Polizist versucht nach Festnahme einer Praktizierenden, Beweise zu erfinden (Tianjin)
(Minghui.org) Yu Fuyan kommt aus der Hafenstadt Tianjin, die eine Autostunde von Peking entfernt ist. Am 18. Oktober 2017 wurde sie in ihrer Wohnung, die Polizisten durchsucht haben, verhaftet.
Yus Anwalt besuchte sie am 7. November, und Yu erzählte ihm den Grund für ihre Verhaftung: Polizisten hatten Informationsblätter über Falun Gong in den Wohngebäuden ihrer Firma gefunden. Sie vermuteten, dass sie es war, die sie verteilt hatte, weil sie Falun Gong praktizierte.
Yus Anwalt sprach mit dem Polizisten Li Songlin, der den Fall bearbeitete. Zunächst weigerte sich Li, ihm Auskunft zu erteilen. Der Anwalt wies ihn darauf hin, dass es gegen das Gesetz verstößt, wenn er dem Anwalt der Angeklagten keine Auskunft erteile. Daraufhin bestätigte Li, dass man Yu wegen der Verteilung von Informationsmaterialien über Falun Gong verhaftet habe.
Der Anwalt fragte, ob jemand gesehen habe, dass Yu die Materialien verteilt habe. Li antwortete, dass er nichts bekannt geben könne.
So kam der Anwalt zu dem Schluss, dass die Polizei keine konkreten Beweise dafür hat, dass Yu die Materialien verteilt hat. Er beantragte bei der lokalen Polizeistation, der Staatsanwaltschaft und bei weiteren relevanten Regierungsstellen Yus Freilassung.
Er erklärte, dass der Besitz von Büchern oder Materialien über Falun Gong nicht strafbar sei. Selbst wenn die Verteilung der Materialien illegal wäre, könne die Polizei dennoch nicht behaupten, dass Yu schuldig sei, nur weil sie Falun Gong praktiziere.
Yus Familie ging am 11. November auf die Polizeistation, um ihre Freilassung zu fordern.
Li teilte den Angehörigen mit, dass der Fall von der polizeilichen Ermittlungsphase in die Vorbereitungsphase einer Anklage durch die Staatsanwaltschaft übergegangen sei und dass Yu sich einem Gerichtsverfahren stellen müsse.
„Es ist unmöglich, dass sie freigelassen wird“, sagte Li. „Sie hat das Gesetz verletzt, indem sie Falun Gong praktiziert.“ (Anmerkung der Redaktion: Kein Gesetz in China verbietet Falun Gong.)
Ein Angehöriger von Yu sagte: „Wenn die Staatsanwaltschaft den Fall nicht übernommen hat …“ Li unterbrach ihn und sagte: „Ich werde die Beweise finden. Ich bin dafür verantwortlich, dass mehrere Falun-Gong-Praktizierende inhaftiert werden.“
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