Lernen, nach innen zu suchen

(Minghui.org) Der Meister sagt:

„Wenn man sich wirklich kultiviert, muss man eben das Herz kultivieren, sich nach innen kultivieren, im Inneren und nie im Außen suchen. (Li Hongzhi, Zhuan Falun 2012, S.539)

Im Rückblick auf meine Kultivierung in den letzten 18 Jahren, fühle ich mich wirklich beschämt! Ich hörte nicht tatsächlich auf den Meister und kultivierte mich nicht wirklich. Jeden Xinxing- Pass betrachtete ich mit menschlicher Gesinnung und wusste nicht, nach innen zu suchen. Jeden Tag dachte ich, dass der Meister von der Errettung der Menschen spricht, dann machte ich es einfach. Obwohl ich am Vormittag beständig das Fa lerne und am Nachmittag draußen die wahren Umstände erkläre, spürte ich in den letzten Jahren, dass ich nicht im Fa verschmolzen war und keine Fa-Grundsätze erkannte. Ich war sehr beschäftigt und arbeitete wie eine Maschine. Ich befand mich in einem apathischen Zustand. Innerlich war ich besorgt, jedoch wusste ich nicht, wie ich diesen Zustand ändern konnte.

Eines Tages nahm mich der praktizierende Verwandte zum Fa-Lernen in eine Gruppe mit. Eine Mitpraktizierende in dieser Gruppe hat klare Erkenntnisse über die Fa-Grundsätze. Sie erzählte, wie sie ständig nach innen sucht, sich bei jedem Gedanken kultiviert, sodass sie sich erhöht. Sie tauschte sich mit uns auch darüber aus, wie sie sich selbst kultiviert und Probleme mit den Fa-Grundsätzen löst.

Das Herz nach Ruhm beseitigen

Ich war immer der Meinung, dass ich schon alt bin und nichts mehr anzugeben hätte, deshalb sollte ich nicht auf Ruhm aus sein. Jetzt erkannte ich aber, dass ich diesen Eigensinn doch noch hatte, und der war sogar ziemlich stark. Als ich wirklich nach innen suchte, sah ich tatsächlich viele Mängel. Früher als ich Fa-Grundsätze verstand, prüfte ich die Mitpraktizierenden, ob sie das auch erkannt hatten.Ist das nicht Geltungssucht? Ich wollte eigentlich zeigen, wie gut ich das Fa lernte und erhoffte mir davon, dass die anderen mich loben würden.

Einmal ging ich mit einer Mitpraktizierenden auf der Straße. Sie überzeugte jemanden vom Austritt aus den Organisationen der KP, dann machte ich das auch mit dem nächsten Passanten. Unbemerkt verglich ich unsere Leistungen. Nachdem wir beide über zehn Menschen zum Austritt bewegt hatten, sprach die Mitpraktizierende weiter den nächsten Menschen an. Zu der Zeit hatte ich aber noch keinen weiteren Menschen angesprochen und so konnte ich einen schlechten Gedanken einfach nicht unter Kontrolle bringen: „Diese Person wird nicht austreten“, dachte ich. Schließlich trat der Mensch tatsächlich nicht aus der KPCh aus. Danach fühlte ich mich schrecklich. Was hatte ich getan? Hatte ich nicht die Errettung des Menschen behindert? Vom Neid angetrieben, erreichte ich noch nicht einmal den minimalen Maßstab eines Falun Dafa-Praktizierenden. Das kam, weil ich auf Ruhm aus war! Heute lege ich das offen, damit es völlig aufgelöst wird.

Nach innen suchen und der Fa-Grundsatz kommt zur Vorschein

Seit Langem suchte ich auf Anhieb im Außen, wenn ich Problemen begegnete. In der Fa-Lerngruppe lernte ich, dass ich jeden meiner Gedanken kultivieren und zu jeder Zeit nach innen suchen sollte. Jedoch vergaß ich das immer wieder. Mit größter Mühe dachte ich darüber nach, aus welchem Grund ich nicht nach innen suchte, warum ich das nicht verinnerlichen konnte und wie ich das Problemlösen konnte. Ich dachte über den Alltag nach. Was konnte ich gut machen, ohne zu überlegen? Gleich fiel mir ein, dass ich die Tür selbstverständlich jedes Mal abschließe, wenn ich die Wohnung verlasse. Warum tat ich das? Es ist schon in meinem Herzen verwurzelt, es liegt mir am Herzen. Auf einmal wurde mir klar, dass ich nicht das Dafa an die erste Stelle stellte und das Dafa nicht wirklich in meinem Herzen verwurzelt ist.

