nachdem ich vorzeitig aus dem Gefängnis entlassen worden war, stand ich weiter unter Überwachung. Ich konnte weder nach Hause noch an meinen Arbeitsplatz zurückgehen. Um einer weiteren Verfolgung zu entgehen, zog ich von einem Ort zum anderen.

Die wahren Umstände zu erklären, ist das Wichtigste

Obwohl ich immer noch die drei Dinge tat, die Praktizierende tun sollen, konnte ich das Fa nicht offen bestätigen. Ich sah ein, dass ich diesen Zustand ändern und ein aufrichtiger Praktizierender werden sollte.

Ich kam zur Ruhe und sandte folgende aufrichtige Gedanken aus: „Ich bin ein Schüler von Meister Li Hongzhi und ein Falun-Dafa-Praktizierender in der Zeit der Fa-Berichtigung. Ich bin ein Mensch, der das Fa beschützt. Ich muss den Meister bei der Fa-Berichtigung unterstützen, deshalb muss ich mich auf dieser Welt ohne Angst vor Verfolgung bewegen.“

Obwohl mein Name immer noch in der Fahndungsliste der Kommunistischen Partei stand, meldete ich mich bei meinem früheren Arbeitsgeber. Das war natürlich ein Risiko.

Doch dann dachte ich aufrichtig: „Ganz gleich, ob ich mich bei meinem Arbeitsplatz melde oder bei der Polizeistation, mein erstes Ziel ist, Menschen zu helfen, Falun Dafa und die Hintergründe der Verfolgung zu verstehen. Die Lösung meiner persönlichen Probleme ist zweitrangig.“

Als ich im Zwangsarbeitslager inhaftiert war, wurde ich von den Wärtern gefoltert. Sie setzten alle möglichen Methoden ein, um mir physisch und psychisch Schmerzen zuzufügen, ohne dabei sichtbare Verletzungen zu hinterlassen. Ich hatte immer noch Angst, wenn ich daran zurückdachte. Herauszutreten und die Tatsachen über Falun Dafa zu erklären, war mit dem Risiko verbunden, wieder eingesperrt und gefoltert zu werden. Bei dieser Drangsal ging es um Leben und Tod, die Realität war brutal. Meine Angehörigen waren beunruhigt. Sie hatten miterlebt, wie ich auf unterschiedliche Weisen verfolgt worden war.

Meine Frau ist keine Falun-Dafa-Praktizierende. Immer wieder sagte sie zu mir: „Sag außerhalb von unserem Haus nichts. Wenn andere dich fragen, sag einfach, du praktizierst nicht mehr. Du musst um jeden Preis vermeiden, noch einmal festgenommen zu werden.“

Sie war verängstigt, weil ich jedes Mal nach der Entlassung aus dem Gefängnis in einem kritischen Zustand war und sie sich nicht sicher sein konnte, ob ich überleben würde.

Wissen, was zu tun ist

Obwohl meine Angehörigen sehr besorgt waren, war ich in meiner Einstellung sicher und ich wusste, was ich tun sollte.

Als ich mich bei meinem Arbeitgeber zurückmeldete, begleitete mich meine Frau. Wie erwartet, kamen am nächsten Tag mehrere Polizeibeamte und forderten mich auf, mit ihnen zu gehen. Zu meiner Überraschung sagte meine Frau, sie werde mich begleiten; die Polizisten waren einverstanden. In den Augen meiner Frau sah ich einen leichten Anflug von Traurigkeit, aber auch Mut und Entschlossenheit.

Bei meiner früheren Festnahme hatte ich zu ihr gesagt: „Es wäre gut, wenn du mit mir gehen würdest – nicht um irgendetwas zu sagen, sondern nur, um bei mir zu sein. Das würde die Beamten abhalten, mich zu schlagen.“ Sie muss sich daran erinnert haben und war entschlossen, mit mir zu gehen.

Auf der Polizeistation mussten wir warten. Ich sendete weiter aufrichtige Gedanken aus: „Ich bin ein Schüler von Meister Li Hongzhi. Niemand kann mich antasten. Ich muss verhindern, dass diese Polizeibeamten Verbrechen gegen Falun Dafa begehen. Ich werde alle bösartigen Faktoren auflösen.“

Es war wichtig, die Tatsachen zu erklären und ihnen zu sagen, dass Falun Dafa gut ist, damit sie begriffen, dass Praktizierende zu Unrecht verfolgt wurden.

Beamte verschiedener Polizeibehörden verhörten mich: von der örtlichen Polizeistation, von übergeordneten Stellen, dem Stadtpolizeidezernat, der Staatssicherheit und von anderen zuständigen Stellen. Oberflächlich sah es aus, als würde alles glatt gehen. Aber ich wusste, dass es in anderen Dimensionen ein Kampf zwischen Gut und Böse war.

