525 Fälle im Januar 2017: Festnahmen und Schikanen

(Minghui.org) Laut vorliegenden Daten, die von Minghui.org zusammengetragen wurden, gab es im Monat Januar 2017 insgesamt 525 Fälle, in denen Falun Gong-Praktizierende von der Polizei verhaftet und belästigt wurden. 412 Praktizierende wurden verhaftet, 113 wurden schikaniert.

Von den 412 Verhafteten waren die Ältesten um die 80 und der Jüngste war 25 Jahre alt. Die Provinz Heilongjiang verzeichnete mit den meisten Verhaftungen aller Provinzen einen Rekord von 67 Verhaftungen, gefolgt von Hebei mit 52 Verhaftungen.

Im Januar 2017 verhaftete oder schikanierte Praktizierende, hier den Provinzen zugeordnet

Die Polizei schikanierte die Praktizierenden auf verschiedene Weise: mit Drohungen, Hausdurchsuchungen sowie Videoaufnahmen und der Überwachung der Praktizierenden. Chongqing verzeichnete 28 Fälle von Belästigung. Damit weist Chongqing von allen Provinzen und regierungsunmittelbaren Städten die meisten Fälle auf.

In den Januar 2017 fielen sowohl der Neujahrstag als auch der chinesische Neujahrstag. Während der Feiertage wurden 24 Praktizierende verhaftet, so dass sie nicht mit ihren Familien zusammen sein konnten. Einige der Verhafteten wurden gefoltert oder man verabreichte ihnen gegen ihren Willen Medikamente.

Während der Verhaftungen durchsuchte die Polizei die Wohnungen der Praktizierenden und beschlagnahmte viele persönliche Gegenstände und Bargeld, ohne sich dabei an die Verfahrensvorschriften zu halten. Es wird berichtet, dass von 30 Praktizierenden und ihren Familienmitgliedern insgesamt 148.548.50 Yuan (ca. 20.030 €) erpresst wurden.

Drei Lehrern in Harbin, die Strafanzeige gegen den ehemaligen Staatschef Jiang Zemin eingereicht hatten, wurde mitgeteilt, dass sie ihre Jahresbeurteilung „nicht bestanden“ hätten und somit keinen Bonus und keine Gehaltserhöhung erhalten würden. In Wirklichkeit gibt es kein „nicht bestanden“ im Bildungssystem, wie ein Schulleiter einem Praktizierenden sagte. Sie erhielten Minuspunkte, weil sie Strafanzeige gegen Jiang erstattet hatten.

In einem früheren Artikel berichtete Minghui.org von 137 Fällen von Falun Gong-Praktizierenden, die im Januar 2017 wegen ihres Glaubens verurteilt wurden (http://de.minghui.org/html/articles/2017/3/5/125967.html).

Aufgrund der Informationskontrolle durch die KPCh kann die Anzahl der Falun Gong-Praktizierenden, die verurteilt wurden, nicht immer rechtzeitig gemeldet werden, auch sind manche Informationen nur schwer zugänglich.

Verhaftungen an den Feiertagen

Insgesamt wurden 24 Praktizierende am Neujahrstag und am Vorabend des chinesischen Neujahrs verhaftet. Nachstehend sind ein paar Fälle aufgeführt:

Haftzentrum weigert sich, Frau aufzunehmen

Ein älteres Ehepaar, Qian Chunchang und seine Frau Di Guiqin, aus dem Landwirtschaftsbetrieb Xingkai-See in Heilongjiang wurde am 1. Januar 2017 verhaftet, als es Transparente mit Informationen über Falun Gong aufhängte. Die beiden wurden in ein Krankenhaus gezerrt, wo ihnen Blut abgenommen wurde. Später brachte man sie zur Polizeibehörde. Als keine Polizisten da waren, die ihre Aussagen aufzeichnen konnten, wurden sie freigelassen. Zuvor wurden von ihrem Sohn noch 3.000 Yuan (ca. 403 €) erpresst.

Ihnen wurde aufgetragen, sich am 3. Januar wieder zu melden. Als sie das taten, waren immer noch keine Polizisten da, um ihre Aussagen aufzunehmen. Am nächsten Tag gingen sie noch einmal hin. Herr Qian wurde freigelassen, nachdem er eine Geldstrafe von 1.000 Yuan (ca. 134 €) bezahlt hatte, während Frau Di 15 Tage eingesperrt werden sollte.