„Im Fa verschmelzen“ (Li Hongzhi, Im Fa verschmelzen, 03.08.1998, in: Essentielles für weitere Fortschritte I)

In diesen Moment kamen diese Worte des Meisters in meinen Kopf hinein.

Am darauffolgenden Tag geriet ich mit dem praktizierenden Familienangehörigen in Konflikt. Auf dem Weg von der Fa-Lerngruppe nach Hause suchte ich konzentriert nach innen. Plötzlich hörte ich die Stimme einer Frau bei einem Telefonat sagen: „Egal wer was sagt, glaub ihm nicht!“ Ich dachte, dass es keinen Zufall für die Kultivierenden gab. Warum hörte ich das? Was sollte ich kultivieren? Beim Abendessen kam mir ein Gedanke: Unterscheidungsvermögen. Jetzt verstand ich. Wenn ich wirklich nach innen suche, kommt der Fa-Grundsatz zum Vorschein!

Das falsche Ich klar vom wahren Selbst unterscheiden

Eine ältere Mitpraktizierende kam zur Fa-Lerngruppe. Ich hatte eine Abneigung gegen ihre Verhaltensweisen. Innerlich war es mir unangenehm. Dann fragte ich mich, warum. Ich suchte wieder nach innen. Schließlich sah ich bei ihr meine eigenen Eigensinne, dass ich zum Beispiel recht behalten wollte, nicht an die Gefühle der anderen dachte, so handelte wie ich wollte und dass ich arrogant war. Noch einen starken Eigensinn hatte ich, nämlich, dass ich nicht von anderen kritisiert werden wollte. Vom Anfang meiner Kultivierung bis jetzt habe ich diesen Eigensinn nicht wegkultiviert.

Der Meister sagt:

„Bei der Entstehung jeder Gewohnheit entsteht auch eine Substanz. Wenn es in anderen Räumen jene Substanz gibt, entsteht erst in diesem Raum ein Zustand. Das ist wie eine Mine. Sobald du sie anrührst, explodiert sie. Deshalb geht es nicht, wenn die Mine nicht weggeräumt wird. Von nun an, wer auch immer, ganz unabhängig davon aus welcher Region du kommst, solange du das Dafa kultivierst, werde ich dir diese substanziellen Dinge wegnehmen.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung in Manhattan, 26. März 2006)

Weiter sagt der Meister:

„Ich nehme diese substanziellen Dinge von dir weg. Aber die Gewohnheiten müsst ihr selbst ablegen.“

Und:

„Dass man sich nicht kritisieren lässt, stammt aus den unterschiedlichen Arten von Eigensinnen.“ (Li Hongzhi, ebenda)

Deshalb dachte ich darüber nach, welche Eigensinne ich hatte. Als ich gewissenhaft suchte, bemerkte ich Folgendes: Wenn jemand mich kritisierte, kam der Ärger sofort hoch, dann entstand bei mir der Kampfgeist und ein starkes Ego und ich ließ mich nicht von dem anderen überzeugen. Jedoch fand ich die Wurzel noch nicht.

Am dritten Tag übte ich gerade die Pfahlstellung. Vor meinen Augen tauchte eine wütende Frau mit blauem Pullover auf, deren Haare sich nach oben richteten. In diesem Moment kam mir ein Gedanke, dass es das falsche Ich war. Auf einmal war ich erleichtert. So viele Jahre hatte ich es mit dem wahren Selbst verwechselt, deshalb konnte ich die Eigensinne nicht loslassen. Jetzt erkenne ich das falsche Ich und will es unbedingt beseitigen. Ich werde mich nicht mehr von ihm steuern lassen. Zugleich sandte ich aufrichtige Gedanken aus, um es aufzulösen!

Nach dem Fa-Lernen in der Gruppe sah ich ein Problem. Viele Mitpraktizierende, besonders die älteren Mitpraktizierenden sind sich oft nicht über die Fa-Grundsätze im Klaren. Sie betrachten die Arbeit als Kultivierung. Ich bin der Meinung, dass wir besser dem Meister bei der Fa-Berichtigung helfen und die Menschen erretten können, wenn wir dabei das Nach-innen-Suchen als Grundlage zur Erhöhung in der Kultivierung betrachten.

Ich danke dem Meister! Dank an die Mitpraktizierenden!