Der Meister sagt:

„Wir sagen, Gutes oder Schlechtes entspringt einem einzigen Gedanken, der Unterschied in diesem einzigen Gedanken bringt auch unterschiedliche Folgen mit sich.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun 2012, Seite 248)

Ich war hingegangen, nicht um sie mit Hass zu konfrontieren, sondern um ihnen zu helfen, die Schwere ihres Tuns zu begreifen. Wenn meine Gedanken gut und aufrichtig waren, würde ich die Schlacht gewinnen. Wenn meine Gedanken von Hass oder Angst erfüllt wären, würde ich wieder verfolgt werden.

Der Meister sagt:

„Natürlich haben Kultivierende keine Feinde, niemand ist es wert, Feind des Dafa zu sein. Das Böse zu entlarven hat das Ziel, den Übeltaten Einhalt zu gebieten.“ (Li Hongzhi, Das Rad in Richtung Menschenwelt drehen, 15.02.2005)

Obwohl die Polizeibeamten und Gefängniswärter mir früher Leid angetan und versucht hatten, mich in den Wahnsinn zu treiben, wusste ich in meinem Herzen, dass sie nicht meine Feinde waren. Sie hatten diese Verbrechen unter dem Einfluss der bösartigen Faktoren begangen. Mir war klar, dass ich diese Faktoren beseitigen musste.

Verhör: Gelegenheit, über die wahren Umstände aufzuklären

Das Verhör gab mir die Gelegenheit, die wahren Umstände zu erklären. Sie zeichneten alles auf und verlangten, dass ich die Dokumente unterschrieb. Ich dachte: „Wenn sie das aufgeschrieben haben, was ich gesagt habe, und es nichts gibt, was mir oder meinem Glauben schadet, werde ich es unterschreiben. Das ist dann so, als ob ich ihnen unter meinem wirklichen Namen die wahren Umstände erklärt hätte. Gleichzeitig bekommen sie die Gelegenheit, sich nicht mehr an der Verfolgung zu beteiligen. Andernfalls werde ich es nicht unterschreiben.“

Ich sagte dann: „Falun Gong lehrt die Menschen, gut zu sein und den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Gutherzigkeit und Nachsicht zu folgen. Falun Gong ist ein guter Kultivierungsweg und keine Sekte.

In dem amtlichen Dokument Nr. 50 (1995) hat das Zentralkomitee der Kommunistischen Partei und der Staatsrat der Volksrepublik China sieben bösartige Sekten aufgelistet; Falun Gong war nicht darunter.

Im Dokument Nr. 39 (2000) des Ministeriums für Staatssicherheit und dem Dokument Nr. 39 (2005) des Amtes für öffentliche Sicherheit werden offiziell 14 bösartige Sekten aufgeführt, Falun Gong ist nicht darunter. Artikel 300 des Strafgesetzbuches wird bei der Verfolgung von Falun-Gong-Praktizierenden angewendet, aber auch dort wird Falun Gong nicht erwähnt.“

Dann führte ich weiter aus: „Jiang Zemin war derjenige, der Falun Gong als bösartige Sekte bezeichnet hat – aber es gibt kein chinesisches Gesetz, das es als Sekte bezeichnet. Das war ein verfassungswidriger Akt. Am 25. Oktober 1999 wurde Jiang von einem Reporter von Le Figaro interviewt, wo er Falun Gong als Sekte bezeichnete.

The People's Daily veröffentlichte daraufhin am 27. Oktober 1999 einen Leitartikel, der Falun Gong verleumdete. Weder die Worte Jiangs noch der Artikel von People's Daily können als Gesetz betrachtet werden. Aber sie wurden als Rechtfertigung für die Verfolgung von Falun Gong und der Praktizierenden benutzt.“

Viele Beamte hatten von den von mir genannten Dokumenten noch nie etwas gehört. Sie sagten: „Wirklich? Gibt es diese Dokumente? Das werde ich prüfen.“ Einige schienen die Zusammenhänge zu verstehen und sagten nichts.

Um sie von weiteren Verbrechen abzuhalten, sagte ich, dass es für die Verfolgung von Falun-Dafa-Praktizierenden keinerlei rechtliche Grundlage gebe.

Ich fuhr fort: „Auf der Vierten Plenarsitzung des 18. Zentralkomitees am 23. Oktober 2014 wurden ‚Entscheidungen des Zentralkomitees der KP Chinas zu wichtigen Fragen der umfassenden Förderung der Rechtsstaatlichkeit‘ verabschiedet.