Sie wurde am Nachmittag in das Untersuchungsgefängnis gebracht. Da sie hohen Blutdruck hatte, weigerte sich das Untersuchungsgefängnis, sie aufzunehmen. Es wurde aber von Beamten des Landwirtschaftsbetriebs gezwungen, sie einen Tag festzuhalten. Als Dis Familie am nächsten Tag kam, um Kleidung für sie abzugeben, ließ der Leiter des Untersuchungsgefängnisses sie frei.

Zwei Praktizierende aus Guizhou vor Gericht gestellt

Zhang Xuemei arbeitete am 1. Januar in einem Laden, als ein paar unbekannte Personen sie zu einem Gespräch aus dem Laden riefen. Danach verschwand sie und ihre Familie konnte sie nicht finden, obwohl ihnen zu Ohren kam, dass sie sich in einem Untersuchungsgefängnis befände.

Yao Caiyun arbeitete am 7. Januar, als sie von einigen Leuten gerufen wurde und anschließend spurlos verschwunden war.

Ihre Familien erfuhren später von dem Verbleib der beiden Frauen. Sie beauftragten Anwälte für ihre Verhandlung am 2. März 2017. Einer der Anwälte argumentierte, dass das Praktizieren von Falun Gong legal ist. Er wurde aber vom Richter unterbrochen. Der Anwalt widersprach: „Wenn ich die Gerechtigkeit nicht unterstützen kann, wie kann ich Anwalt sein?“ Der Richter blieb später still, hörte sich seine Verteidigungsrede an und gab bekannt, dass das Urteil an einem anderen Tag verkündet werden würde.

Zwei Praktizierende aus Hebei verhaftet

Am 27. Januar wurden die Praktizierenden Li Dahei und Sun Daqi verhaftet, weil sie Plakate mit Informationen über Falun Gong aufgehängt hatten. Das elektrische Dreirad der beiden Männer und ein Barhocker wurden ebenfalls beschlagnahmt.

Später durchsuchte die Polizei ihre Wohnungen und nahm zahlreiche Bücher und Gegenstände mit, die mit Falun Gong zu tun hatten. Polizisten erpressten auch 500 Yuan (ca. 67 €) von Lis Familie. Die beiden Praktizierenden befinden sich derzeit im Untersuchungsgefängnis.

Massenverhaftungen vor dem chinesischen Neujahr

Als alle chinesischen Familien Vorbereitungen für den chinesischen Neujahrsfeiertag trafen, führten die Behörden eine weitere Massenverhaftung in der Provinz Heilongjiang durch.

Es wurde berichtet, dass am 18. Januar mindestens zwölf Praktizierende in der Stadt Harbin verhaftet wurden. Einige der verhafteten Praktizierenden verschwanden dann viele Tage lang.

In der Stadt Shangzhi wurden 14 Praktizierende verhaftet, darunter fünf Lehrer.

Gefoltert und Medikamente verabreicht bekommen

Viele der Praktizierenden wurden gefoltert und ihnen wurden Medikamente verabreicht, während sie in Haft waren. Im Folgenden sind einige Fälle aufgeführt:

25-jähriger Praktizierender in Gehirnwäsche-Einrichtung gebracht

Wu Zhaoqi aus der Provinz Guangdong hängte Plakate in einem Garten auf, um auf diese Weise der Hasspropaganda der KPCh gegen Falun Gong zu begegnen. Dabei wurde er von Wachleuten umgeben und zur Polizeistation gebracht. Dort wurde er von Polizisten geschlagen, die ihn an den Haaren packten, seinen Kopf gegen die Wand schlugen und gleichzeitig auf ihn eintraten. Viele seiner persönlichen Gegenstände wurden beschlagnahmt, darunter sein Handy, sein Ausweis und Bargeld.

Wu Zhaoqi

Später wurde er in ein Untersuchungsgefängnis gebracht, ohne dass seine Familie informiert wurde. Nach einem Monat wurde er in eine Gehirnwäsche-Einrichtung verlegt, wo er aus Protest in einen Hungerstreik trat. Seine Familie hat mittlerweile einen Anwalt für ihn beauftragt.

Pekinger Praktizierende verhaftet, nach zwei Tagen freigelassen

Yang Jinxiang informierte am 8. Januar 2017 die Menschen auf den Straßen über Falun Gong und die Verfolgung. Sie wurde in jener Nacht verhaftet und in eine Gehirnwäsche-Einrichtung geschickt.