Sie enthalten zwei wichtige Punkte. Der erste Punkt betrifft die Einführung einer lebenslangen Verantwortlichkeit für Fälle, die von Einzelpersonen bearbeitet worden sind. Der zweite Punkt betrifft die Einrichtung eines Systems, um die Verantwortlichen von ungesetzlichen Verfahren erneut überprüfen zu können. Die derzeit Regierenden heben immer wieder die Rechtstaatlichkeit Chinas hervor. Sie werden ermitteln und die wahren Täter verurteilen.

Wesentlicher Schwerpunkt der Strafgesetze ist der Grundsatz der Gesetzmäßigkeit. Es gibt weder ein Gesetz noch ein offizielles Dokument der Zentralregierung, das Falun Gong verbietet. Die unrechtmäßigen Verfahren gegen Falun-Gong-Praktizierende werden in Zukunft erneut untersucht.“

Nach dem letzten Verhör freigelassen

Es war schon ziemlich spät, als mir sagten: „Sie müssen jetzt trotzdem mit uns zur ‚Strafvollzugsbehörde‘ gehen. Es wird nicht lange dauern, bis wir zurückkommen.“

Ich hatte keine Angst. Mein Herz war voller Vertrauen. Als wir zur Tür gingen, sah ich, dass meine Frau noch dastand und wartete. Als sie sah, dass ich mitgenommen wurde, weinte sie. Ich hielt ihre Hände und sagte: „Das Endergebnis wird gut sein. Warte auf mich.“

Der Polizist sagte, dass wir bald zurückkommen würden. Sie fragte, ob sie mitkommen könne, doch im Wagen war kein Platz. Der Beamte beschwichtigte sie und sagte: „Keine Sorge, er kommt bald zurück.“

Unterwegs bemerkte ich, dass sie die Gespräche während der Fahrt aufzeichneten. Ich dachte: „Großartig, je mehr Leute die Tatsachen über Falun Dafa erfahren, desto besser."

Dann erwähnte ich den Fund des uralten Steins in Guizhou mit den „versteckten Schriftzeichen“.

„Diesen Stein müssen Sie sich unbedingt anschauen“, sagte ich. „Sie können auf Baidu.com suchen. Baidu wird nicht von Falun-Gong-Praktizierenden betrieben. Der Stein ist wirklich da. Bei einer Analyse wurde sein Alter auf über 270 Millionen Jahre geschätzt. Auf ihm sind sechs Schriftzeichen, doch die Menschen trauen sich nur, über die ersten fünf zu sprechen: ‚Die Kommunistische Partei‘. Warum? Weil das sechste Schriftzeichen für ‚untergehen‘ steht. Forscher der chinesischen Akademie der Wissenschaften haben das zweimal untersucht. Sie können online gehen und es selbst nachprüfen.“

Vermutlich wegen meines Mangels an aufrichtigen Gedanken konnte ich an diesem Tag keinen Polizisten zum Austritt aus der Partei und deren Unterorganisationen bewegen. Sie hörten mir nur schweigend zu und nach einer Weile sagten sie, ich solle eine Pause machen. So sprach ich mit ihnen nur über die grundlegenden Tatsachen.

Als wir bei der Fall-Ermittlungsbehörde [1] eintrafen, wurde mir gesagt: „In Ihrem Fall gibt es zwei Möglichkeiten. Die eine ist, Sie freizulassen. Die andere ist, Sie gegen Kaution gehen zu lassen.“

Beamte von allen Rangebenen befragten mich. Dann brachten sie mich wieder in die Polizeistation zurück. Ich kannte das Resultat nicht, doch ich erklärte die Fakten weiter.

Es war schon sehr spät, als zwei Polizeibeamte vom Amt für Staatssicherheit erschienen. Obwohl es so aussah, als sei mein Fall abgeschlossen, schienen die Beamten mich nur ungern gehen zu lassen. Ich dachte, dass die beiden Beamten womöglich kamen, um mehr über die Verfolgung zu erfahren. Also erklärte ich weitere Einzelheiten und warnte sie gleichzeitig: „Sie als Bedienstete des Strafvollzugs wollen doch sicher nicht gegen die Gesetze verstoßen.“

Ich fragte einen der Beamten nach seinem Namen, doch er schwieg. Also erzählte ich ihm von der Entscheidung der Zentralregierung über die Förderung der Rechtsstaatlichkeit: „Können Sie eine lebenslange Verantwortung für meinen Fall übernehmen? In Zukunft wird er sicher erneut untersucht werden.“ Er wirkte ein wenig nervös, sagte aber nichts.

Später wurde mir gesagt, ich könne gegen Mitternacht nach Hause gehen. Draußen wartete noch meine Frau und wir gingen zusammen nach Hause.


[1] Behörde für alle den Einzelfall betreffenden Belange