Dort trat Yang in einen Hungerstreik und rief: „Falun Dafa ist gut! Wahrhaftigkeit, Gutherzigkeit, Nachsicht sind gut!“

Jemand versuchte mehrmals, sie umzustoßen. Es gelang ihm aber nicht, als Yang weiter diese Worte rief, nachdem sie ihr inneres Gleichgewicht wiedererlangt hatte. Sie rief die ganze Nacht, ohne etwas zu essen und wurde zwei Tage später freigelassen.

Frau aus Liaoning zur Medikamenteneinnahme gezwungen

Feng Qifeng, in ihren 50er Jahren, wurde am 20. Januar 2017 vor Gericht beordert. Als sie ankam, wurde sie an Ort und Stelle inhaftiert und in ein Krankenhaus gebracht. Dort bemühte sich ihre Familie um ihre Freilassung. Das Krankenhaus verzögerte aber die Weiterleitung des Antrags auf Freilassung an das Büro 610. Um sie in Haft zu halten, verabreichte ihr das Krankenhaus Medikamente, um so normale Ergebnisse auf allen ihren medizinischen Tests zu erzielen. Derzeit befindet sich Feng Qifeng in einem Untersuchungsgefängnis.

Praktizierende aus Peking gezwungen, auf Eis zu sitzen, außerdem Schlafentzug

Zhang Ronghua aus Peking wurde am 18. Januar verhaftet, weil sie Materialien mit Informationen über Falun Gong verteilt hatte. Sie befindet sich derzeit im Untersuchungsgefängnis, wo ihr der Schlaf entzogen wurde und sie anderen Misshandlungen unterworfen wurde. Beispielsweise wurde, sie gezwungen, auf einem Eisklumpen zu sitzen.

Polizist gibt Frau Ohrfeigen

Wang Shupei aus der Provinz Shandong wollte Material mit Informationen über Falun Gong, an die Bewohner in ihrem Bezirk verschicken. Sie wurde gehindert, ihr Wohngebiet zu verlassen.

Kurz danach kamen Polizisten und zerrten sie in ein Polizeiauto. Als Wang versuchte, während der Fahrt ihre Handlungen zu erklären, ohrfeigte ein Polizist sie. Sie wurde freigelassen, nachdem alle ihre Materialien beschlagnahmt worden waren.

Frau über 30-mal von Polizisten geschlagen

Liu Guilan und ihre Schwägerin aus der Provinz Hebei informierten am 9. Januar Menschen über Falun Gong, als sie verhaftet wurden. Polizisten schlugen Liu über 30 Mal und rissen ihr sogar Haarlocken aus.

Später durchsuchte die Polizei ihre Wohnung und beschlagnahmte Falun Gong-Bücher und 9.000 Yuan (ca. 1.210 €) in bar. Sie wurde um 22:00 Uhr in jener Nacht freigelassen.

Polizeibeamter schlägt Frau auf den Kopf

Yang Hong aus der Provinz Hubei gab einem Mann Material mit Informationen über Falun Gong, als sie auf den Bus wartete. Sie wurde verhaftet und zur Polizeistation gebracht.

Während des Verhörs schlug ihr ein Polizist auf den Kopf und fesselte ihre Hände hint, er ihrem Rücken. Das verursachte eine Schwellung in den Armen. Sie wurde zehn Tage lang festgehalten und am 24. Januar freigelassen.

Neun Praktizierende in Hebei verhaftet, geschlagen

Neun Praktizierende aus Hebei verteilten am 2. Januar Kalender, die Informationen über Falun Gong enthielten. Dabei wurden sie von Zivilbeamten verhaftet, die in zivilen Personenautos fuhren. Als sich die Praktizierenden wehrten, wurden sie geschlagen. Die beiden Autos der Praktizierenden wurden ebenfalls beschlagnahmt.

Während des Handgemenges wurde die Kleidung von zwei Praktizierenden zerrissen, bei einer Praktizierenden wurde eine Haarlocke ausgerissen. Ein männlicher Praktizierender wurde geschlagen und seine Brille wurde von den Polizisten zerbrochen.

Die Polizisten brachten die Praktizierenden später in ein Untersuchungsgefängnis, wobei sie vorgaben, ihnen etwas zum Mittagessen zu besorgen.